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Zeitgenossen - Kampf gegen die Sybarites (Bd. 2) (German Edition)

Zeitgenossen - Kampf gegen die Sybarites (Bd. 2) (German Edition)

Titel: Zeitgenossen - Kampf gegen die Sybarites (Bd. 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hope Cavendish
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wohl mit dem Holzverbrauch recht gut gemeint, dafür jedoch keine Guinee mehr als vereinbart berechnet habe.
    Nach und nach füllte sich der Saal und ich begann mit meinem Vortrag. Zu meinem Erstaunen fiel es mir leichter als erwartet, vor dem interessierten Publikum zu sprechen. Ich berichtete davon, wie die Ideale von Freiheit und Gerechtigkeit während der Französischen Revolution zu vielen Umwälzungen und Reformen geführt hatte, aber auch, dass zu große Ungeduld und unterschiedliche Auffassungen des Freiheitsbegriffes Schrecken, Gewalt und Blutvergießen nach sich gezogen hatten. Ich schlug vor, für den Kampf um die Gleichberechtigung aus dieser Erfahrung zu lernen und daher eher mit Raffinesse, anstatt mit Härte vorzugehen.
    Ich merkte, dass viele der Frauen im Publikum mir zuzustimmen schienen, und wollte meine Thesen gerade näher ausführen, als sich plötzlich die mir zugewandte Rückwand des Rednerpultes lautlos herabschob und Giles dahinter zum Vorschein kam. »Was zum Teufel …?«, zischte ich für mein Publikum unhörbar, als Giles bereits unter meinen Röcken verschwand. Die Zuhörer hatten meine kurze Pause bemerkt und sahen mich erwartungsvoll an.
    Ich lächelte entschuldigend und setzte meinen Vortrag fort. Keine Sekunde später spürte ich, wie Giles unter mir meine Unterwäsche herunterzog und mich mit seiner Zunge zu verwöhnen begann. Ich zwang mich, erneut zu lächeln, und quetschte ein lautloses »Du gottverdammter Hurensohn!« zwischen meinen Zähnen hervor. Ich spürte anhand Giles' vibrierendem Oberkörper, dass er offenbar darüber lachen musste, was ihn aber nicht daran hinderte, die empfindlichsten Regionen zwischen meinen Beinen mit seiner Zunge weiterhin zu erforschen. Ein paar der Frauen im Publikum sahen mich mittlerweile irritiert an, weil ich nun schon zum zweiten Mal eine unerwartete Pause gemacht hatte.
    Ich atmete einmal tief durch, lächelte und beschloss grimmig, alles in meiner Macht stehende zu tun, damit Giles seine teuflische Wette nicht gewinnen würde. Und so zwang ich mich, so gelassen, wie es mir unter den Umständen möglich war, meinen Vortrag fortzusetzen. Gelegentlich konnte ich ein leichtes Zucken oder ein rasches Luftholen dann doch nicht ganz vermeiden, als Giles begann, zart an meiner Knospe zu saugen, oder auch später, als er mit seiner Zunge rhythmisch in mich stieß, doch irgendwie schaffte ich es doch, meine Rede zu Ende zu bringen. Meine Zuhörerinnen applaudierten mir zustimmend und mit leichtem Entsetzen registrierte ich, wie Lady Chadwick Anstalten machte, zu mir auf die Bühne zu kommen. Doch in dem Moment war Giles schon wieder ebenso schnell und lautlos hinter der Geheimtür des großen Rednerpultes verschwunden, wie er dort hervorgekommen war.
    Als Lady Chadwick auf der Bühne eintraf und mir zu dem Vortrag gratulierte, war von Giles bereits keine Spur mehr zu sehen.
    Mit einer gewissen Ungeduld ließ ich die anschließende Diskussionsrunde und die vielen interessierten Fragen der Frauen des Blue Stockings Circle über mich ergehen. Mittlerweile war mir natürlich klar, warum der Schreiner so viel mehr Holz für Podest und Rednerpult verbraucht und trotzdem keine Guinee dafür verlangt hatte. Giles wird ihn schon entsprechend fürstlich dafür entlohnt haben, damit er ihm ein Versteck baut, in das er bequem von dem Raum unterhalb der Bühne hineinkriechen und vom Publikum unentdeckt zu mir vordringen konnte.
    Als der Abend endlich zu Ende war, stürmte ich wutentbrannt nach Hause. Nachdem ich mehrere Zimmer durchsucht hatte, fand ich Giles schließlich auf der Terrasse zu unserem Garten. Er hatte eine festlich gedeckte Tafel mit vielen Kerzenleuchtern dort errichtet und die Mitte der Tafel zierte ein offenbar von ihm frisch erlegter und geradewegs hierher gebrachter Hirsch, dessen noch warmes Blut mir verlockend in die Nase stieg.
    Dennoch ließ ich mich davon nicht ablenken. »Willst du mich damit milde stimmen?«, fragte ich schroff.
    »Mitnichten, meine Teuerste«, erwiderte Giles leise lachend. »Ich wollte dir nur ein kleines Festmahl bieten und dir zu deiner tadellosen Selbstbeherrschung gratulieren.«
    »Die du offenbar unterschätzt hattest«, entgegnete ich mit zusammengekniffenen Augen. »Damit dürftest du deine Wette wohl verloren haben.«
    Giles winkte nachlässig ab. »Ach, das war es mir wert. Dafür hatten wir beide doch viel Spaß.«
    »Spaß?«, fragte ich verächtlich. »Ist das das Einzige, worauf es dir ankommt? Kommt es

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