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Zeitreise ins Leben (German Edition)

Zeitreise ins Leben (German Edition)

Titel: Zeitreise ins Leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Berger
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richtig spüren. Idiot ! Was gab es da schon verhalten zu lachen? Irgendwie ärgerte er mich, aber der Etikette entsprechend senkte ich verlegen den Blick. Schließlich galt es nicht aufz u fallen oder meine Tante zu blamieren. Feine Damen mussten sich zieren und wegen jedem Käse verlegen sein. Tolle Regel! Seine Wachsamkeit, sein Interesse und sein Lächeln spürte ich dennoch. A ls würde seine Gefühlswelt einfach so ungefiltert zu mir durchdringen. Hanna seufzte leise, bemerkte meinen aufgewühlten Zustand und wusste offe n bar nicht, wie sie mich beruhigen konnte. Wie auch? Ich wusste es ja selber nicht. Aber ich nutzte die Gel e genheit meinen Blick wieder ein wenig zu heben, starrte auf seine kräftigen Arme und seine muskul ö sen Beine. Ich benahm mich wie ein Esel dem eine Karotte vorgehalten wurde und fühlte mich dabei auch noch glücklich! Normal war jedenfalls anders, denn so derart lü s tern war ich noch nie einem Mann begegnet. Ich hob meinen Blick noch höher und verstand wieder vol l kommen, warum ich so durcheinander war. Dunkelbraunes, schulterlanges Haar, sanfte L o cken. Markant geschnittenes Gesicht, gerade Nase, dunkle Augen. Er war wirklich etwas B e sonderes , wenn auch seine A u gen ein wenig zu eng standen. Aber wer war schon perfekt? Dazu deutete s ein harmonisch geschwungener Mund auf eine Empfindsa m keit, die selten an solch energisch wirkenden Männern zu finden war. Hach, so ein b isschen hart und weich z u gleich … fantasierte ich und hatte plötzlich das unbändige Bedürfnis diese Lippen zu berü h ren. Autsch ... fluchte ich im Stillen , als ich Hannas Ellenbogen in die Seite bekam. Mit böse blitzenden Augen sah sie mich an und gab mir nonverbal zu verstehen, dass ich mich perm a nent daneben benahm. Und da musste ich ihr durchaus Recht geben. Es war nur so, dass ich daran nicht wirklich etwas ändern konnte . Ach, verdammt! Schluss damit ! ... mahnte ich mich zur R u he und versuchte meine Faszination nun wirklich herunterzuschrauben. Der werte Herzog war schließlich auch nur ein Mensch und wenn ich nicht gleich am Anfang alles ve r derben wollte, musste ich ihn auch wie einen so l chen behandeln. Mittlerweile war er schon richtig nahe und Hanna und ich machten zur gleichen Zeit einen leichten , kurzen Knicks und kamen wieder in die Höhe . Rabenhof blieb freundlich lächelnd vor mir stehen , anstatt zu Hanna hinüberzuwechseln. Mit eindringlichem Blick sah er mich aus goldbraunen Augen an und mir wurde schummerig . Goldene Augen! Ach, du Scheiße! Wie sollte man da Begeisterung herunterschrauben, wenn der intensive Schimmer seiner Iris wie ein Wirbe l wind war ?
                  Was für Augen … blubberte es konfus durch meinen Kopf, w ährend ich in dem schimmer n den Gold zu versinken drohte. Meine Knie waren weich wie Butter und ich mahnte mich ständig im Stillen, Haltung zu wahren. Trotzdem konnte ich ein leises Seufzen nicht unte r drücken . S ein Lächeln war umwerfend und blitzte kurz in seinen Augen auf, als er m eine Hand nahm und die A n deutung eines Handkusses dar auf hauchte. Eine Berührung seiner Lippen hätte gegen die Etikette verstoßen, aber er war mit seinem Mund so nahe, dass ich die Wärme seiner Haut spüren konnte und von seinem Atem gekitzelt wurde. Handkü s se! Yeah ! Mehr davon ! Ich war schon wi e der völlig durch den Wind und alles nur wegen einer eleganten und sehr sinnlichen Geste. Noch dazu blickte er mir die ganze Zeit tief in die Augen und schien – so wie ich – fasziniert zu sein. Das Begrüßungszeremoniell ohne Worte dauerte ein wenig lan g . Nachdem was Hanna mir erzählt hatte, durfte die Hand einer Dame nur kurz b e rührt werden , d och allem Anschein nach hatte der liebe Herzog das gerade vergessen. Nicht, dass die Situation überdurchschnittlich unang e nehm gewesen wäre. Neeeein, natürlich nicht, aber harmlos und der Etikette entsprechend war sie nicht. Irgendetwas ganz Entsche i dendes passierte gerade zwischen uns, auch wenn wir beide sichtlich darüber überrascht waren .
                  Der Burgherr hatte noch kein Wort gesprochen und beinahe hoffte ich, eine M i ckymaus-Stimme zu hören, nur um das Unmögliche möglicher erscheinen zu lassen. So viel Perfektion und Faszination gab es im normalen Leben nicht. Herrschaftszeiten! Eine Pieps stimme wäre die einzige Möglichkeit mich noch aus der Verzückung zu erlösen. Doch der werte Herzog sa g te keinen Ton, hielt wei terhin meine Hand und

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