Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zeitsplitter - Die Jägerin: Roman (German Edition)

Zeitsplitter - Die Jägerin: Roman (German Edition)

Titel: Zeitsplitter - Die Jägerin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cristin Terrill
Vom Netzwerk:
Wohlergehen seines Bruders.
    »Ist irgendetwas in Connecticut?«, frage ich.
    Nate schließt die Augen und öffnet sie wieder.
    »Etwas, das …« Die Stimme versagt mir, und ich muss schlucken. »Etwas, das erklärt, warum man auf dich geschossen hat?«
    Augen zu und wieder auf.
    »Etwas, das auch James in Gefahr bringt?« Ich will ihm nicht sagen, dass auch auf James geschossen wurde, nicht, solange er in dieser Verfassung ist.
    Seine Augen schließen sich und gehen gerade eben wieder auf. Ich kann sehen, dass seine Kraft schwindet.
    »Ich verstehe«, sage ich und nehme erneut seine Hand. »Wir fahren nach Connecticut und finden heraus, wer dahintersteckt. Wir schnappen sie, und James wird in Sicherheit sein.«
    Nate drückt meine Hand, und sein Kopf sinkt zurück auf das Kissen. Seine Lippen zucken, so als würde er versuchen, etwas zu sagen oder vielleicht auch nur zu lächeln. Und dann schließt er die Augen.
    »Nate?« Ich lege ihm eine Hand auf die Schulter. »Nate, wach auf!«
    Ich gerate in Panik, plötzlich sicher, dass er tot ist, doch dann bemerke ich, dass der Herzmonitor noch immer piept. Nate ist am Leben, nur bewusstlos. Ein Arzt eilt in den Raum, dicht gefolgt von James, Vivianne und Finn. Es fühlt sich an, als wären Nate und ich stundenlang allein gewesen, aber es kann nicht länger als eine Minute gedauert haben. Vivianne lässt sich auf den Stuhl neben ihm sinken und nimmt seine Hand, während der Arzt die Geräte überprüft, an die Nate angeschlossen ist, und seine Lider anhebt, um seine Pupillen zu kontrollieren.
    »Was ist passiert?«, fragt Vivianne. »War er wach?«
    »G-ganz kurz«, bringe ich mühsam heraus. Ich versuche noch immer zu verdauen, was gerade geschehen ist. Ich habe keine unbeschäftigten Gehirnzellen zum Sprechen übrig.
    »Geht es ihm gut?«, fragt James. »Warum ist er jetzt nicht mehr wach?«
    »Es ist normal, dass ein Patient nach so einem Trauma zwischen Bewusstsein und Bewusstlosigkeit hin- und herpendelt«, sagt der Arzt. »Die Tatsache, dass er aufgewacht ist, wenn auch nur für kurze Zeit, ist ein gutes Zeichen.«
    Vivianne wendet sich mir mit einem Ausdruck im Gesicht zu, in dem ich zerbrechliche Hoffnung lese. »Hat er etwas gesagt?«
    »Ich fürchte, er ist nicht in der Lage, mit dem Beatmungsschlauch zu sprechen«, sagt der Arzt und erspart mir damit das Ringen um die richtigen Worte. Ich weiß noch immer nicht, was ich sagen soll. Soll ich ihnen einfach erzählen, was eben passiert ist, egal wie weit hergeholt es klingt?
    Oder würden sie nur wieder denken, dass ich verrückt bin?
    Ich bemerke, dass James mich aufmerksam beobachtet.
    »Hat er sich irgendwie mit dir verständigt, Marina?«, fragt er.
    Ich schlucke. Selbst wenn sie mir glauben – will ich wirklich, dass sie alle erfahren, was Nate gesagt hat? Wäre das sicher für ihn und James?
    »Nein«, sage ich leise. »Er hat versucht zu sprechen, aber er konnte nicht.«
    Vivianne und der Arzt geben sich damit zufrieden und widmen sich wieder Nate, aber an James Blick sehe ich, dass er meine Lüge sofort durchschaut hat. Ich kann ihm nicht länger in die Augen sehen und drehe mich weg.
    »Hey, alles okay?«, fragt Finn und berührt mich am Ellbogen.
    Nate liegt da unter seiner Decke, so stumm und regungslos wie zuvor, und ich sage: »Ich weiß es nicht.«
    Vivianne legt den Kopf an Nates Schulter und beginnt zu flüstern. Sie spricht mit Nate oder mit Gott oder vielleicht auch mit beiden, und der Arzt setzt seine Untersuchung fort. James steht einfach nur da und starrt mich an.
    »Agent Morris?«, ruft er plötzlich.
    Morris, der vor der Tür Stellung bezogen hat, steckt den Kopf in den Raum.
    »Wir müssen mit demjenigen sprechen, der für die Ermittlungen verantwortlich ist«, sagt James, ohne den Blick von mir zu wenden. »Sofort.«

F ÜNFZEHN
    Marina
    Morris geht los, um seinen Vorgesetzten zu holen. Da Polizei, Secret Service, FBI und wer auch immer eingeschaltet sind, habe ich keine Ahnung, wer die Ermittlungen leitet.
    »Was ist los, Schatz?«, fragt Vivianne, als Morris weg ist.
    »Ich finde, es wird Zeit, dass wir ein paar Antworten bekommen«, sagt James mit Blick auf mich.
    Morris kehrt einige Minuten später mit Agent Armison zurück. Ohne dem Mann Gelegenheit zu geben, auch nur ein Wort zu sagen, meint James: »Ich will mit der Person sprechen, die hier das Kommando hat.«
    »Tut mir leid, Mr. Shaw«, sagt Agent Armison, »aber ich fürchte, das ist im Moment nicht möglich. Assistant

Weitere Kostenlose Bücher