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Zentauren-Fahrt

Zentauren-Fahrt

Titel: Zentauren-Fahrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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kann nicht mal ich übersetzen«, sagte Grundy voller Eh r furcht.
    Das Hupen hatte noch einen weiteren Effekt; es erweckte nä m lich die Aufmerksamkeit des Flügeldrachenhortes. Das leere Nest flog in die Höhe, eine gewaltige Masse aus Ästen und Schlin g pflanzen, Federn, Schuppen und Knochen. »Was ist denn das hier für ein Lärm?« wollte es wissen.
    O nein! Dafür müßte Dors Talent verantwortlich sein. Er stand unter einem derartigen Druck, daß seine Magie sich völlig willkü r lich manifestierte. »Das hat das Meeresungeheuer getan!« rief er, was ja durchaus der Wahrheit entsprach.
    »Dieser lächerliche Wurm?« fragte das Nest. »Dem werde ich beibringen, was es heißt, meine Ruhe zu stören. Zerquetschen werde ich ihn.« Dann flog es grimmig auf das Ungeheuer zu.
    Die Seeschlange, die zu Recht reichlich erstaunt war, zog den Kopf ein und tauchte im Wasser unter. In Xanth gab es ja jede Menge unglaublicher Dinge, doch das hier war jenseits aller U n glaublichkeit. Das Nest setzte bei seiner Verfolgung mit einem gewaltigen Platscher auf dem Wasser auf, wurde völlig durchtränkt und versank. »Da bin ich aber ganz schön eingeseift worden!« jammerte es kläglich, während es verschwand.
    Dor und die anderen starrten ungläubig in die Tiefe. So etwas hätten sie sich nicht einmal in ihren kühnsten Phantasien träumen lassen. »Aber wo sind denn die Flügeldrachen?« fragte Chet.
    »Wahrscheinlich auf Jagd«, antwortete Grundy. »Wir sollten wohl besser von hier verschwinden, bevor sie zurückkehren und ihr Nest nicht mehr vorfinden.«
    So war es ihnen auf umständlichste Weise doch noch gelungen, dem Meeresungeheuer zu entkommen. Nach und nach ließen sie das Monster immer weiter unter sich. Dor begann sich etwas zu entspannen – da erlosch seine Fackel mit Geblubber. Diese Pfla n zen brannten nicht endlos, und die hier hatte ihren letzten Rauch von sich gegeben.
    »Rauchalarm!« schrie Dor und wedelte mit der ausgebrannten Fackel. Sie befanden sich inzwischen in einer solchen Höhe, daß jeder Sturz in die Tiefe auch ohne wütende Ungeheuer tödlich enden mußte.
    »Und das so kurz vor den Wolken!« klagte Chet und wies auf e i ne über ihnen hängende Wolkenbank. Sie hatten es fast geschafft.
    »Laß das Seil noch ein Stück wachsen«, sagte Grundy. »Laß es bis an die Wolken reichen.«
    Irene gehorchte. Eine weitere Schlingpflanze wuchs empor, im Korb verankert. Sie durchdrang die unterste Wolke.
    »Aber sie hat keine Salbe«, wandte Chet ein. »Da oben kann sie sich nicht halten.«
    »Gib mir die Salbe«, sagte Grundy. »Ich werde hinaufklettern.«
    Gesagt, getan. Geschickt erklomm er die Liane und war schon wenige Augenblicke später in der Wolke verschwunden, ein Klümpchen Salbe auf dem Rücken.
    Die stützende Rauchsäule löste sich auf. Der Korb sackte in die Tiefe, und Dor, der unter ihm hing, wurde voller Entsetzen he r umgewirbelt. Doch es war nur ein kleines Stück; die Liane war bereits erfolgreich an der Wolke befestigt worden – sie waren in Sicherheit.
    Allerdings konnte keiner von ihnen das Seil emporklettern. Sie mußten frei schwebend abwarten, bis das Wetter zufällig eine neue Wolkenschicht gebildet hatte, die das Meer unter ihnen verhüllen würde. Die neuen Wolken zogen gen Süden, im Gegensatz zu den westwärts ziehenden höhergelegenen Schichten.
    Als sie die richtige Position erreicht hatten, stiegen sie aus dem Korb und schritten über die weichen Massen, wobei sie über gel e gentliche Löcher hinweghüpften, bis sie sich sicher auf einer Wo l kenbank niederlassen konnten. Nach und nach löste sich diese von den oberen Wolken und gab den Himmel frei. Die Winde wehten auf unterschiedlicher Höhe in die verschiedensten Richtungen; dieser Wind trug sie in Richtung Süden. Da der Korb fest an der oberen Wolkenschicht hing, hatten sie ihn hurtig entladen müssen, um nicht ihre restliche Habe zu verlieren. Mit gemischten Gefü h len sahen sie ihn davonschweben. Er hatte ihnen gute Dienste geleistet.
    Sie ließen sich einen Pampelmusenbaum wachsen und aßen die reifen Früchte. Hier oben in den Wolken war es sonnig und warm, und da der Wind sie ohnehin gen Süden trug, brauchten sie nicht zu Fuß zu gehen. Aus einer schwierigen Reise war nun eine leichte geworden.
    »Mir macht nur eine Frage zu schaffen«, murmelte Chet. »Wie sollen wir wieder nach unten kommen, wenn wir am Ziel sind?«
    »Vielleicht fällt mir bis dahin was ein«, sagte Dor. Er war wieder müde, sowohl

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