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Zeitenlos

Zeitenlos

Titel: Zeitenlos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shelena Shorts
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und ich fühlte mich absolut fehl am Platz. Danny war einundzwanzig. Als ich mich weiter umsah, bemerkte ich, dass einige Mädchen und Jungen Alkohol tranken, und mir wurde noch unwohler.
    »Sind die alle von der Uni?«
    Dawn lachte. »Wenn du Student bist, nur weil du einen Kurs belegst und bei deinen Eltern wohnst, dann ja.« Sie verdrehte die Augen. »Warte hier. Ich bin sofort wieder da.« Sie verschwand so schnell in der Menge, dass ich nicht protestieren konnte. Na super! Hier stand ich nun, mitten in einem Raum voller Menschen, von denen ich keinen Einzigen kannte. Ich fühlte mich wie am ersten Schultag. Genau die Situation, die ich hatte vermeiden wollen. Es war grässlich.
    Um Luft zu schnappen, ging ich hinaus auf die Terrasse. Die meisten Leute schienen sich zu amüsieren, und niemand beachtete mich, was mir sehr recht war. Ich sah einigen Typen zu, wie sie in den Pool sprangen. Er musste geheizt sein, denn sie schienen nicht zu frieren und hatten offenbar einen Heidenspaß.
    Am Rande des Pools saßen mehrere Mädchen, die kicherten und die Beine ins Wasser baumeln ließen. Zwei Jungen schwammen zu ihnen herüber und zogen sie in voller Montur ins Becken. Die Mädchen kreischten laut, und ich musste grinsen.
    Dawn tauchte wieder auf, zwei Gläser Bowle in der Hand, und wir setzten uns auf eine Mauer. Schnuppernd stellte ich fest, dass da Alkohol drin war, sodass ich dankend ablehnte. Ich stellte den Becher neben mir hin und hörte zu, wie Dawn noch mehr Namen plus die zugehörigen Gesichter aufzählte.
    »Siehst du die beiden da?« Sie deutete auf ein Mädchen ungefähr in unserem Alter und einen älter aussehenden Jungen, der ein mintgrünes Polohemd mit aufgestelltem Kragen trug. »Sie sind angeblich zusammen, aber er ruft mich andauernd an. Mistkerl! Und der da drüben …« Dawn wies auf einen anderen Typen mit wirrem rotbraunem Haar und einem schmuddeligen Gesicht. »Das ist Quinn. Er ist zwanzig. Ich habe seine Nummer in der Tasche, werde ihn aber ganz bestimmt nicht anrufen. Er ist total doof. Aber eigentlich sind sie das alle«, fügte sie voller Überzeugung hinzu.
    »Warum sind wir dann hier?«
    »Weil ich auf Jackson warte, Jareds jüngeren Bruder. Es kann aber durchaus sein, dass er gar nicht hier ist, weil er eigentlich nicht mit den Kumpels seines Bruders herumzieht.«
    »Warum hast du ihn nicht einfach angerufen und gefragt, ob er da ist? Hätte uns den langen Weg erspart.«
    »Weil ich ein verdammter Feigling bin. Du bist meine Ausrede. Ich werde ihm sagen, dass Danny dich eingeladen hat.« Sie grinste. »Das Risiko gehe ich ein. Aber wenn er sich nicht bald hier blicken lässt, gehen wir.«
    Damit war ich nur zu einverstanden. Je eher wir gingen, desto besser.
    Gerade als ich aufstehen wollte, um mir einen Drink ohne Alkohol zu holen, kam besagter Quinn angeschlendert und fragte Dawn, ob sie noch eine Bowle wollte. Sie warf einen Blick in ihr fast leeres Glas und sagte: »Klar, warum nicht?«
    »Ich bin gleich wieder da, Dawn. Mal sehen, ob es hier auch Wasser oder so etwas gibt«, sagte ich und verschwand.
    Quinn nahm sofort meinen Platz ein. Als ich einen Blick zurückwarf, sah ich, wie Dawn von ihm wegrückte. Ich würde mich beeilen müssen, um sie vor diesem unmöglichen Typen zu retten.
    Auf der Suche nach einem Getränk ging ich ins Haus, aber alles, was ich fand, war eine große Schüssel mit der Bowle, die alle tranken. Ich wollte gerade aufgeben, als mich eine freundliche Stimme aufhielt.
    »Kann ich dir irgendwie helfen?«, fragte der Junge.
    »Danny!«, sagte ich und war nur zu froh, ihn zu sehen. Endlich jemand, den ich kannte. »Ich bin auf der Suche nach Wasser oder etwas Ähnlichem.«
    »Komm mit, wir schauen mal in der Küche nach.« Ich folgte ihm, als er sich durch den vollen Raum schlängelte und sich dabei immer wieder umsah, ob ich auch nicht verloren ging. Wie Dawn sah er von Natur aus gut aus, lief aber für meinen Geschmack immer etwas schlampig herum. Es war das erste Mal, dass ich ihn außerhalb der Buchhandlung traf, und heute machte er einen gepflegteren Eindruck. Weil ich so daran gewöhnt war, ihn unter der Woche in den immer gleichen Jeans und Flanellhemd zu sehen, überraschte mich das weiße T-Shirt, das er trug. Alles an ihm glänzte geradezu vor Sauberkeit. »Was machst du denn hier?«, fragte er, einen weiteren Blick zu mir zurück werfend.
    »Dawn hat mich hergeschleppt. Sie wollte unbedingt hierherkommen.«
    »Na toll! Sag ihr, dass sie besser nach

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