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Zeitgenossen - Gemmas Verwandlung (Bd. 1) (German Edition)

Zeitgenossen - Gemmas Verwandlung (Bd. 1) (German Edition)

Titel: Zeitgenossen - Gemmas Verwandlung (Bd. 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hope Cavendish
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Kindermädchen die Kinder betreute. Das älteste der Kinder war etwa 10 und das jüngste etwa 4 Jahre alt. Sie alle waren ebenfalls fein gekleidet und spielten mit luxuriösem Spielzeug. Fast hätte man es tatsächlich für einen normalen Kindergarten adliger Sprösslinge halten können.
    Ein kleiner etwa 4-jähriger Junge mit rosigen Pausbacken blickte von seinem Spiel auf und kam dann mit einem offenen Lächeln auf uns zu. »Soll ich dir mal meinen Ritter zeigen?«
    Er war gerade im Begriff, nach meiner Hand zu greifen, um mich zu ein paar Spielzeugfiguren zu ziehen, als Mademoiselle Zenaïde ihn lächelnd beiseite nahm. »Nein, Nicolo, die Herrschaften sind nur hier, um sich ein wenig umzuschauen. Ich sage es dir dann schon, wenn du jemandem dein Spielzeug zeigen kannst.«
    Nur mit großer Mühe konnte ich den Drang unterdrücken, Mademoiselle Zenaïde sofort zu meucheln.
    »Entzückend, nicht wahr?«, fragte Mademoiselle Nymphéa stolz. »Wir bemühen uns, ihnen so lange wie möglich ihre heitere Unschuld zu bewahren. Das garantiert den Qualitätsstandard, den unser Kunden schließlich von uns erwarten.«
    »Und wenn ein Kunde sich eines dieser Kinder ausgesucht hat?«, fragte Francisco hart.
    »Dann kann er selbstverständlich damit machen, was er will«, antwortete Mademoiselle Nymphéa. »Wir haben auf dieser Etage diverse Räumlichkeiten für die verschiedensten Vergnügungen, die ich Euch gerne im Anschluss noch zeigen werde. Allerdings sollte der Kunde vorab eine grobe Einschätzung seiner Absichten abgeben können, da der Preis natürlich entsprechend steigt, je nachdem, in welchem Zustand er das Kind hinterlässt. Sollte er das Kind komplett verbrauchen, wird es selbstverständlich ein wenig teurer.«
    Bei den Worten »komplett verbrauchen« war ich kurz davor, ihr an die Kehle zu springen, nur Franciscos eiserner Griff, den er als zärtliche Umarmung tarnte, hielt mich davon ab.
    Mademoiselle Nymphéa indes bekam davon nichts mit und zeigte uns nun die verschiedenen für den Missbrauch der Kinder eingerichteten Boudoirs. Hierunter befanden sich Räume mit plüschigen Bettenlandschaften ebenso wie regelrechte Folterkammern mit hölzernen Streckbänken. Francisco erkannte, dass ich drauf und dran war, meinem unbändigen Zorn freien Lauf zu lassen und führte mich mit warnendem Blick beiseite, während Maddy und Don Miguel Mademoiselle Nymphéa ablenkten und weiter über die Boudoirs ausfragten.
    »Warum lässt du sie mich nicht direkt hier in Stücke zerreißen?«, zischte ich für menschliche Ohren unhörbar. »Sie wäre doch das perfekte menschliche Opfer zum Üben für mich!«
    »Sie ist aber ein noch perfekteres Gastgeschenk für Miguel oder mich«, antwortete Francisco ebenso leise. »Sie ist nämlich noch Jungfrau.«
    Ich sah ihn überrascht an und er nickte. »Ja, ich habe es gerochen. Außerdem kannst du sie wohl kaum vor all den Kindern hier zerfetzen. Versuch, dich zusammenzureißen! Ich habe mir einen Plan zurechtgelegt, der vielleicht den Kindern hier helfen wird und uns mit etwas Glück ein bis zwei Gastgeschenke für die Sybarites und zumindest Maddy und dir reichlich Material zum Üben bescheren wird.«
    »Gut«, ich nickte grimmig. »Dann lass uns diese abscheuliche Charade hier zu Ende spielen.«
    Wir gesellten uns wieder zu Mademoiselle Nymphéa, die unsere nur Sekunden dauernde Abwesenheit gar nicht bemerkt hatte.
    »Ganz offensichtlich habt Ihr an alle Wünsche gedacht«, erklärte Don Miguel gerade mit geheuchelter Anerkennung. »Verzeiht mir meine Neugierde, aber wie und wo gelingt es Euch nur, so viel hochwertigen Nachschub an frischen Kindern zu besorgen?«
    Mademoiselle Nymphéa lachte geschmeichelt. »Wir haben da ein paar ausgezeichnete Jäger und Sammler, die exklusiv für das Le Terrain de Jeux arbeiten. Sie haben einen erfahrenen Blick für erlesene Qualität und organisieren unser Material in ganz Frankreich. Hin und wieder bieten verzweifelte Arme uns ihre Kinder auch schon mal von sich aus zum Kauf an, aber wir akzeptieren die Ware nur, wenn sie in erstklassigem Zustand ist.«
    »Und die Lieferungen Eurer ›Jäger und Sammler‹ erfolgen täglich?«, fragte Maddy.
    »Ja, jeden Abend um sechs sichten wir die Neuzugänge. Das Überprüfen der Ware übernimmt meine Cousine Zenaïde, sie ist darin unübertrefflich, effizient und dennoch diskret. Keiner der anwesenden Kunden bekommt etwas davon mit.«
    »Trotz all der himmlischen Verlockungen, die Euer Etablissement zu bieten

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