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Zeitschaft: Meisterwerke der SF (German Edition)

Zeitschaft: Meisterwerke der SF (German Edition)

Titel: Zeitschaft: Meisterwerke der SF (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Benford
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Lauras Haare betrachtet und überlegt, wie es wohl auf einem weißen Kissen ausgebreitet aussehen mochte. Dann, direkt nach dem Geschlechtsverkehr, waren seine Gedanken zum nächsten Tag und zu dem, was er zu tun hatte, gewandert. Mein Gott, ein Esel, der der Möhre nachlief.
    Er war leicht überrascht, als sie aus dem dunstigen Wald ins Mondlicht hinaustraten und er sich erinnerte, dass er noch in Cambridge war.

23
     
    G regory Markham war überrascht, als Peterson im Labor erschien und sich mit entschlossenen Schritten durch die Gassen zwischen den Instrumenten bewegte. Nach der üblichen Begrüßung sagte Greg: »Ich hätte nicht gedacht, dass Sie jetzt so viel Zeit für Sekundäreffekte wie diesen hier haben.«
    »Ich war gerade in der Nähe. Vor ein paar Tagen habe ich Renfrew getroffen und war seitdem beschäftigt. Ich wollte mit Ihnen reden und diese Wickham kennen lernen.«
    »Ach, das. Ich sehe keine Notwendigkeit, in die Staaten zu fliegen.«
    Petersons Gesicht verhärtete sich. »Ich habe mit der NSF und Brookhaven alles geklärt. Ich habe getan, was ich konnte. Und ich dachte, Sie hätten nichts dagegen, sich drüben für Renfrew ins Zeug zu legen.«
    »Habe ich auch nicht, aber …«
    »Gut. Ich erwarte Sie wie geplant beim morgigen Flug.«
    »Ich will drüben einige interessante Theorien diskutieren, Material, das Cathy …«
    »Nehmen Sie es mit!«
    Markham seufzte. Peterson war keiner der lässigen Manager, wie sie in den USA populär waren. »Nun, es wird einige Verzögerungen bedeuten, aber …«
    »Wo ist die Wickham?«
    »Dort drüben. Sie ist gestern gekommen, und John führt sie noch herum.«
    Eine schlanke, fast hagere Frau erschien. »Wir sind gerade mit dem Rundgang fertig geworden«, sagte sie zu Markham. »Ganz schön eindrucksvoll. Wir haben uns noch nicht kennen gelernt, glaube ich«, fügte sie hinzu und wandte ihre großen braunen Augen zu Peterson.
    »Nein, aber ich habe von Ihnen gehört, Ian Peterson.«
    »Sie sind also der Mensch, der mich hierher entführt hat?«
    »Mehr oder weniger. Sie werden gebraucht.«
    »In Pasadena wurde ich auch gebraucht«, sagte sie grimmig. »Sie müssen irgendeinem großen Tier ganz schön eingeheizt haben.«
    »Ich wollte etwas über diese Tachyonen aus Subuniversen erfahren.«
    »O Mann, Sie sind es wohl gewohnt, das, was Sie wollen, schnell zu bekommen.«
    »Manchmal«, erwiderte Peterson gleichgültig.
    »Nun, die notwendigen Informationen haben Greg und John mir schon gegeben, und ich glaube, das Rauschen könnte kosmologischen Ursprungs sein. Vielleicht Mikrouniversen, vielleicht entfernte Seyfert-Galaxien in unserem Universum. Schwer zu sagen. Quasarkerne können nicht so viel Rauschen bewirken, so viel ist sicher. Die Daten von Caltech und Kitt Peak scheinen darauf hinzudeuten, dass in unserem Universum viel Dunkelmaterie steckt. Genug, um die Möglichkeit zu implizieren, dass es Mikrouniversen gibt.«
    »Genug, um unsere Geometrie zu isolieren?«, fragte Greg. »Ich meine, über die kritische Dichte hinaus?«
    »Könnte sein.« Zu Peterson gewandt fügte sie hinzu: »Wenn die Dichte von Dunkelmaterie hoch genug ist, wird unser Universum schließlich in sich zusammenfallen. Zyklischer Kosmos und so weiter.«
    »Dann gibt es also keine Möglichkeit, das Rauschen in Renfrews Experiment zu vermeiden?«, fragte Peterson.
    »Wahrscheinlich nicht. Ein schwieriges Problem für John, wenn er versucht, trotz aller spontanen Strahlung, die dieses Tachyonenrauschen verursacht, einen Strahl konzentriert zu bündeln. Aber für die 1963er spielt das keine Rolle. Sie empfangen nur, das ist viel leichter.«
    Peterson verabschiedete sich mit dem Hinweis, er müsse noch einige Anrufe erledigen. Als er sich hastig entfernte, schien er ziemlich verwirrt. »Komischer Kerl«, sagte Cathy.
    Markham lehnte sich gegen die Computerkonsole. »Er ist der Mann, der die Kasse aufmacht. Halten Sie ihn bei Laune!«
    Sie lächelte. »Erstaunlich, dass Sie für das alles hier Zuschüsse bekommen.« Sie musterte sein Gesicht. »Glauben Sie wirklich, Sie können die Vergangenheit verändern?«
    Nachdenklich antwortete Markham. »Nun, ich glaube, Renfrew hat damit aus dem einfachen Grund angefangen, dass er Zuschüsse bekommen wollte. Wissen Sie, ein ›praktischer‹ Zuckerguss auf einem Keks, der in Wirklichkeit fundamental und ›nutzlos‹ ist. Er hat nie erwartet, dass es funktioniert. Ich selbst habe es auch für gute Physik gehalten, und Petersons Interesse hat uns beide

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