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Zentauren-Fahrt

Zentauren-Fahrt

Titel: Zentauren-Fahrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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platten Kopf, als sich das Floß ihm näherte. Dann senkte er sich unter die Wasserobe r fläche und rutschte unter das Gefährt. Einen Augenblick später trat er hinter ihnen wieder hervor und hob das Floß mit seinem Hals hoch aus dem Wasser.
    »Neiiin!« schrie Irene, als sie in die Luft emporgestemmt wurden. Entsetzt schlang sie die Arme um Dor. Wieder wünschte er sich, daß dies doch unter anderen Umständen geschehen wäre, als er nicht selbst derart entsetzt war.
    Doch der Körper des Bandfischs war leicht konkav gewölbt, so daß das Floß in der Mitte blieb und nicht hinabstürzte. Als der Kopf sich in furchterregende Höhe emporgeschoben hatte, b e gann das Floß, den glatten feuchten Leib hinabzurutschen. En t setzt sahen sie zu, wie sich das Gefährt nach vorn senkte und i m mer schneller den Hals des Wesens hinabjagte. Irene stieß einen weiteren Schrei aus und klammerte sich an Dor, während ihre Körper jedes Eigengewicht zu verlieren schienen.
    Sie jagten hinab. Doch der Bandfisch bäumte sich immer wieder auf, so daß stets ein neuer Hügel entstand, bevor sie das Wasser berührten. Auf diese Weise jagten sie mit schwindelerregender Geschwindigkeit das Geschöpf hinunter, ohne dabei jemals das Wasser zu berühren.
    »Wir reisen ja landwärts!« sagte Dor ehrfürchtig. »Das Ungeheuer befördert uns in die richtige Richtung!«
    »Damit vergnügt er sich«, erklärte Grundy. »Der Bandfisch schaufelt Gegenstände auf seinen Rücken und läßt sie seinen Kö r per entlangrutschen. Der Aal hat ihn einfach in Anspruch geno m men, weil er gerade da war und uns nützen konnte.«
    Als sie feststellte, daß sie schließlich doch nicht in Gefahr waren, gewann Irene ihre Selbstsicherheit zurück. »Laß mich gefälligst los!« fauchte sie Dor an, als sei er es gewesen, der mit dem Gra p schen angefangen hatte.
    Der Bandfisch schien unendlich lang zu sein, denn das Floß glitt und glitt immer weiter. Da merkte Dor, daß der Kopf des Ung e heuers unter Wasser seinem Schwanz gefolgt war; das Wesen ve r paßte ihnen also einen zweiten Durchgang. Die Küste kam immer näher.
    Schließlich waren sie am Ziel. Der Bandfisch war des Spiels ü berdrüssig geworden und warf sie mit einem riesigen Platscher ab. Die Binsen schafften es mit letzter Mühe an den Strand, dann gaben sie ihren Geist auf, und das Floß begann abzusacken.
    Die Sonne befand sich schon dicht über dem westlichen Hor i zont und raste weiter, um ihnen den letzten Rest des Tages abz u schneiden, bevor sie Weiterreisen konnte. Bald würde die goldene Kugel wieder im Wasser erlöschen. »Wir sollten von jetzt ab zu Fuß gehen, meine ich«, bemerkte Chet. »Heute schaffen wir es sowieso nicht mehr bis zur Zentaureninsel.«
    »Wir können uns ihr aber nähern«, meinte Dor. »Für den A u genblick habe ich sowieso die Nase voll von Wasserfahrzeugen.« Die anderen stimmten ihm zu.
    Als erstes machten sie eine Pause, um Nahrung zu suchen. Sie fanden reife Wildfruchtkuchen und eine Wasserkastanie, die trin k bares Wasser spendete, so daß Irene ihren geschrumpften Same n vorrat nicht anzugreifen brauchte. Sie fand sogar neue, weitere Samen.
    Plötzlich sprang etwas hinter einem Baum hervor und jagte auf Dor zu. Ohne nachzudenken riß er sein magisches Schwert heraus – und das Wesen blieb abrupt stehen, wirbelte herum und jagte davon. Es schien nur aus Haaren und Zorn zu bestehen.
    »Was war das denn?« fragte Dor zitternd.
    »Das ist ein Springinsfeld«, sagte der nächstgelegene Stein.
    »Was ist denn ein Springinsfeld?« fragte Irene.
    »Dir brauche ich nicht zu antworten«, entgegnete der Stein. »Da beißt du bei mir auf Granit.«
    »Antworte ihr!« befahl Dor.
    »Ooooch. Na gut. Es ist genau das, was ihr gesehen habt.«
    »Diese Antwort ist uns keine besondere Hilfe«, bemerkte Irene.
    »Du selbst auch nicht, Puppe«, sagte der Stein. »Ich habe schon scheckige Schlangen gesehen, die einen besseren Teint hatten als du.«
    Von der Meeresreise zerzaust und arg mitgenommen wie sie war, befand sich Irene nicht gerade auf dem Höhepunkt ihrer Schö n heit. Doch nun war ihre Eitelkeit provoziert worden. »Ich kann dich vom Unkraut ersticken lassen, Mineral!«
    »Ach ja, Grünschnabel? Versuch’s doch mal!«
    »Unkraut – wachse!« befahl sie und zeigte auf den Stein. Sofort begann das Unkraut um ihn herum zu sprießen.
    »Das beste Unkraut wo gibt!« rief das Unkraut. Erstaunt muste r te Dor es näher, denn sein Talent erstreckte sich nicht auf Leb e

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