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Zeitriss: Thriller (German Edition)

Zeitriss: Thriller (German Edition)

Titel: Zeitriss: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Ride
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sollen.«
    »Die Sache hatte gar nichts mit Ihnen zu tun, und Jasper wusste das ganz genau.«
    »Und woher sollte ich das wissen?«
    »Soll ich ihn anrufen und darauf hinweisen?«
    »Oh, eine hervorragende Idee!«, platzte Minerva heraus. »Erinnern wir ihn ruhig noch mal an diesen unangenehmen Moment.« Sie wandte sich dem Professor zu. »Da haben Sie ja einen schönen Freund – typisch Mercury-Team: arrogant und ichbezogen. Aber genug davon. Wie wär’s, wenn wir tanzen?«
    »Tanzen, Süße! Da haben Sie mein größtes Talent erwischt!« Er nahm sie bei der Hand und lenkte sie elegant zur Tanzfläche hin.
    Randall begann sofort eine entspannte Unterhaltung mit Claudia. Lara hielt Wilson die Hand hin.
    »Hallo, Wilson. Ich bin Lara. Ihr Freund, der Professor, ist lustig«, flötete sie.
    Wilson schüttelte ihr knapp die Hand und gab sich Mühe, zu lächeln. »Er hat was, das steht fest. Und was bringt Sie heute hierher, Lara?«
    »Minerva meinte, der Professor sei sehr nett, und wir hätten bestimmt eine Menge Spaß heute Abend. Also bin ich froh, dass ich mitgegangen bin.«
    Inzwischen war Author voll in Fahrt, hüpfte und drehte sich schwungvoll. Er tanzte sogar sehr gut, nachdem er über die Jahre viele Tanzstunden genommen hatte. Und er machte seine Sache bei Minerva ausgezeichnet, denn sie schien sich bei ihm auf der Tanzfläche sehr wohlzufühlen.
    »Wie ich sehe, ist Ihr Freund richtig unterhaltsam«, meinte Lara und zeigte auf Author, der Minerva herumwirbelte und sie dann fest um die Hüfte fasste, um sie erst zur einen, dann zur anderen Seite zu schwenken. Sie war einen ganzen Kopf größer als er und mindestens zwanzig Jahre jünger. Sie war schlank, er pummelig, sodass sie ein seltsames Paar abgaben. Trotzdem sah es aus, als hätten sie Spaß miteinander.
    Wilson begann, die drei Freundinnen zu mustern. Minerva trug einen grauen Rock zu grauen Cowboystiefeln und eine kurzärmelige schwarze Jacke. Sie wirkte wachsam und konzentriert – beinahe berechnend. Doch Wilson versuchte, sich mit seinem Urteil zurückzuhalten. Lara war groß, langhaarig und vollbusig. Sie trug blauen Lidschatten, der ein bisschen zu dick aufgetragen war – Wilson mochte so viel Schminke nicht –, enge Bluejeans, Cowboystiefel und ein rotes Westernhemd. Claudia hatte schulterlange Haare und sah durchtrainiert aus. Sie hatte sich nicht auf die Cowboyschiene eingelassen, sondern trug ein orangefarbenes Tanktop, Cargohosen und Sneaker. Die drei waren wirklich attraktiv, und je mehr Wilson hinsah, desto schöner fand er sie.
    »Tanzen Sie?«, fragte Lara.
    »Nur mit vorgehaltener Waffe«, antwortete er.
    »Ich tanze ausgezeichnet. Wollen Sie es nicht doch mit mir versuchen?«
    »Nein, aber ich habe eine großartige Idee.« Wilson reckte den Arm und zog den Professor aus der Tanzzone. »Tanzen Sie doch mal mit Lara. Die ist ganz begeistert von Ihrem Können.«
    »Das sind sie alle!«, bekräftigte Author schnaufend. »Kommen Sie, Lara – schwingen wir das Tanzbein!«
    Minerva verließ die Tanzfläche und stellte sich zu Wilson. »Kein Tänzer, hm?«
    Er schüttelte den Kopf, dann sagte er: »Bei allem Respekt, Minerva, aber er sieht nicht aus, als wäre er Ihr Typ.«
    »Das mag ich so an Ihnen, Wilson. Sie sagen immer so aufmunternde Dinge.« Sie holte einen Lippenstift aus der Tasche und zog ihn über ihre Unterlippe, dann presste sie die Lippen aufeinander und schaute an ihm vorbei auf einen unbestimmten Punkt. »Ich nehme an, Sie haben schon gemerkt, dass ich mich mehr zu Ihnen hingezogen fühle als zu ihm.«
    Diese Antwort hatte er nun gar nicht erwartet. »Ich habe eine Idee, Minerva. Da Sie so geheimnisvoll sind und ich so dämlich, tun Sie mir den Gefallen und heben Sie die linke Hand, wenn Sie sarkastisch sind. Wenn Sie es ernst meinen, heben Sie die rechte Hand, als würden Sie auf die Bibel schwören. Dann verstehe ich wenigstens, was Sie meinen.«
    »Ach so«, erwiderte sie. »Sie wollen, dass ich Ihnen helfe zu entschlüsseln, was ich sage. Okay, passen Sie auf … Ich fühle mich mehr zu Ihnen hingezogen als zu ihm.« Sie hob die linke Hand. »Sarkasmus, Wilson, nichts weiter.«
    »Ich glaube Ihnen alles.« Er hob die linke Hand.
    »Und ich Ihnen nicht«, erwiderte sie mit erhobener Rechter.
    »Wenigstens verstehen wir beide, wie dieses Handspiel geht.«
    »Ich finde es sehr effektiv.«
    Ab und zu schaute Author in Wilsons Richtung, um zu sehen, wie es bei ihnen lief. Schließlich zeigte er Wilson zwei aufgerichtete

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