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Zentauren-Fahrt

Zentauren-Fahrt

Titel: Zentauren-Fahrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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daß Ihr eine Chance habt, zu entkommen?«
    »Ich bezweifle es«, erwiderte er. »Aber zunächst einmal müssen wir uns um diesen geheimnisvollen Magier auf der Zentaureninsel kümmern. Und ich hoffe, daß König Trent bald zurückkommt.«
    »Das hoffe ich auch«, sagte Millie. »Und Königin Iris. Sie hat mir schließlich dabei geholfen, wieder lebendig zu werden. Sie und Euer Vater. Ich bin ihnen auf ewige Zeiten dankbar. Und Euch auch, Dor, weil Ihr mir Jonathan wiedergebracht habt.«
    Sie bezeichnete den Zombiemeister immer mit seinem Vorn a men. »Es war mir ein Vergnügen«, sagte Dor.
    Dann stürzte sich eine wahre Menge verschiedenster Wesen auf sie, und Dor mußte sich zwangsläufig der Konversation widmen. Alle wollten ein Wort mit dem König wechseln. Dor war darin nicht besonders geschickt; tatsächlich fühlte er sich fast so b e drängt und ungemütlich, wie der Gute Magier ausgesehen hatte. Wie das wohl wirklich war, sich zu verheiraten?
    »Das wirst du schon noch merken!« sagte das Buch, das er i m mer noch mit sich trug, und kicherte böse.

4
Die hungrige Düne
    Sie hatten die möglichen Routen durchgesprochen und sich dafür entschieden, an der Küste Xanths entlangzureisen. Dors Vater Bink war einmal in die Südregion gereist, bis hinab zum großen Binnensee, wo die Fluchungeheuer hausten, und er sprach sich gegen diese Strecke aus. Dort gab es überall Drachen, Erdspalten, Nickelfüßler und andere Grauen; ferner ein massives Dickicht aus Dornengestrüpp und ein Gebiet voller magischem Staub, der der geistigen Gesundheit abträglich sein konnte.
    Andererseits war die offene See kaum besser. Dort herrschten riesige Seeungeheuer, die sich über alles hermachten, was ihnen in den Weg kam. Wenn Drachen über das wilde Festland herrschten, so waren die Seeschlangen die Herrscher über die Untiefen. Dort, wo der magische Einfluß Xanths nachließ, hausten mundanische Monster, und die waren noch schlimmer. Dor kannte sie nur durch seine nicht sonderlich aufmerksamen Geographiestudien – gezäh n te Alligatoren, weiße Haie und blaue Wale. Mit denen wollte er nichts zu tun haben!
    Doch die flachen Küstengewässer hielten die größeren Seeung e heuer und die Festlandmonster ab. In Begleitung eines kräftigen Jungen wie dem Oger Krach standen die Chancen nicht schlecht, daß sie ohne allzuviel Aufregung durch dieses Gebiet würden zi e hen können. Sonst hätten die Ältesten die Expedition auch auf keinen Fall erlaubt, unabhängig von ihrer Notwendigkeit. Auch so bestanden sie noch darauf, daß Dor einiges an Schutzmagie aus dem Königlichen Arsenal mitnahm – ein magisches Schwert, einen fliegenden Teppich und einen Fluchtreif. Irene hatte einen Sack mit ausgesuchten Samen dabei, aus denen sie nach Bedarf b e stimmte Pflanzen wachsen lassen konnte – Früchte, Nüsse und Gemüse zum Essen und Wassermelonen und Milchkraut, falls es nicht genug zu trinken geben sollte.
    Sie benutzten ein magisches Boot, das von selbst schnell dahi n segeln würde und jede Rinne, die tief genug dafür war, durchfa h ren würde und das dennoch leicht genug war, um über Sandbänke getragen werden zu können. Das Gefährt war unermüdlich; sie brauchten es nur zu lenken, dann würde es sie binnen eines vollen Tages und einer Nacht zur Zentaureninsel befördern. Das war auf jeden Fall leichter und schneller, als zu Fuß zu gehen. Chet, dessen geographische Bildung nicht vernachlässigt worden war, kannte den Küstenverlauf auswendig und würde das Boot an trügerischen Sandbänken und Untiefen vorbeisteuern. Alles wurde von den besorgten Ältesten nach besten Kräften zu einem reinen Routin e unternehmen gemacht.
    Am nächsten Spätvormittag legten sie von dem Schloß Roogna nächstgelegenen, von Ungeheuern gesäuberten Ufer ab. Hier gab es einen kleinen Meeresarm zwischen dem Festland und einer langen Reihe schützender Inseln – theoretisch das denkbar sicher s te Gewässer also. Diese Reise würde wohl nicht nur sicher, so n dern wahrscheinlich auch langweilig werden. Allerdings war man in Xanth nie vor Überraschungen sicher.
    Eine Stunde lang fuhren sie durch den Kanal. Dor wurde es m ü de, die vorbeiziehenden Inseln zu beobachten, doch er war immer noch zu aufgedreht, um sich ausruhen zu können.
    Immerhin sollten sie nach einem Zentaurenmagier Ausschau ha l ten – etwas in Xanth noch nie Dagewesenes, wenn man Herman den Einsiedlerzentauren außer acht ließ, der schließlich kein richt i ger Magier, sondern nur

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