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Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition)

Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition)

Titel: Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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zum Geschäft. Ihr Auftreten hat es wirklich in sich. Wollen wir jetzt ernsthaft über Rechtsgrundlagen diskutieren? Dabei habe ich die besseren Karten. Ich befürchte nur, dass wir offiziell nicht weiterkommen, deshalb ist dies mein letzter Versuch, mit Ihnen vernünftig zu reden. Außerdem interessiert mich nicht nur, was Sie hier treiben, sondern vor allem, ob Sie etwas mit dem Verschwinden meiner Leute auf Poel zu tun haben.« Mark stutzte, verbarg aber seine Überraschung. Das waren völlig neue Informationen.
    »Wenn wir beim Thema Recht sind, hätte ich zur Behandlung durch Ihre Leute auch einiges zu sagen. Was ist mit Ihren Leuten?«
    »Westphals Vorgehen wird offiziell untersucht. Dass er nicht auf meine Anweisung gehandelt hat, dürfte auch Ihnen mittlerweile klar sein. Aber er gehörte zu meinem Team, das hätte nicht passieren dürfen, und letztlich trage ich die Verantwortung. Wenn Sie nicht sofort abgehauen wären, hätte ich mich bei Ihnen auch offiziell dafür entschuldigt. Aber Vergangenes bringt uns nicht weiter.« Er schwieg, schien auf eine Antwort zu warten, die aber nicht kam, und sah schließlich Sven an. »Meine Leute hatten den Auftrag, sich das Gelände auf Poel genauer anzusehen. Seitdem fehlt von ihnen jede Spur, und ich mache mir ernsthafte Sorgen. Deshalb bin ich hier und nicht, um mich mit Ihnen über Kompetenzen oder Rechtsgrundlagen zu streiten.«
    Allmählich verstand Mark, warum Reimers und Sven sich angefreundet hatten. Auch wenn der Verfassungsschützer nicht leicht zu durchschauen war, gefiel ihm, was hinter der kühlen Fassade durchschimmerte. »Wann sind Ihnen Ihre Leute auf Poel abhandengekommen? Ich brauche wenigstens die ungefähre Uhrzeit.«
    »Waren Sie dort aktiv?«
    Mark wurde eine Antwort erspart, als die Haustür sich öffnete. Jake betrat die Essecke und blieb bei Reimers’ Anblick sichtlich überrascht stehen.
    »Du kommst genau richtig«, begrüßte Mark seinen Stellvertreter. »Das ist Stephan Reimers. Er hat durch einen billigen Trick Dirks Adresse rausbekommen und wollte uns gerade verraten, wann zwei seiner Leute auf Poel verschwunden sind.«
    »Fielding? Ich dachte, Sie wären tot.«
    Jake sah ihn ausdruckslos an. »Anscheinend nicht. Welche Uhrzeit?«
    Reimers wirkte ratlos, dann zeigte sich Verständnis in seiner Miene. »Haben Sie einen Satelliten auf das Gelände gerichtet? Die letzte Meldung haben sie gegen halb elf abgegeben. Sie hatten das Gelände erreicht und wollten sich dort umsehen.«
    Jake schüttelte den Kopf. »Das war weit vor unserer Ankunft dort. Wir haben nichts bemerkt. Dirk? Hol dein Notebook, vielleicht bekommen wir damit heraus, was mit den Leuten geschehen ist.«
    Sichtlich verwundert beobachtete Reimers wenig später, wie Dirk mit einigen Mausklicks die Bilder der Satellitenüberwachung aufrief. Rasch blätterte Dirk durch die Fotos und stoppte schließlich. Mit einem scharfen Atemzug veränderte er die Ansicht, sodass zwanzig Bilder, die im Abstand von wenigen Sekunden aufgenommen worden waren, auf dem Monitor erschienen. Fluchend wich er zurück, um Platz für die anderen zu machen, legte dabei aber kurz Reimers die Hand auf die Schulter. »Tut mir leid.«
    Auf den Aufnahmen waren deutlich zwei Männer zu erkennen, die neben einem dunklen Kombi standen. Dann Bilder, auf denen sie sich mit einer anderen Gestalt unterhielten. Zwei weitere Männer tauchten auf, dann lagen Reimers’ Leute neben dem Fahrzeug auf dem Boden. Die letzten Fotos zeigten, wie die Körper weggeschleift wurden. Danach war das Gelände bis auf einen Mann am Tor, der anscheinend rauchte, wieder menschenleer.
    Müde rieb sich Reimers über die Augen und war auffallend blass geworden. »Was geht hier vor? Wie sieht Ihr Auftrag aus?«, fragte er schließlich gefasst.
    Mark deutete auf das Notebook. »Das zu beenden.«
    »Ist das alles?«
    Verständnislos zuckte Mark bei der Nachfrage mit den Schultern. »Ich denke, das reicht für den Anfang. Sie sind dran: Warum will der Verfassungsschutz uns daran hindern?«
    Reimers’ Miene wurde undurchdringlich. »Wenn das Ihr einziges Interesse wäre, könnte ich damit leben.«
    Verärgert mischte sich Sven ein. »Hör endlich mit deinen Anspielungen auf. Was meinst du? Was glaubst du eigentlich von uns? Reicht es nicht, dass du zwei Leute verloren hast? Wie lautet dein Auftrag? Warum mauerst du so, wenn wir an der gleichen Sache dran sind? Macht Westphals Verhalten dich nicht misstrauisch? Ich befürchte, irgendwas stimmt bei

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