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Zeitreise ins Leben (German Edition)

Zeitreise ins Leben (German Edition)

Titel: Zeitreise ins Leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Berger
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ich noch lange nicht! Glaubst du ich merke nicht, wie dich der Herzog beeindruckt? Er mag ein außergewöhnlicher Mann sein, aber Kind, du weißt, dass er gefährlich ist! Zeige Zurückhaltung und versuche wenigstens die nächste Zeit u n scheinbar zu bleiben. Dein Äußeres ist auffällig genug, deine Emotionen dürfen nicht noch hinzu kommen . “ Wie oft hatten wir das wohl schon besprochen? Ein hübsches Äußeres wirkte lange nicht so interessant, wenn man sich betont langweilig gab. Doch was konnte ich dafür, wenn dieser Herzog seine anziehende Persönlic h keit so schamlos zur Schau stellte ? Außerdem ging mir das Wort „unauffällig“ schon die längste Zeit auf die Nerven. Hanna wollte mir nur helfen, aber im Grunde ihres Herzens schien sie mich zu verst e hen , denn sie strich mir liebevoll über die Wa n ge .
                  „Es wird sch on alles gut gehen “ , flüsterte sie und ihrem Blick entnahm ich, dass sie durc h aus etwas für Schmetterlinge im Bauch übrig hatte.
     
    Kurz vor dem Abendessen trafen der Herzog und Valentier in der Bibliothek zusammen.
                  „Gott zum Gruße, Valentier ! “              
                  „Ich grü ße Euch ebenfalls, edler Herzog “, antwortete Valentier und lachte schäbig. Er mac h te keinen Hehl daraus, wie stolz er auf sich war und wie sehr er nun Lob hören wollte. „Nun, was sagt Ihr zu meinem Geschenk? Da habe ich doch etwas ganz Besonderes für Euch an Land gez o gen. Ihr müsst zugeben, dass ich nicht zu viel versprochen habe.“ Und das Funkeln seiner Augen verriet, wie überzeugt er von der Treffsicherheit seiner Wahl war. Rabenhof l ä chelte bemüht und beugte sich zu Valentier herunter, um nicht laut sprechen zu mü s sen.
                  „Ja, Valentier! Sie ist wahrlich eine Schönheit! Und geradezu perfekt für unsere Zw e cke!“ Und wie perfekt … dachte er im Stillen, weil er sich an das umwerfende Gefühl erinnerte, als er in ihre Augen gesehen hatte. U ngewollt sah er nun ihr schönes Gesicht vor sich . Sie war eine außergewöhnliche Frau , der Traum eines jeden Mannes und viel zu schade für diesen verruchten Plan. Doch das durfte keine Rolle spielen – n ichts durfte eine Rolle spielen. Mit aller Kraft verdrängte er den Gedanken an ihre Anziehungskraft und schenkte sich und V a lentier ein Gläschen von dem köstlichen Burgunder ein . Er hatte keine Wahl und musste das Spiel mitspielen, ob er wollte oder nicht. Keine Macht der Welt konnte an dieser Tatsache e t was ändern. Valentier war nicht gerade der Mann seines Vertrauens, doch selbst hier galt es, gewisse Spielregeln zu akzeptieren. Der Herzog nippte still an seinem Glas, war in Gedanken bei dieser Frau und ihrer ungewöhnlichen Gabe, ihn so leicht zu bet ö ren . Natürlich hatte er mit einer Schönheit gerechnet, doch nicht mit einer, die selbst ihm nahe gehen wü r de . Sie war auf natürlich e Weise aufsehen erregend schön, m agisch anziehend und ... STOPP , mahnte er sich im Stillen. Er musste endlich aufhören an sie zu de n ken!
                  „ Eigentlich ist es fast zu schade um sie “, meinte er wie zu sich selber, als Valentier schnaubte und ihn aus bösen Augen anblitzte. Rabenhof bemerkte, dass er laut gespr o chen hatte und korrigierte seinen Fehler augenblicklich. „Die gute Dame könn te selbst mir gefäh r lich werden “, lachte er und stellte seine erste Auss a ge damit wie einen Scherz dar, weil jeder wusste, wie wenig Interesse er derzeit an Frauen ha t te. Seine eigene Braut war ihm erst vor ein paar Wochen davongelaufen und das hatte ihm doch gehörig zugesetzt und ihn verbittern lassen. Valentier nahm ihm diesen Scherz daher ab und klopfte sich stolz auf die Brust. Seine Wahl war perfekt und für den König bestimmt. Ein Frauenheld wie Friedrich würde dieser blonden Verlockung mit Sicherheit nicht widerst e hen können.
                  „Ich wusste es ! S ie passt perfekt in unseren Plan “, ergötzte er sich zufrieden an seiner Lei s tung und verbeugte sich eine Spur zu tief für Rabenhofs Geschmack. „Immer zu E uren Dien s ten “, meinte er so kriecherisch und falsch wie eine Schlange, dass Rabenhof brennende Übe l keit verspürte. Mit plötzlicher Eile wollte er der Enge dieses Raumes entfli e hen. 
                  „Lasst uns zu Tisch gehen, Valentier! Einige meiner Gäste wa rten bereits auf das Abende s sen “, meinte

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