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Zeitreisende sterben nie

Zeitreisende sterben nie

Titel: Zeitreisende sterben nie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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Und dann ist da noch ein Stück, bei dem ich nicht weiß, wie ich den Titel übersetzen soll.«
    »Versuch es.«
    »Stunden im Flug. Nein. Zeit vergeht. Vielleicht Letzte Tage. Und Andromache am Tor.« Er konnte den Blick nicht von der Liste wenden. »Und Leonidas.«
    Shel betastete seinen Gooseberry, mit dem sie die Schriftstücke abfotografieren wollten. »Womit willst du anfangen?«
    Ein Mann in mittleren Jahren in einer orangefarbenen Robe gesellte sich zu ihnen und sprach David an. »Verstehe ich recht, du bist Davidius? Habe ich das richtig verstanden?« Er war zu jung, als dass er Aristarchos hätte sein können, der inzwischen in den Sechzigern sein musste.
    »Das ist richtig. Das ist mein Kollege, Shel Shelborne.«
    »Ich freue mich, eure Bekanntschaft zu machen. Ich bin Clovian, einer der Bibliothekare.« Er sah Shel an. »Das ist ein ungewöhnlicher Name, Herr. Darf ich fragen, woher du kommst? «
    »Philadelphia«, sagte Shel.
    »Von diesem Ort habe ich noch nie gehört.«
    Dave sah, dass Shel ins Schwitzen kam, also ging er dazwischen. »Er liegt weit von hier.«
    »Britannien?«
    »Noch weiter.«
    »Tatsächlich ? Wie lange werdet ihr in Alexandria bleiben ?«
    »Nur ein paar Tage.«
    »Ich verstehe. Habt ihr ein Buch bei euch? Falls ja, würden wir es gern sehen. Und, mit eurer Erlaubnis, eine Kopie anfertigen.«
    »Nein, leider, wir haben keines mitgebracht.«
    »Schade. Aber nun gut. Das ist kein Problem. Hattet ihr vor, einige unserer Bücher anzusehen?«
    »Ja, in der Tat.«
    »Natürlich. Aber ehe wir euch das gestatten können, müsst ihr der Bibliothek beitreten.«
    »Das werden wir mit Freude tun.«
    »Es kostet nichts.« Er reichte jedem von ihnen einen Bogen Papier. »Bitte, schreibt eure Namen und eure Berufe auf und verratet uns, wo ihr zu erreichen sind. Dann brauchen wir nur noch Datum und Unterschrift.«
    Clovian schlenderte davon, während sie das erforderliche Formular ausfüllten. Shel unterzeichnete seine Beitrittserklärung und legte die Stirn in Falten.
    »Was ist?«, fragte Dave.
    »Welches Datum ist heute?«
    »Finden wir es heraus.« Sie standen auf und gingen zum Informationstresen, wo der Bibliothekar gerade in einem Journal blätterte. Er blickte auf. »Tut mir leid, dass ihr warten müsst«, sagte er. »Wir haben noch keine Nachricht erhalten. Es wird eine Weile dauern.«
    »Gut. Können Sie mir sagen, welchen Tag wir heute schreiben?«
    Er musste einen Moment darüber nachdenken. »Hathyr. Der Siebzehnte.«
    Für das Formular war auch eine Jahreszahl erforderlich. Shel konnte Dave ansehen, dass er darüber nachdachte.
    Fragen konnte er auf keinen Fall. Schließlich notierte er ein Datum und gab das Formular ab. Shel folgte seinem Beispiel.
    Der Bibliothekar warf einen Blick auf die Formulare und sah aus, als hätte er eine Frage. Aber dann zuckte er mit den Schultern, öffnete eine Schublade und legte die Dokumente hinein. »Danke, meine Freunde. Übrigens hörte ich einmal von der Universität von Pennsylvania.«
    »Sie ist sehr bekannt.«
    »Ja. Nun, es ist eine Ehre, euch bei uns zu haben. Welches Buch möchtet ihr sehen?«
    Shel sah Dave an. Deine Entscheidung. »Achilleus«, sagte Dave.
    Der Bibliothekar nickte und ging in den Raum hinter dem Tresen.

    »Haben wir irgendeine Ahnung, welches Jahr gerade ist?«, fragte Shel.
    »Das irgendwasunddreißigste Jahr der Regentschaft von Ptolemaios dem VI.«
    Der Bibliothekar kehrte mit einer Schriftrolle zurück. »Euch ist doch bewusst, dass es nicht gestattet ist, die Schriften aus dem Gebäude zu bringen.«
    »Ja. Gewiss.«
    »Ich informiere euch, wenn wir von dem Direktor gehört haben.«
    Sie gingen mit der Schriftrolle in ein Nebenzimmer, setzten sich an einen Tisch und rollten sie ab. Shel musterte die griechischen Buchstaben, und sein Frustrationslevel stieg ein wenig höher. »Ich werde das nie lesen können«, sagte er. »Worum geht es? Darum, wann er Hektor umbringt?«
    »Gib mir ein paar Minuten und lass mich einen Blick darauf werfen.«
    Sie waren allein im Raum. Shel stand auf, umrundete einige Male den Tisch und ging wieder hinaus in die Haupthalle. Da stand er und bewunderte die Kunstwerke, beobachtete die Besucher und gab sich Mühe, nicht allzu fehl am Platz auszusehen. Etwa sechzig Leute verteilten sich auf die Tische und die sichtbaren Bereiche der Räume, die von der Haupthalle abzweigten. Ein paar ältere Männer nahe dem Eingang diskutierten leise über irgendetwas.
    Zwei grauhaarige Frauen und ein

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