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Zentauren-Fahrt

Zentauren-Fahrt

Titel: Zentauren-Fahrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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benutzen durchaus Magie. Diese Kleidung wurde von unseren Weber aus Eisenvorhanggarn gewoben, sie wehrt fremde Gegenstände ab und läßt sie nicht durch, zumindest nicht in großem Umfang. Wir verwenden We s ten aus diesem Stoff, wenn wir kämpfen, um die Verwundungen so gering wie möglich zu halten.«
    »Aber das muß ja ein äußerst wertvolles Material sein!« meinte Dor.
    »Euer Majestät Sicherheit ist für uns von äußerster Wichtigkeit. Hättet Ihr und Chet diese Kleidung getragen, so hätten die Zähne des Flügeldrachen seiner Schulter nichts anhaben können.«
    Dor konnte den Gedankengang der Zentauren verstehen: Es w ä re äußerst peinlich und unangenehm gewesen, wenn dem derzeit i gen König von Xanth oder seinen Freunden hier bei ihrem Besuch etwas zustoßen sollte. »Vielen Dank.«
    Sie betraten einen großen Raum, dessen Decke von reichverzie r ten weißen Säulen gestützt wurde. Riesige Fenster ließen das schräg einfallende Sonnenlicht herein, was dem Ganzen eine ang e nehme Wärme und Helligkeit verlieh. Auf einem gewaltigen Ba n kettisch in der Mitte des Saals standen Becher aus gestreiftem Sa r donyx und weißem Alabaster, die im Licht der Sonne noch einmal so schön strahlten. Die Teller bestanden aus grünem Jadit. »Köni g liche Bewirtung«, flüsterte Irene. »Ich glaube, die haben ihr köni g liches Geschirr für dich hervorgeholt, Dor.«
    »Es wäre mir lieber gewesen, das hätten sie nicht getan«, erwide r te er ebenfalls im Flüsterton. »Was, wenn etwas kaputtgeht?«
    »Behalte Krach im Auge«, riet sie. Das machte Dor noch nerv ö ser. Wie würde der Oger wohl mit dem zerbrechlichen Geschirr umgehen?
    Man stellte hohe Stühle für sie auf, denn der Tisch war zu hoch für sie. Einige weitere Zentauren, männlichen und weiblichen G e schlechts, leisteten ihnen Gesellschaft. Sie wurden ihnen als die anderen Ältesten der Insel vorgestellt. Sie standen bei Tisch; Ze n tauren konnten keine Stühle benutzen, und der Tisch war auf ihre Größe zugeschnitten.
    Das Essen war vorzüglich. Dor hatte schon fast befürchtet, daß man ihnen Hafer und gedroschenen Mais mit Silage als Beilage vorsetzen würde, doch diesmal gab es keinen Programmfehler. Ein Gang bestand aus gelbem Maisbrei von Maismehlsträuchern, mit köstlicher Schokoladenmilch von Kakaonüssen. Zum Süßen gab es eine ungewöhnliche Delikatesse namens Honig, die von einer seltenen, aus Mundania importierten Bienenart hergestellt worden war, wie es hieß. Dor kannte zwar Niesbienen und Buchstabienen, aber Honigbienen, das war wirklich eine seltsame Vorstellung!
    Zu Dors Überraschung und gewaltiger Erleichterung erwies sich Krach als Kenner zerbrechlichen Gesteins. Die Oger, so erzählte er fröhlich reimend, hatten ihre Kraft durch das Zertrümmern und Formen verschiedenster Mineralien entwickelt. Sie konnten zwar keine derart schönen Becher herstellen wie diese, aber immerhin brachten sie ganz nette Marmor- und Granitblöcke zu Bauzwecken hervor.
    »Das stimmt in der Tat«, erwiderte Gerome. »Einige unserer be s ten Ecksteine haben wir den Ogern abgehandelt. Diese Ecken halten so gut wie alles aus.«
    Zufrieden kippte Krach einige Becher Milch hinunter. Nur wen i ge Wesen wußten die künstlerische Ader der Oger zu würdigen.
    Chet war ebenfalls anwesend. Er sah etwas matt aus und aß sehr wenig, was darauf hindeutete, daß seine Wunde ihm Beschwerden machte. Dor konnte nichts tun, außer es höflich zu ignorieren, da sein Freund ganz offensichtlich nicht darauf angesprochen werden wollte. Chet würde sie wohl so bald nicht wieder auf Reisen begle i ten können.
    Nach dem Essen führte man sie um die Insel. Dor mußte an König Trents Erwähnung eines Durchgangs denken. Wenn dies der einzige Weg war, wie er ihn erreichen konnte, mußte er die Augen danach offenhalten. Vielleicht gab es hier ja irgendwo den Schlüssel, den er brauchte.
    Die Straßen waren breit und mit festgestampftem Erdreich g e pflastert, das für Hufe besonders gut geeignet war; die Kurven waren abgedämmt, um das Galoppieren so bequem wie möglich zu machen. In regelmäßigen Abständen gab es niedrige Holzpfl ö cke, an denen die Zentauren sich die Erdklumpen von den Hufen stoßen konnten. Die Gebäude waren recht unterschiedlich; ma n che bestanden aus Ställen, andere wiederum glichen menschlichen Unterkünften.
    »Ich stelle fest, daß Ihr Euch über unsere Gebäude wundert«, bemerkte Gerome. »Unsere Architektur leitet sich aus unserer Herkunft

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