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Zeitstop 1704

Zeitstop 1704

Titel: Zeitstop 1704 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt
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Lantellaner mit bloßen Händen etwas anzuhaben?«
    Billy schüttelte den Kopf. »Nicht, außer Sie haben die Möglichkeit, ihn in einen Abgrund zu stoßen.«
    »Gibt es einen in Layeds Labor?« Der Name des Biophysikers kam so leicht über Fletchers Lippen, daß er einen Augenblick brauchte, bis er sich erinnerte, daß er sich automatisch von – zuvor an ihn erinnerte.
    »Ich nehme es nicht an«, antwortete Billy.
    »Danke«, sagte Fletcher trocken und richtete sich jetzt wieder ganz auf. Dabei begegnete sein Blick dem des Ministers.
    »Alles Gute, Baron«, sagte Harley.
    Fletcher wandte sich wortlos ab. Er ignorierte auch Jones, der den falschen Weg eingeschlagen hatte. Dem Gardeoffizier gönnte er ein flüchtiges Nicken, ehe er sich vor der Königin verbeugte. »Eure Majestät«, sagte er. »Es gibt kein Risiko, das ich nicht auf mich nehmen würde, um Sie heil aus dieser Lage zu bringen.«
    »Danke, Nate.« Sie war völlig ruhig. »Es ist wirklich alles sehr interessant.«
    Noch einmal verbeugte er sich, dann folgte er Nodo, der bereits das Boot verlassen hatte und vor dem Ausstieg auf ihn wartete. Das heißt, drei Roboter warteten dort auf ihn. Sie waren völlig gleich, und so war es Fletcher unmöglich zu erkennen, wer in den vergangenen Stunden – durch zwei Zeitverschiebungen – an den Kontrollen des Flugboots gesessen hatte.
    Der vorderste wandte sich an ihn und sagte: »Kapitän Fletcher, Layed und Adla werden dich jetzt für die Tests in Layeds Laboratorium bringen.« Er schritt an Fletcher vorbei und stieg in das Boot. Also mußte das Nodo gewesen sein.
    Zögernd folgte er den beiden anderen Robotern.

 
31.
     
    Er lag auf etwas Weichem, das bequem genug war, darauf zu schlafen. Die lantellanischen Roboter standen an verschiedenen Stellen um ihn herum, so daß es ihm nie gelang, sie alle gleichzeitig in sein Blickfeld zu bekommen und so festzustellen, wie viele es waren. Eine Tür befand sich links von ihm, und er hatte das Gefühl – ohne sie sehen zu können, daß hinter seinem Kopf eine weitere war. Er hatte den Eindruck, daß während der ganzen Zeit, die er auf dieser Bahre lag, ständig Metallwesen ein- und ausgingen.
    Aus dem kaum zu erkennenden Mundschlitz Layeds – wer sollte es sonst sein, der vor ihm stand? – erklang die Frage: »Kapitän Fletcher, wurdest du je vom Blitz getroffen?«
    »Großer Gott!« murmelte Fletcher. Tatsächlich hatte er einmal während eines Gewitters Schutz unter einem Baum gesucht. Ein Blitz war in den Baum eingeschlagen, und eine hüpfende Lichtkugel hatte sein linkes Bein gestreift. Eine Narbe war noch der Beweis dafür.
    Er wollte diese unwahrscheinliche Frage bejahen, doch die gleiche Stimme fuhr bereits fort: »Unsere Instrumente zeigen an, daß du einmal vom Blitz gestreift wurdest. Unsere nächste Frage: Bist du je in eine Geröllawine geraten?«
    Fletcher war sprachlos. Er war damals fünfzehn Jahre alt gewesen. Man hatte kopfschüttelnd gesagt, er könne von Glück reden, daß England nur niedrige Berge hatte. Jedenfalls war er bloß bis über die Hüften verschüttet gewesen und hatte sich selbst befreien können.
    Auch diesmal war keine Antwort nötig. Die Instrumente, was immer sie auch waren, zeigten an, daß er tatsächlich das Opfer eines solch unwahrscheinlichen Unfalls gewesen war. Nacheinander bestätigten sie auch noch, daß ein Baum auf ihn herabgefallen war – er hatte es rechtzeitig gehört und gesehen und war sofort gelaufen, so hatten ihn nur die obersten Äste erwischt. Und dann war einmal ein Stein von einem höheren Haus heruntergefallen. Aber irgend jemand hatte gebrüllt: »Paß auf!«, da war er zur Seite gesprungen, und der Stein war statt auf seinem Kopf auf dem Pflaster aufgeschlagen.
    Natürlich gab es noch viele ähnliche, unwahrscheinliche Erlebnisse. Er hatte sie selbst nie erzählt. Er erinnerte sich, wie seine Mutter, als er noch ein kleiner Junge gewesen war, zu einer Nachbarin sagte: »Nach dem, was Nate alles zustößt, ist es ein Wunder, daß er nicht schon dutzendmal den Tod gefunden hat.«
    Wie hätte er ihr beweisen können, daß er wirklich vorsichtig geworden war, nachdem es ihm mehrmals knapp an den Kragen gegangen war? Aber als man ihm später seiner Achtlosigkeit wegen Vorhaltungen machte, hatte er auf seine Weise darauf reagiert und sich gesagt: »Zum Teufel damit und mit ihnen!« Und danach hatte er sich zum Draufgänger entwickelt, der vor nichts mehr zurückschreckte.
    Doch wie konnten diese Roboter davon

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