Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zerbrechlich - Zerbrechlich - Handle with Care

Zerbrechlich - Zerbrechlich - Handle with Care

Titel: Zerbrechlich - Zerbrechlich - Handle with Care Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jodi Picoult
Vom Netzwerk:
Auflaufförmchen zu machen. Für den Karamell Zucker, Wasser, Maissirup und Zitronensaft in einem beschichteten Topf mischen (möglichst in einem hellen, damit man die Farbe des Sirups sehen kann). Bei mittlerer Hitze köcheln lassen und die Seiten des Topfes mit einem feuchten Tuch abwischen, damit dort keine einzelnen Zuckerkristalle kleben bleiben. Gut acht Minuten kochen, bis der Sirup nicht mehr farblos, sondern golden ist; dann den Topf schwenken, damit die Masse gleichmäßig braun wird. Vier bis fünf Minuten weiterkochen und dabei ständig schwenken, bis die großen Blasen auf der Oberfläche honigfarben sind. Den Topf sofort vom Ofen nehmen und den Karamell in die nicht eingefetteten Auflaufförmchen geben. Den Karamell gut fünfzehn Minuten abkühlen und hart werden lassen. (Die Auflaufformen können abgedeckt und für bis zu zwei Tage in den Kühlschrank gestellt werden; allerdings müssen sie für den nächsten Arbeitsschritt wieder Raumtemperatur haben.)
    Für die Eiercreme Milch und Sahne in einem Topf bei mittlerer Temperatur erhitzen und gelegentlich umrühren, bis das Thermometer etwa 90 Grad anzeigt. Die Mischung von der Herdplatte nehmen. In der Zwischenzeit Eier, Eigelb und Zucker in einer großen Schüssel schlagen, bis sie sich vollständig verbunden haben. Die warme Milchmischung mit Vanille und Salz unter die Eiermischung schlagen, bis beides sich vermischt hat, aber nicht schaumig ist. Schließlich durch ein Sieb in einen großen Messbecher passieren und beiseitestellen.
    Zwei Liter Wasser zum Kochen bringen. In der Zwischenzeit eine große Auflaufform mit einem Geschirrtuch auslegen. Die Eiercrememischung auf die Förmchen aufteilen und diese so in die Form stellen, dass sie einander nicht berühren. Die Auflaufform anschließend auf die mittlere Schiene des auf 220 Grad vorgeheizten Backofens schieben und bis auf halbe Höhe der Förmchen mit kochendem Wasser auffüllen, danach mit einer Alufolie abdecken, damit der Dampf nicht entweichen kann. Fünfunddreißig bis vierzig Minuten backen. Die Creme ist fertig, wenn man mit dem Küchenmesser zwischen Mitte und Rand hineinsticht und nichts haften bleibt.
    Die Eiercreme zum Abkühlen auf ein Drahtgitter stellen. Um sie aus den Förmchen zu lösen, mit einem Messer am Rand entlangschneiden, einen Teller auf die Form legen, umdrehen und sanft schütteln. Sofort servieren.

Charlotte
    August 2008
    Der alle zwei Jahre stattfindende OI -Kongress wurde 2008 in Omaha abgehalten, in einem riesigen Hilton-Hotel mit Konferenzzentrum, einem großen Pool und mehr als fünfhundertsiebzig Leuten, die genauso aussahen wie du. Als wir uns anmeldeten, kam ich mir wie eine Riesin vor, wogegen du dich breit lächelnd in deinem Rollstuhl zu mir umgedreht und gesagt hast: »Mom, hier bin ich normal.«
    Wir waren noch nie auf einem Kongress gewesen. Wir hatten dafür nie genug Geld gehabt. Inzwischen schlief Sean schon seit Monaten nicht mehr bei uns daheim – und du hast mich nicht nach dem Grund gefragt, weil du die Antwort nicht hören wolltest. Offen gesagt wollte ich das auch nicht. Sean und ich hatten das Wort Trennung nicht in den Mund genommen, aber natürlich machte man eine Sache nicht ungeschehen, nur weil man sie nicht beim Namen nannte. Manchmal ertappte ich mich bei der Überlegung, was Sean wohl gerne zum Abendessen hätte und ob ich ihn auf dem Handy anrufen sollte; doch dann fiel mir gerade noch rechtzeitig ein, es nicht zu tun. Wenn er aber zu Besuch kam, hast du jedes Mal über das ganze Gesicht gestrahlt, und deshalb wollte ich dir noch etwas anderes bieten, worauf du dich freuen konntest. Als die Ankündigung dieses Kongresses per E-Mail von der OI Foundation kam, wusste ich, das war genau das Richtige.
    Und ich hätte schon viel früher mit dir dahin fahren sollen – das wurde mir klar, als du die vielen gleichaltrigen Mädchen in ihren Rollstühlen an uns vorbeiziehen sahst. Selbst Amelia machte keine sarkastischen Bemerkungen; sie schaute sich nur die Grüppchen von Leuten an, die sich – im Rollstuhl, mit Gehhilfen oder auf eigenen Beinen – begrüßten wie längst verloren geglaubte Verwandte. Es waren auch Mädchen in Amelias Alter dort. Einige sahen wie sie aus, andere waren klein von Statur, und sie fotografierten sich gegenseitig mit Wegwerfkameras. Jungen im selben Alter belagerten die Rolltreppen und wetteiferten darum, sie mit dem Rollstuhl zu bewältigen.
    Ein kleines Mädchen mit schwarzen Locken kam zu dir. Ihre

Weitere Kostenlose Bücher