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Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition)

Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition)

Titel: Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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bewohntes Gebiet erreichten? Der Wagen hinter ihm setzte zum Überholen an. Sven zog seinen BMW in die Fahrbahnmitte. Jetzt versuchte der Mercedes es auf der anderen Seite. Fluchend jagte Sven den BMW in Schlangenlinien über die Straße. Beim nächsten Blick in den Rückspiegel glaubte er, drei Wagen zu entdecken, war sich aber nicht sicher. Zwei reichten ihm eigentlich auch schon. Ein harter Schlag von hinten brachte seinen BMW ins Schleudern. Im letzten Moment reagierte die Lenkung wieder, und er kam heil um eine Kurve. Es folgte ein gerades Stück, das war seine Chance. Irgendwann musste der Wald ja aufhören und Mark auftauchen. Wieder trat Sven das Gaspedal voll durch. 140 km/h waren eindeutig zu schnell für diese Straße, doch der Mercedes fuhr noch schneller und schaffte es, sich neben ihn zu setzen. Sven erhaschte noch einen Blick auf Beifahrer und Fahrer, dann wurde er seitlich gerammt. Der BMW kam von der Straße ab und schlug eine lange Schneise durch das lichte Unterholz. Das Lenkrad fest umklammert kämpfte Sven um die Kontrolle über den Wagen. Bisher hatte er Glück gehabt, die Geschwindigkeit war eigentlich viel zu hoch gewesen, und um ihn herum waren nur noch Bäume. Jetzt tauchte vor ihm eine Reihe Birken auf. Vergeblich suchte er nach einer Lücke, aber die Lenkung reagierte nicht. Verdammt. Der dünne Stamm gab unter dem Aufprall nach, und mit einem heftigen Ruck kam der Wagen zum Stehen. Als Sven nach vorne geworfen wurde, hielt ihn der Sicherheitsgurt zurück. Schmerz schoss durch seinen Körper. Sein Gesicht war umhüllt von etwas Weichem, Nachgiebigem, das ihn am Atmen hinderte. Orientierungslos versuchte er zu verstehen, was geschehen war. Viel zu langsam verflog seine Benommenheit, und die Einzelheiten setzten sich zu einem Gesamtbild zusammen. Sie hatten ihn von der Straße abgedrängt, der Airbag war aufgegangen und lag nun wie eine weiße Wolke vor ihm. Sven schob das dünne Plastikzeug zur Seite und löste das Gurtschloss.
    Er hätte besser nach seiner Waffe greifen sollen. Die Tür wurde aufgerissen, er an der Schulter gepackt und herausgezerrt. Mit dem Gesicht nach unten landete er auf dem Waldboden.
    »Aufstehen. Aber schön langsam und vorsichtig.«
    Zwei Männer, einer blond, einer schwarzhaarig, blickten auf ihn herab und hielten Pistolen auf ihn gerichtet. Damit war es ausgeschlossen, dass er an seine eigene schnell genug herankam. Er befolgte die Anweisung, musste sich aber an dem BMW festhalten, um nicht sofort wieder auf dem Boden zu landen. Immer noch spürte er den Aufprall am ganzen Körper und musste blinzeln, um klar zu sehen. Überrascht stellte er fest, wie tief er sich bereits im Wald befand. Von der Straße war nichts mehr zu sehen.
    »Umdrehen und Hände aufs Wagendach.«
    Seine Waffe wurde ihm abgenommen. Ohne eine Aufforderung abzuwarten, drehte Sven sich wieder um. »Und jetzt? Was soll der Scheiß?«
    Der Blonde trat mit einem hämischen Grinsen näher und packte ihn mit einem schmerzhaften Griff an den Schultern. »Von Umdrehen hat keiner was gesagt. Hände auf den Rücken.«
    Zähneknirschend gehorchte Sven.
    Plastikhandschellen legten sich viel zu eng um seine Handgelenke. Die Zähne fest zusammengebissen unterdrückte er einen Schmerzenslaut. Er hatte keine Ahnung, was die Kerle von ihm wollten. Nach einer Entführung sah es nicht aus, aber warum hatten sie ihn dann nicht gleich umgebracht? Auch wenn ihm das durchaus recht war. Der Schwarzhaarige war einige Schritte zur Seite gegangen und telefonierte leise. Leider konnte Sven kein Wort verstehen, aber er schien zufrieden zu sein. Da ihre Interessen vermutlich ziemlich weit auseinanderlagen, war das nicht gut.
    »Was soll das werden?«, wiederholte Sven, rechnete aber nicht mit einer Antwort.
    Der Blonde grinste wieder auf eine widerwärtige Art. »Sie reden nur, wenn Sie gefragt werden.« Wohl um seinen Worten Nachdruck zu verleihen, schlug er ihm den Pistolenlauf gegen die Schläfe. Benommen sackte Sven zusammen, wurde jedoch sofort wieder hochgerissen. Blut rann aus der Platzwunde über sein Gesicht, aber er gab keinen Ton von sich, sondern beschränkte sich auf einen verächtlichen Blick. Als der Blonde erneut ausholte, war der Schwarzhaarige mit einem Satz bei ihm und riss ihn zurück.
    »Lass ihn in Ruhe.«
    Der Blonde schien zunächst einer Auseinandersetzung nicht abgeneigt, aber der kalte Blick aus den auffallend grünen Augen des Schwarzhaarigen reichte, um ihn in seine Schranken zu weisen. Das war

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