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Zeitschaft

Zeitschaft

Titel: Zeitschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Benford
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Don’t know what a slide rule is for. Penny legte den Kopf zur Seite und hörte zu. »Das ist eins meiner Lieblingslieder, Gordon.« But I do know that I love you -
    Abrupt stand er auf und schaltete ab. »Ein Haufen ignoranter Blödsinn.«
    »Ein hübsches Lied.«
    Gordon lachte trocken.
    »Mein Gott, was ist los mit dir?«
    »Ich mag’s nicht, wenn Scheißmusik zu laut gespielt wird.«
    »Ich glaube, die Sache mit Ramsey und Hussinger macht dich gereizt.«
    »Nein, das ist es nicht.«
    »Wieso auch nicht? Sie heimsen alle Meriten ein.«
    »Sie haben’s auch verdient.«
    »Aber es war nicht ihre Idee.«
    »Sie können sie haben. Das, an dem ich arbeite, ist eine viel größere Sache.«
    »Falls etwas dabei rauskommt.«
    »Es wird was herauskommen. Das Signal kommt jetzt besser.«
    »Und was wird gesendet?«
    »Einiges über Biochemie. Und neue Hinweise auf Tachyonen.«
    »Ist das gut? Ich meine, wozu kannst du es benutzen?«
    »Ich bin sicher, es fügt sich zusammen, sobald ich mehr Teile habe. Ich muß nur eine klare Aussage finden, die meine Vermutungen bestätigt.«
    »Welche Vermutung?«
    Stumm schüttelte Gordon den Kopf.
    »Ich bitte dich. Mir kannst du es doch sagen.«
    »Nein. Niemandem. Ich sage es niemandem, bevor ich mir nicht sicher bin. Das Ganze ist allein meine Angelegenheit. Ich will nicht, daß irgend etwas durchsickert, bevor ich es hundertprozentig dingfest habe.«
    »Mein Gott, Gordon. Ich bin Penny. Erinnerst du dich an mich?«
    »Ich werde nichts sagen.«
    »Verdammt, du bist völlig verquer im Kopf, ist dir das klar?«
    »Wenn’s dir nicht gefällt, kannst du mich ja verlassen.«
    »Ja, vielleicht werde ich das, Gordon. Vielleicht werde ich das.«
     
    Er merkte, daß er tagsüber einschlief. Er schreckte vor dem Oszilloskop hoch, als hätte irgendein Geräusch ihn geweckt, und fürchtete sofort, einige Daten verpaßt zu haben.
    Die Vorlesung in Klassischer Elektrizität und Magnetismus leitete er wie im Traum. Er wanderte von einer Tafel zur anderen und schrieb Formeln – wie er glaubte, in sauberer, lesbarer Schrift. Er redete mit dem Gesicht zur Klasse, vermittelte aber den Eindruck, einen inneren Disput mit sich selbst zu führen. Manchmal blickte er nach der Vorlesung nach hinten und erschrak über die schiefen Reihen fast unleserlichen Gekritzels.
     
    Lakin vermied es, mit Gordon über etwas anderes als die normale Laborroutine zu sprechen. Auch Cooper blieb in seiner Bürokammer und suchte Gordon selten auf, selbst wenn er an einem bestimmten Punkt nicht weiterkam. Gordon ging kaum noch zum Abteilungsbüro im dritten Stock. Er brachte sein Essen in der Tasche mit und verzehrte es im Labor, während er den NME-Aufbau überwachte, sich mit dem immer wiederkehrenden Signal/Störungs-Problem befaßte und die schwankenden gelben Linien der Resonanzkurven beobachtete.
     
    »Dr. Bernstein?«
    »Ja?« Gordon hatte vor dem Oszilloskop gedöst. Seine Augen fixierten sich sofort auf die Resonanzlinien, doch sie zeigten keine Störung. Gut; er hatte nichts verpaßt. Erst jetzt blickte er zu dem hageren Mann, der in der Labortür stand.
    »Ich komme von UPS. Ich arbeite an einer Hintergrundsreportage über die Ramsey-Hussinger- Ergebnisse. Sie haben einiges Aufsehen erregt, und ich dachte, ich sollte mich mal um die Beiträge kümmern, die andere Fakultäten dazu geliefert haben.«
    »Wieso kommen Sie zu mir?«
    »Mir ist nicht entgangen, daß Sie der Mann waren, den Professor Ramsey während der gesamten Pressekonferenz anschaute. Ich habe mich gefragt, ob Sie die ›anderen Quellen‹ sind, von denen Professor Ramsey kürzlich gesprochen hat.«
    »Wann hat er das gesagt?«
    »Erst gestern, als ich ihn interviewt habe.«
    »Mist!«
    »Wie bitte, Doktor? Sie scheinen betroffen zu sein.«
    »Nein, nichts. Ich habe nichts zu sagen.«
    »Sind Sie sicher, Doktor?«
    »Ich sagte, ich habe nichts zu sagen. Und jetzt gehen Sie, bitte!«
    Der Mann öffnete den Mund. Gordon wies mit dem Daumen zur Tür. »Raus, sagte ich. Raus!«
     
    Gordon arbeitete jeden Tag und sammelte immer mehr Satzfragmente. Sie kamen unregelmäßig. Die technischen Informationen waren Wiederholungen. Wahrscheinlich um sicherzugehen, daß sie trotz Sende- und Empfangsfehlern korrekt durchkamen. Aber warum? dachte er. Die Daten passen zu meinen Vermutungen, sicher. Aber es muß im Text selbst eine Erklärung geben. Eine rationale eindeutig erkennbare Erklärung. Eines Abends hatte er einen Traum, in dem Onkel Herb ihn beim

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