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Zeitreise ins Leben (German Edition)

Zeitreise ins Leben (German Edition)

Titel: Zeitreise ins Leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Berger
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                  „Werte Dame “, antwortete eine Flüsterstimme, die mich an Jakob erinnerte. „Ihre Ta n te verlangt Sie dringend zu sehen. Könnten Sie bitte helfen?“
                  „Ist Hanna etwas geschehen?“, fragte ich besorgt und sprang sofort aus dem Bett . Als ich keine Antwort erhielt, warf ich mir schnell meinen Umhang um und öffnete die Türe. Doch die Überraschung war groß oder vielmehr niederschmetternd , denn n eben dem schief grinsenden J a kob standen zwei s ehr finster anzusehende Kerle. Das verhieß wahr lich nichts Gutes und ich versuchte die Tür zu schließen . D och gegen die lauernde Schnelligkeit der Unholde hatte ich ke i ne Chance. Grob packten sie mich am Arm , pressten ihre Hand auf meinen Mund und zogen mich hinaus auf den Gang. Drei gegen einen war nicht gerade fair und gegen ihre Stä r ke hatte ich sowieso keine Chance. Außerdem steckte ich immer noch in Umhang und Nach t hemd und das verstärkte nur meine Hilflosigkeit. Die zwei Kerle stanken fürchterlich nach Met und Dung, wobei sie den Mist wohl eher im Kopf hatten, denn sie ließen mir kaum Luft zum Atmen. Der grobe Kerl, der meinen Mund zuhiel t, presste seine riesige Hand gleichzeitig auf Nase und Mund, was mir fast die gesamte Luftzufuhr raubte . Idiot ... dachte ich panisch, denn es wurde verdammt eng . I ch bekam kaum noch Luft , hörte m ein Herz wild pochen , b e merkte, wie sich meine Lunge auf bäum te und ergab mich letztendlich meinem Schicksal . He l le Blitze zuckten vor meinen Augen, dann war mei ne Gegenwehr vorbei und tiefe Dunke l heit hüllte mich ein .
                  „Hallo, meine Schöne “, raunte eine bekannte, aber für meine Kopfschmerzen viel zu laute Stimme. Es war Rabenhof und er beugte sich mit einem Lächeln über mich, während ich langsam aus meiner Ohnmacht erwachte. Ich lag auf einer schmutzigen Pritsche und der Raum, indem ich mich befand, war dunkel und feucht. Vorsichtig setzte ich mich auf und mein Kopf brüllte wie die Hölle.
                  „Was ... zum Teufel ... hat das zu bedeuten?“, presste ich mühsam hervor.
                  „Nun, meine Dame, Sie befinden sich in meinem Kerker und der Teufel hat damit kaum etwas zu tun.“ Sein harter Ton ließ mich zusammenzucken und ich fragte mich, ob dieser grimmige Mann wirklich der gleiche Rabenhof war, der ein paar Stunden zuvor noch mein Blut derart in Wallung gebracht hatte. Wie es schien, hatten die Unholde mich in seinem Au f trag in dieses finstere Loch verschleppt. Doch das Warum konnte ich mir beim besten Willen nicht erklären. Außerdem fühlte ich mich schwindelig und benommen von dem brutalen Übergriff. Im Gerangel hatte ich wohl auch einen ordentlichen Schlag auf den Kopf beko m men. Zornig tastete ich nach der Beule und versuchte zugleich meine Gedanken einigerm a ßen zu ordnen. Dadurch bemerkte ich dann auch den zweiten Mann im Raum – Heinrich V a lentier. Schnell zog ich den Umhang fester und wollte mich den beiden Männern aufrecht ste l len. Für meine Kopfschmerzen stand ich jedoch ein wenig zu abrupt auf und schwankte e t was .
                  „Meine Herr en, ich verlange eine Erklärung “, schrie ich und meine Wut verlieh mir stolze Flügel und eine feste Stimme. Doch genau dieses Auftreten schien Valentier vollkommen aus der Reserve zu locken . M it vor Wut verzerrtem Gesicht trat er mir entgegen und spie mir seine ganze Verachtung ins G e sicht.
                  „ Sie haben hier gar nichts zu verlangen, Frau von Hochdeutschland! Sie sind so gut wie tot “, keifte er und spuckte mir bei seiner übertriebenen Betonung ins Gesicht. Meine mühsam aufrecht erhaltene Contenance war damit schlagartig hinüber . Ich spürte förmlich wie alles Blut aus meinem Gesicht wich, nach unten absackte und irgendwo in meinem Magen gräs s lich verklum p te.
                  „Aber warum denn?“, flüsterte ich heiser, weil ich all das hier nicht begreifen konnte.
                  „Valentier “, mischte sich Rabenhof plötzlich in meinem Sinne ein. „Ihr Benehmen lässt zu wünschen ü b rig!“ Damit zog er ein kleines Tuch aus seiner Tasche und wischte mir Valentiers Dreck aus dem Gesicht. „Am besten Sie lassen mich mit der Dame alleine und zwar sofort!“ Dabei zwi n kerte er kaum merkbar mit den Augen und ich fragte mich, ob er Valentier oder mir damit ein Ze i chen

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