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Zeitsplitter - Die Jägerin: Roman (German Edition)

Zeitsplitter - Die Jägerin: Roman (German Edition)

Titel: Zeitsplitter - Die Jägerin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cristin Terrill
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Warteraum zu Cousine Alice«, sagt James.
    Finn und ich folgen ihm auf den Flur hinaus, und ich sage zaghaft: »Was ist mit Richter und dem Secret Service? Was ist mit Connecticut?«
    James wirkt hin- und hergerissen. »Ich … ich rufe Bob Nolan an, damit er sich das mal anschaut.«
    Finn hebt eine Augenbraue. »Den Direktor des FBI ? Wie kommt’s, dass ihr euch kennt?«
    »Er war mit meinem Dad in Princeton.«
    »James.« Ich greife nach seinem Handgelenk und halte ihn fest, damit er vor dem Warteraum stehen bleibt. »Ich weiß, dass es ein schrecklicher Zeitpunkt ist, um zu verschwinden, aber ich finde, wir sollten nach Connecticut fahren und herausfinden, woran Nate gearbeitet hat. Heute noch.«
    »Was?« , sagt Finn.
    »Ich weiß, dass das verrückt klingt«, sage ich. »Aber wir können niemand anderem vertrauen. Nicht einmal Bob Nolan. Was, wenn du Recht hast und Richter mit drinsteckt und etwas vertuschen soll? Wenn er als Erster das Haus durchsucht, könnte er Hinweise auf die verantwortliche Person vernichten.«
    James sieht zurück zu Nates Zimmer. »Aber was Viv gesagt hat … Ich kann doch jetzt nicht gehen.«
    »Wie lange fährt man?«, frage ich. »Bis nach New York sind es nur vier oder fünf Stunden, und nach Greenwich kann es nicht viel länger dauern. Vivianne ist vielleicht noch nicht mal wieder wach, wenn wir zurückkommen.«
    »Marina«, sagt Finn, und es klingt vorwurfsvoll. »Er will bei seinem Bruder bleiben.«
    »Ich weiß, und ich würde dich normalerweise nicht darum bitten, aber …« Ich zögere für einen Moment. »James, ich habe Angst, dass die Leute, die Nate angeschossen haben, dir auch wehtun wollen. Ich glaube keine Sekunde lang, dass das, was gestern Nacht auf dem Parkplatz passiert ist, auf das Konto einer Gang geht. Wir müssen herausfinden, wer sie sind, und sie aufhalten.«
    »Wenn das stimmt, solltest du es einfach der Polizei sagen«, meint Finn.
    »Sie würden mir ja doch nicht glauben!«, sage ich. »Außerdem bin ich sowieso nicht überzeugt, dass sie für James’ Sicherheit sorgen können.«
    »Wie kommst du darauf, dass jemand hinter mir her ist?«, fragt James.
    »Man hat auf dich geschossen ! Und Richter lügt über die Schützen. Ich weiß, dass er lügt.«
    Finn stöhnt. »Nicht das schon wieder, M.«
    »Halt die Klappe, Finn! Ich weiß, was ich gesehen habe!«, fauche ich ihn an. »James, bitte. Nate hat mich gebeten, auf dich aufzupassen. Er hat gesagt, dass seine Untersuchung irgendetwas mit dir zu tun hat.«
    »Das hat er gesagt?« Die Sorgenfalten auf James’ Stirn vertiefen sich.
    Mehr oder weniger. »Ja.«
    James blickt wieder zurück zu Nates Zimmer und dann in den Warteraum, wo Alice und Aaron und Julia und Onkel Perry stumm herumsitzen.
    »Okay, tun wir’s«, sagt er. »Nate will es so, und das reicht mir. Aber wir können nicht los, solange mir Morris und Spitzer am Hacken kleben. Wir müssen sie abschütteln.«
    »Du weißt, dass das bescheuert ist, oder?«, fragt Finn.
    »Vielleicht, aber hier kann ich nichts für Nate tun«, sagt James. »Vielleicht kann ich ihm ja von dort aus helfen.«
    »Und was, wenn dich wirklich jemand umbringen will?«, fragt Finn weiter. »Glaubst du wirklich, es ist der richtige Zeitpunkt, dich deiner Bodyguards zu entledigen?«
    »Was, wenn wir ihnen nicht trauen können?«, sage ich. »Wir fahren direkt hin und wieder zurück, und wir steigen erst in eurem Haus in Connecticut aus dem Auto, was ohnehin einer der sichersten Orte auf der Welt ist.«
    Finn seufzt. »Gut, aber ich komme mit. Ihr zwei führt euch wie die Bekloppten auf, und ich lasse euch nicht allein auf die Welt da draußen los.«
    Ich sehe ihn mit wütend zusammengekniffenen Augen an. »Gut.«
    »Okay«, sagt James, während er den Autoschlüssel aus seiner Tasche fischt. »So machen wir’s.«

S ECHZEHN
    Em
    Finn und ich parken gegenüber dem Krankenhaus und warten. Übelkeit liegt mir wie ein Stein im Magen. Finn durchwühlt unseren Rucksack und fördert ein Snickers zutage. Er hält mir eine Hälfte hin, und ich muss so tun, als hätte ich keinen Hunger, obwohl ich seit gestern nichts gegessen habe. Ich kann ihm nicht sagen, was los ist: die plötzliche Erinnerung, die mich wieder in meine Gefängniszelle zurückversetzt hat; dass ich die perfekte Gelegenheit hatte, alldem ein Ende zu setzen und James durch das Fenster hindurch eine Kugel zu verpassen; dass ich gezögert habe, weil Marina neben ihm lag. Ich sollte es ihm sagen, aber ich kann

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