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Zeitschaft: Meisterwerke der SF (German Edition)

Zeitschaft: Meisterwerke der SF (German Edition)

Titel: Zeitschaft: Meisterwerke der SF (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Benford
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Befriedigung als der Versuch, sich warm zu halten. Eine Zeit lang, als ihn die Krankheit zum ersten Mal außerhalb Londons packte, hatte er gedacht, er würde nie so weit kommen. Zwischen London und Cambridge waren die Straßen überfüllt gewesen, und dann weiter nördlich seltsam leer. Im Norden von Bury St. Edmunds hatte er umgestürzte Lastwagen und brennende Scheunen gesehen. Bei Stowmarket hatte eine Bande versucht, ihn zu überfallen. Sie hatten Äxte und Hacken. Er war mitten hindurch gefahren, Körper waren wie Kegel durch die Luft geflogen.
    Aber hier lag die Farm still unter den grauen Wolken Ostenglands. Reihen blattloser Bäume markierten die Feldraine. Im Gestrüpp nackter Zweige hingen schwarze Flecken. Saatkrähennester. Auf schwachen Beinen wanderte er durch das westliche Feld. Schwarzer Lehm klebte an seinen Stiefeln. Rechts von ihm standen Kühe geduldig am Tor und warteten darauf, zum heimischen Stall geführt zu werden. Ihr Atem dampfte in der kühlen Luft. Die Ernte war vor zwei Wochen eingebracht worden – das hatte er angeordnet. Jetzt lagen die weiten Felder leer. Sollten sie, es war viel Zeit.
    Durch die Zuckerrübenäcker stiefelte er zu dem alten Steinhaus, das nach außen einen heruntergekommenen Eindruck machte. Neu schien nur das Glastreibhaus zu sein, das im Süden angebaut war. Die Scheiben bestanden aus verdrahtetem Glas. Vor Jahren, als er angefangen hatte, hatte er sich für ein vollständig isoliertes, unterirdisches System entschieden. Das Treibhaus besaß gefiltertes Wasser und Kunstdünger. Wassertanks unter dem Mordfeld enthielten Vorräte für ein Jahr. Das Treibhaus konnte über einen langen Zeitraum ausreichend Gemüse produzieren. Dies und die unterirdischen Lagerräume unter Haus und Scheune bedeuteten einen umfangreichen Vorrat.
    Natürlich hatte er es durch einen Mittelsmann so anlegen lassen, die Arbeiter stammten aus weit entfernten Städten. Den großen Kohlenbehälter hatte er von einer Firma aus Cambridge füllen lassen und nicht aus dem benachbarten Dereham. Die Minen in den Feldern und an den Straßen – die entweder willkürlich oder auch durch ein Ortungssystem scharf gemacht werden konnten – hatte er von einem geldgierigen Experten legen lassen. Peterson hatte dafür Sorge getragen, dass der Mann kurz danach für eine Operation im Pazifik angeheuert wurde, und er war nie zurückgekehrt. Die elektronischen Wachhunde überall auf der Farm hatte er aus Kalifornien mitgebracht, ein Techniker aus London hatte den Auftrag erhalten, sie zu installieren. So kannte niemand das Gesamtausmaß der Operation.
    Nur sein Onkel wusste alles, und der war ein hartnäckiger Schweiger. Allerdings auch ein verflixt langweiliger Gesellschafter. Einen Moment bedauerte er es, Sarah nicht mitgenommen zu haben. Aber sie wäre hier draußen überbelastet gewesen, unfähig, die immerwährende Gleichheit der langen Tage zu ertragen. Von all den Frauen, die er während des letzten Jahres gehabt hatte, hätte sich Marjorie Renfrew wahrscheinlich am ehesten einpassen können. Sie verstand etwas von der Landwirtschaft und hatte sich als unerwartet tatkräftig erwiesen. Sie hatte das Bedürfnis in ihm erkannt, als er letzte Nacht bei ihr hereinstolperte, und war ihm mit instinktiver Leidenschaft entgegengekommen. Darüber hinaus konnte er sich jedoch nicht vorstellen, mit ihr auch nur eine Woche zusammenzuleben. Sie war geschwätzig und geschäftig, aufreibend und würde ihn wechselweise kritisieren und bemuttern.
    Nein, für das, was bevorstand, konnte er sich nur Männer als Gefährten vorstellen. Er dachte an Greg Markham. Das war jemand, der bei der Jagd nicht stolperte und einem in den Rücken schoss oder vor einer Natter davonrannte. Intelligente Gespräche und geselliges Schweigen. Urteilskraft und eine bestimmte Perspektive.
    Trotzdem würde es ohne eine Frau schwierig sein. Wahrscheinlich hätte er sich darüber mehr Gedanken machen sollen, statt sich in Sarahs Schmetterlingsversammlung aufzuhalten. Ganz gleich, wie die Welt aus der gegenwärtigen Misere herauskam, in schweren Zeiten würden die Verhaltensweisen sich ändern. Das, was die Leute aus den Sozialwissenschaften »freie Sexualität« nannten, würde es nicht mehr geben; für Peterson hatte das immer bedeutet, das zu bekommen, was nach seiner Meinung die Welt jedermann schuldete. Frauen, Frauen jeden Typs, jeder Figur, jeden Dufts. Als Menschen unterschieden sie sich natürlich, aber als Fahrkarten zu einer Seite des

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