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Zeitsplitter - Die Jägerin: Roman (German Edition)

Zeitsplitter - Die Jägerin: Roman (German Edition)

Titel: Zeitsplitter - Die Jägerin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cristin Terrill
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Schuhe abzustreifen, dann lasse ich mich mit dem Gesicht nach vorn auf die Matratze fallen.
    »Ist das Bettzeug frisch?«, fragt James, als ob das wichtig wäre.
    »Ist mir egal.« Ich öffne mit Mühe ein Auge und sehe, wie James mit derselben Sorgfalt die Vorhänge zuzieht wie unten. Ich rolle auf die Seite und krieche unter die Decke. »Es ist frisch.«
    »Gut.« Er setzt sich neben mich, zieht die Decke bis hoch an mein Kinn und steckt sie um mich herum fest, als wäre ich ein kleines Mädchen.
    »Danke, Mom«, sage ich. »Also, wen willst du anrufen?«
    »Dr. Feinberg. Ich will wissen, ob er Nate meine Aufzeichnungen gegeben hat. Außerdem sind da noch einige … andere Dinge, die ich mit ihm besprechen muss.«
    »Okay«, sage ich, weil ich nicht weiß, was ich sonst darauf sagen soll.
    »Und ich werde den FBI -Direktor anrufen. Ich will nicht, dass Richter Nates Fall bearbeitet. Wenn Bob Nolan sieht, was wir gefunden haben, wird er vielleicht etwas unternehmen.«
    Ich streiche ihm über den Arm. »Ich hoffe, du hast Recht.«
    »Das hoffe ich auch. Auf jeden Fall sollte in den nächsten paar Stunden nicht allzu viel passieren. Also versuch jetzt zu schlafen.«
    Er beugt sich herunter und küsst mich auf die Stirn. Doch seine Lippen verharren dort, für einen langen Moment. Dann weicht er ein wenig zurück, als wäre ihm aufgegangen, was er da tut, und unser Atem vermischt sich drei flache Atemzüge lang, bevor sich seine Lippen auf meine senken.
    Seine Lippen bewegen sich nur einmal an meinen, langsam, aber davon abgesehen rühren wir uns beide nicht; unsere Lippen bleiben einfach aneinandergedrückt. Von außen wirkt es wahrscheinlich friedlich, aber meine Eingeweide befinden sich im Aufruhr. Etwas Sonderbares passiert in meiner Brust, als würde mein Herz aufbrechen und Hitze in meinen Körper verströmen; sie fährt mir kribbelnd in alle Glieder. Ich will mich bewegen, meine Lippen öffnen oder sein Gesicht berühren, aber ich bin wie erstarrt.
    Dann legt James seine Hand an mein Kinn und neigt es zu sich, um den Kuss zu vertiefen, und ich durchbreche meine Erstarrung. Ich weiß jetzt, warum ich all die Verführungstipps von Tamsin und Sophie nicht umsetzen konnte. Weil ich einfach nicht wollte. Ich wollte James nicht verführen, ihn und seine Hormone nicht durch Tricks dazu bringen, mich zu wollen. Ich wollte, dass er mich aus freien Stücken begehrt. So wie jetzt.
    Ich fahre mit den Händen über seinen breiten Rücken und in sein Haar, auf der Seite, die nicht genäht ist, und zerwühle es, wie ich es mir so viele Male schon ausgemalt habe. Nate ist tot und ich muss umziehen, und alles, was ich mir wünsche, ist, in diesem Augenblick zu ertrinken, sodass ich alles andere weit wegschieben kann. James fühlt meine Ungeduld, und seine Sanftheit schwindet, wird zu tastenden Händen und hastigen Küssen. Er zieht an meinem Pullover, seine Finger krallen sich in den Saum.
    »Ist das in Ordnung?«, flüstert er.
    »Halt die Klappe.« Ich sage die Worte an seinen Lippen und zerre ihm das Hemd über den Kopf. Mein Pullover folgt im nächsten Moment, und dann ist da nur noch Haut auf Haut, und die Welt reduziert sich auf die Stellen, an denen wir uns berühren. Ich wölbe mich ihm entgegen und ziehe seinen Kopf zu mir, um ihn wieder zu küssen. Ich will mich unter dem Gewicht und der Hitze seines Körpers auf meinem auflösen.
    James wendet plötzlich den Kopf ab. »Tut mir leid. Tut mir leid. Das hätte ich nicht tun sollen.«
    »Was?«, flüstere ich.
    Er steht auf und sammelt Hemd und Schuhe ein. Ich setze mich auf, die Hände vor der Brust verschränkt. »James …«
    »Tut mir leid«, sagt er, ohne mich anzusehen.
    Und dann ist er fort.
    Em
    Ich wache auf und blinzle ins Tageslicht. Ich bin mir nicht sicher, wo ich mich befinde, aber dieser Gedanke weckt keine Panik, wie er es sonst tut. Ich versuche, mich von der Sonne abzuwenden, und bemerke, dass jemand neben mir ist. Meine Wange ruht auf Finns nackter Brust, die sich mit seinem Atem hebt und senkt, und ich habe das ruhige Pochen seines Herzens im Ohr.
    Ach ja. Ausruhen.
    Das Motelzimmer ist winzig. Die Farbe an den Wänden blättert ab, und beim Anblick des Teppichs würde meine Mutter auf der Stelle tot umfallen, aber die Matratze ist weich und das Bettzeug sauber und kühl. Der Mann neben mir ist auch nicht so schlecht. Ich will dieses Bett niemals wieder verlassen. Die Welt vor unserer verschlossenen Tür kann zur Hölle fahren. Ich werde nicht

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