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Zeitreisende sterben nie

Zeitreisende sterben nie

Titel: Zeitreisende sterben nie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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Schauspieltruppe auf, und hinter der Bühne wurde gefeiert. Dave und Shel verabschiedeten sich von Ben Jonson und strebten zu der Party. Aber vor sämtlichen Zugängen hatten Bühnenarbeiter Position bezogen. »Nur Theaterangehörige«, sagte einer von ihnen. Er war nicht so groß wie Dave, sah aber erheblich eher geneigt aus, das Notwendige zu tun.
    »Wir sind Freunde von Mr Shakespeare«, behauptete Shel.
    »So, seid Ihr?«, fragte er mit schottischem Akzent. »Und wie ist Euer Name?«
    »Ben Jonson«, sagte Shel.
    Der Bühnenarbeiter lachte lauthals. »Ihr seid so wenig Ben Jonson wie ich. Verschwindet jetzt; Ihr müsst doch Besseres zu tun haben, als hier herumzuhängen.«
    Shel und Dave zogen sich zurück, blieben aber in der Nähe, sodass sie sehen konnten, wenn irgendwelche Schauspieler das Theater verließen. »Diese Sache macht mich ein bisschen nervös«, gestand Dave.
    Da waren gleich mehrere Männer, die so aussahen, wie Shakespeare ausgesehen haben sollte, und so hatten sie zwei Fehlschläge zu verkraften, ehe sie auf Gold stießen. »Ja«, sagte er. »Ich bin Will Shakespeare. Hoffentlich hat Euch das Stück gefallen.«
    Und schon wurde er von Freunden davongeschleift. Shel rief ihm nach: »Es war gut, Will. Wirklich gut.«
    Dann blieb ihnen nur noch zuzusehen, wie er von dannen
    ging.
    »Tja«, sagte Dave, »das war die Warterei eindeutig wert.«
    Shel lächelte. »Wenigstens haben wir ihn gesehen.«
    »Weißt du«, sinnierte Dave, »ich nehme an, wir werden irgendwann auch noch Einstein begegnen.«
    »Vielleicht.«
    »Wenn es so weit ist, nennen wir ihn dann AI?«
    »Hey«, protestierte Shel. »Er hat sich selbst so vorgestellt.«
    »Ich weiß.« David lächelte. »Wir könnten ihm erzählen, dass Relativität eine gute Sache ist.«
    »Okay«, sagte Shel. »Lass es gut sein.«
    » Wirklich gut, AI.«

Kapitel 28
    Wach auf, mein Herz, und singe!
    Paul Gerhardt (Kirchenlied)
    Aspasia pflegte ihr Telefon auszuschalten, wenn sie einem gesellschaftlichen Ereignis beiwohnte. Als sie nach einer Party nach Hause kam und gerade Getränke für sich und ihren Begleiter bereitet hatte, sah sie, dass sie einen Anruf von Har-vey Barnard verpasst hatte. Sie und Harvey hatten gemeinsam promoviert und waren Freunde geblieben.
    Derzeit lehrte er im Fachbereich Klassische Altertumswissenschaften an der Wesleyan.
    Mitternacht war bereits vorbei, also beschloss sie, ihn am Morgen zurückzurufen, doch bis dahin hatte sie es vergessen. Er rief erneut an, als sie gerade hinausging und in ihr Auto steigen wollte.
    »Ich habe eine Frage, Aspasia. Gestern hat sich Rob Cutler bei mir gemeldet. Ich glaube, du bist ihm begegnet, als du letztes Jahr hier warst.«
    »Möglich, aber ich erinnere mich nicht, Harv.«
    » Okay, auch egal. Er leitet das Riverside Theater in Princeton. Ich habe ihm die Stücke gezeigt, die du geschickt hast, und er möchte wissen, ob sie Achilleus aufführen können. Ich habe für alle Fälle nachgesehen, ob irgendein Copyright besteht.«
    Dieser Möglichkeit war Aspasia auch schon nachgegangen.
    » Wie auch immer, sie würden es gern in ihr Herbstprogramm aufnehmen. Ich halte das für eine tolle Idee, aber ich wollte es erst mit dir besprechen.«
    »Mir gefällt die Idee auch. Aber lass mich die Sache erst überprüfen. Ich versuche, mich in ein paar Tagen wieder zu melden, okay?«
    Sie stellte eine Anfrage auf ihre Website: AMATEURTHEATERGRUPPE MÖCHTE ACHILLEUS
    AUFFÜHREN. HABEN SIE IRGENDWELCHE EINWÄNDE? BITTE ANTWORTEN SIE ÜBER DAS
    ZULETZT BENUTZTE POSTAMT.
    Das war die Hauptpost von Philadelphia gewesen, und da sie nicht wusste, mit wem sie es zu tun hatte, sollte ihr das als Sicherheit dienen.
    Die Antwort kam per Nachtexpress.
    Liebe Frau Dr. Kephalas,
    wir sehen darin kein Problem.

    Die Stücke können als Gemeingut gelten.
    Und wie schon in allen früheren Fällen trug auch dieser Brief keine Absenderadresse. Und natürlich hatte er in Ermangelung einer Unterschrift auch wenig Aussagekraft. »Aber ich würde wetten«, sagte sie später an diesem Tag zu Harvey, »dass wer immer dahintersteckt bei einer der Aufführungen auftauchen wird.«
    »Gibt es irgendeine Möglichkeit, ihn zu erkennen?«, fragte Harv.
    »Nicht die Geringste. Es sei denn, er oder sie tut etwas, was ihn verrät.«
    »Meinst du wirklich, er wird so freundlich sein?«
    »Bestimmt nicht.«
    »Na gut. Ich halte dich auf dem Laufenden.«
    Daves Ferienhaus in den Poconos gehörte der Familie schon, solange er denken konnte. Er

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