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Zeitriss: Thriller (German Edition)

Zeitriss: Thriller (German Edition)

Titel: Zeitriss: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Ride
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Gelegenheit dazu gaben. Sie und Jasper haben sich ein ausgefeiltes Tableau ausgedacht und mir einen Ausweg gelassen.«
    »Nur so war festzustellen, ob Sie auf meiner Seite stehen, und das war nicht der Fall.«
    »Ohne diese Option hätte ich Sie unterstützt«, sagte Wilson. »Eben weil ich keine andere Wahl gehabt hätte! Das müssen Sie einsehen. Sie haben sich selbst einen Streich gespielt, GM .« Wilson sah reihum in die ausdruckslosen Gesichter der Teamkollegen. »Sie haben Randall die Vorteile des Verrats gezeigt – und das ist eine Lektion, die ihm schadet.«
    »Ich bin kein Mann, der sich gern auf sein Glück verlässt«, erklärte GM . »Sie waren nicht bedingungslos auf meiner Seite, also war ich gezwungen, einen anderen Kurs einzuschlagen. Ihr Verrat ist es, der hier zur Debatte steht.«
    »Ich wollte nur das Esra-Unternehmen schützen.«
    »Ihre Aufgabe ist es, zuallererst mich zu schützen.«
    »Und jetzt ist alles gefährdet, das Unternehmen und Ihr kostbares Elixier.« Wilson rieb sich die Augen. »Randalls Erfolgschancen sind in den Keller gesunken, weil Sie seine Prioritäten durcheinandergebracht haben.«
    »Er ist nicht durcheinander, nur weil Sie das nicht mit ihm diskutiert haben«, fuhr Andre dazwischen. »Ich habe ihm erklärt, was er wissen muss.«
    Wilson warf frustriert die Arme hoch. » GM , hören Sie sich diesen Jungen an! Seine Weisheit steht zwischen Ihnen und dem sicheren Misserfolg. Andre ist intelligent, das steht fest. Aber er hat nicht die geringste Ahnung, was Menschen antreibt und warum. Und er weiß nicht, wie es ist, durch die Zeit geschickt zu werden.«
    Einen Moment lang betrachtete GM den jungen Mitarbeiter mit grimmiger Miene. »Was geschehen ist, ist geschehen«, sagte er. »Ich bin fest überzeugt, dass Mr. Chen sich an die Abmachung halten wird.«
    Wilson sah zu Davin. »Von allen Leuten hier waren Sie der Einzige, dem ich glaubte, vertrauen zu können. Wie dumm von mir.«
    »Ich habe getan, was ich für richtig hielt«, verteidigte sich Davin.
    Wilson schüttelte den Kopf. »Sie haben getan, was Ihnen gesagt wurde, Davin. Was Sie für richtig halten, hat überhaupt keine Rolle gespielt.«
    »Jetzt ist es aber genug!«, platzte Jasper dazwischen.
    Aber Wilson stemmte die Hände in die Seiten und fügte hinzu: »Sie wissen nicht einmal, ob das Elixier den Transport übersteht.«
    »Wir sind ziemlich sicher«, widersprach Andre. »Seine Zusammensetzung ist nicht von dieser Welt und sollte standhalten. Wir haben Randall eine Phiole mitgegeben, die mit einer Gen- EP -Verbindung hergestellt wurde. Damit sollte das Transportproblem gelöst sein.«
    »Die Phiole wird ihn überstehen, die Flüssigkeit vielleicht nicht«, beharrte Wilson.
    »Das ist ein Risiko, das wir eingehen müssen«, stellte GM fest.
    Wilson wollte sich ein Lächeln abringen, brachte die Mundwinkel aber kaum in die Höhe. »Dann schlage ich vor, Sie machen sich auf eine lange Wartezeit gefasst.«
    »Sie sind bloß streitlustig, weil ich Sie reingelegt habe«, höhnte GM . »Und wenn Mr. Chen mit dem Elixier zurückkehrt, wird sich wieder einmal zeigen, dass ich recht hatte.« Nach kurzem Schweigen meinte er: »Sie sind ein Außenseiter, Mr. Dowling, und als solchen habe ich Sie behandelt. Ihr Vertrag mit Enterprise Corporation ist erfüllt, und Sie können jetzt gehen.«
    Diesen Augenblick der Entlassung hatte Wilson seit über zwei Jahren herbeigesehnt, doch die Hochstimmung blieb aus. Da er merkte, dass er nichts weiter sagen konnte, ging er wortlos zur Tür, blieb aber vor Minerva kurz stehen. Er konnte ihr ansehen, dass sie mit einer verletzenden Bemerkung rechnete. »Ich will ehrlich sein«, sagte er leise. »Ich habe gelernt, von diesen Machtmenschen stets das Schlimmste zu erwarten. Darum ist es wohl dumm von mir, überrascht zu sein. Doch im tiefsten Innern habe ich mir gewünscht, dass du auf meiner Seite stehst.« Er sah in ihr schönes Gesicht. »Schade.«
    Minerva schob sich ein paar Haarsträhnen hinters Ohr. »Ich habe meine Arbeit gemacht, Wilson … aber du sollst wissen, dass meine Gefühle immer echt gewesen sind.«
    »Und trotzdem stehen wir jetzt hier«, erwiderte er.
    Er ging zur Tür und hörte, wie GM dem Team zu der guten Arbeit gratulierte.
    »Sie haben sich alle etwas Urlaub verdient«, sagte er überzeugt. »Ich bin sehr stolz, dass Sie alle zu mir gehalten haben.«
    Wilson wollte glauben, dass Randall alles hatte, was er zum Erfolg brauchte. Der Esra-Aufseher war ein

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