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Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition)

Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition)

Titel: Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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groß.«
    »Warum eigentlich? Ich denke, man bemerkt euch erst, wenn es zu spät ist?«
    Mark grinste. Dirk war nicht der Typ, der Befehle oder Anweisungen ohne Nachfragen hinnahm. »Weil wir es nicht mit Amateuren zu tun haben und weil gute Vorbereitung die halbe Miete ist«, erklärte Mark von der Tür aus.
    Jakes Augen verengten sich unmerklich, während Dirk so rasch aufsprang, dass er mit den Oberschenkeln an die Schreibtischkante stieß. »Mark…? Bist du verrückt geworden?«
    »Lass dir was Neues einfallen, so hat Sven auch reagiert.« Mark beugte sich über Dirks Notebook und rief den Taskmanager auf, der ihm die ausgeführten Programme anzeigte. Leise durch die Zähne pfeifend scrollte er durch die Anwendungen, die normalerweise der Navy vorbehalten waren. »Dein Notebook hat ja eine interessante Ausstattung bekommen.«
    »Irgendwelche Einwände, Boss?«
    Obwohl Jakes Miene ausdruckslos war und sein Ton kühl, erkannte Mark den unterdrückten Ärger. Langsam drehte er sich um und stützte sich unauffällig an der Schreibtischplatte ab. »Habe ich deine Entscheidungen jemals kritisiert oder infrage gestellt?«
    »Setz dich hin, ehe du umkippst«, forderte Dirk und ersparte Jake eine Antwort.
    Mark entschied, es besser nicht auf eine Auseinandersetzung ankommen zu lassen. Die würde er im Moment verlieren, vor allem wenn er beide gegen sich hatte. Er musste sie überzeugen, mit Befehlen kam er nicht weiter.
    Widerspruchslos setzte er sich in den Sessel und sah Jake an. »Im Krankenhaus werde ich wahnsinnig, und es geht mir gut genug, um am PC zu arbeiten oder mit Laura die Sachen ihres Exmannes durchzugehen. Kommt schon, lasst mich mitmachen. Bitte.«
    Überraschung zeigte sich auf Jakes und Dirks Gesichtern. Auf eine heftige Diskussion waren sie vorbereitet, aber mit einer friedlichen Bitte hatten sie nicht gerechnet. Er ließ sich seine Zufriedenheit nicht anmerken.
    Hilflos hob Dirk die Hände. »Hat Sven dich ins Bild gesetzt?«
    »Ja, hat er. Worum ging es eben?«
    Mit einem resignierten Seufzer nickte Jake. »Also gut, wir sind an zwei Baustellen dran. Zum einen versucht Dirk, die verschachtelte Firmenkonstruktion aufzulösen, um an die Eigentümer heranzukommen, zum anderen haben wir durch den Geschäftsführer und einige Buchungen Hinweise auf den Produktionsort. Der liegt vermutlich auf der Insel Poel, direkt oben an einer Steilküste, netter Meeresblick inklusive. Das ist alles.«
    Mit einem Mettwurstbrot in der Hand kam Sven ins Arbeitszimmer. »Und? Lasst ihr ihn wieder mitspielen?«, erkundigte er sich mit vollem Mund.
    Marks drohender Blick ging im Lachen seiner Freunde unter.
    Laura hatte Marks Vorschlag sofort zugestimmt, gemeinsam die Sachen ihres Exmannes durchzugehen. Vielleicht fiel ihr so endlich ein, in welchem Zusammenhang sie den Namen »Zerberus« gehört hatte. Vielleicht konnte sie dann auch endlich wieder eine Nacht durchschlafen, ohne stundenlang zu grübeln. Aus den Augenwinkeln beobachtete sie, wie Mark einen Ordner durchblätterte und ihn anschließend in die Kiste mit den bereits überprüften Unterlagen legte. Vermutlich wäre es vernünftiger gewesen, wenn er im Krankenhaus geblieben wäre, aber sie musste zugeben, dass ihm die Verletzung kaum anzumerken war. Er bewegte sich lediglich vorsichtiger, nicht ganz so geschmeidig wie sonst. Marks Nähe lenkte sie ab und brachte sie auf andere, wesentlich angenehmere Ideen, wie sie den Tag verbringen konnten. Er schien jedoch kein Problem damit zu haben, sich auf ihre Aufgabe zu konzentrieren. Typisch. Wenn seine gelegentlichen zärtlichen Berührungen oder sein Grinsen nicht gewesen wären, hätte sie vermutlich wieder an seinen Gefühlen gezweifelt.
    Seit dem frühen Morgen sahen sie nun schon die Papiere durch, die bisher in verstaubten Kisten auf dem Dachboden gestanden hatten. Laura erinnerte sich noch gut daran, wie sie voller Wut alles, was auch nur entfernt an Joachim erinnerte und mit den Kindern nichts zu tun hatte, in Kartons geworfen hatte. Eigentlich hatte sie schon längst vorgehabt, die Sachen zur Mülldeponie zu fahren, aber sie war nie dazu gekommen. Vielleicht erwies sich dieses Versäumnis nun als Glücksfall.
    Erst mit Verspätung fiel ihr auf, dass Mark bereits seit geraumer Zeit einige Fotos betrachtete. Sie beugte sich vor und riss sie ihm aus der Hand. »Die sollten überhaupt nicht dabei sein. Ich habe die schon überall gesucht.«
    Er musterte sie nachdenklich. »Das sind die ersten Aufnahmen von dir als

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