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Zerbrochene Traeume

Zerbrochene Traeume

Titel: Zerbrochene Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bina Sparks
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wirklich!“
    Donna sah mich an. Ihre Augen
hatten einen merkwürdigen Schleier. Ich fragte mich, woher das kommen konnte.
Vermutlich war sie übermüdet. Donna würde doch nie im Leben Drogen nehmen! Sie
hatte mir bewiesen, dass ich ihr vertrauen konnte! So etwas würde sie nicht tun
– und ein kleines Aufputschmittel war noch lange keine Droge. Oder doch?
    „Du bist gut drauf heute, oder?“
    Eigentlich fühlte ich mich immer
noch unsicher, und ich empfand die gesamte Umgebung als äußert unangenehm. Doch
das musste ich verdrängen, damit ich irgendwann dazugehören würde. Cool
antwortete ich: „Ja, Sir! Lassen wir die Sau raus, lass uns richtig drauf
hauen!“
    Donna lachte und klopfte mir auf
die Schulter.
    Bald darauf kam mein Getränk.
Kritisch betrachtete ich die durchsichtige Flüssigkeit. Undefinierbar! Ich nahm
einen Schluck und verspürte ein Würgegefühl im Hals. Was war das nur? Um nicht
ewig an diesem widerlichen Etwas zu hängen, kippte ich die Flüssigkeit in ein
paar Schlücken hinunter.
    „Boah! Du hast es ja heute noch
gut vor!“
    Donna sah mich bewundernd an. Ich
genoss ihren Blick. Schließlich ging mein Übermut mit mir durch. Ich bestellte
mir ein zweites Glas und trank auch dieses auf einmal leer. Donna war
sprachlos. Triumphierend stand ich auf und bemerkte ein plötzliches
Schwindelgefühl. Es fiel mir auf einmal schwer, das Gleichgewicht zu halten.
Ich musste kichern. Ein Junge kam an mir vorbei, und ich hielt ihn kurzerhand
einfach fest: „Hey, baby, wieso so eilig?“
    „Ja, ach so, hi!“
    Er grinste mich an und ich grinste
zurück. Aufreizend fuhr ich mir mit meinen Händen über meinen ganzen Körper,
während ich meine Zunge kreisen ließ. So, wie ich es in Filmen gesehen hatte.
    „Boah, baby!“
    Der Junge war ganz außer sich und
schien sich angesprochen zu fühlen, denn er zog mich wild an sich. Schließlich
fingen wir eine wilde Knutscherei an. Als er sich daran machte, mir an die
Wäsche zu gehen, hatte ich genug und wollte ihn wegstoßen. Doch er war
hartnäckig. Langsam bekam ich es mit der Angst zu tun. Er wurde immer
zudringlicher. Ich schrie um Hilfe, als seine Hände bereits meinen Körper
bedeckten. Auf einmal hörte ich einen Schlag, und der Junge wurde von mir weg
geschleudert. Ich versuchte, meine Kleider wieder einigermaßen an den richtigen
Stellen anzubringen und hörte noch den Jungen, wie er nach mir rief: „Scheiß
Nutte!“
    Ich sah einen großen Typen vor mir
stehen. Als ich in sein Gesicht blickte, schreckte ich zurück: „Jörgen!“
    Er lächelte: „Hi! So sieht man
sich wieder, was? Alles in Ordnung?“
    „Ja! Vielen Dank, dass du mir
geholfen hast!“
    „Keine Ursache!“
    Plötzlich mischte sich Donna ein:
„Ihr kennt euch?“
    Und Jörgen meinte: „Du kennst sie,
Donna?“
    Er sah meine Freundin überrascht
und gleichzeitig ein wenig vorwurfsvoll, an.
    Donna seufzte: „Ja, ich habe sie
vor einiger Zeit kennengelernt.“
    „Sieh einer an!“ Jörgen lächelte.
„Und so eine hübsche Freundin verheimlichst du mir, tz, tz!“
    Ich wurde verlegen. Jörgen sprach
weiter: „Ich kenne Donna schon sehr lange, wir haben uns einmal hier
kennengelernt. Wir sind schon lange gute Freunde. Ach, noch etwas: Mich nennen
hier alle einfach nur Jörg. Sag mal ...“
    Er rückte näher und legte sanft
den Arm um mich. Ich sah zu Donna, dessen Augen auf die Tanzfläche gerichtet
waren. Ich wandte meinen Blick wieder Jörg zu.
    „Möchtest du nicht mal mit mir
essen gehen? Nur wir zwei beide?“
    War das eine Frage! Am liebsten
hätte ich ihm die Antwort ins Gesicht geschrien: „Gerne!“
    Plötzlich mischte sich Donna ein:
„Lass die Finger von ihr, Jörg!“
    Jörg wurde wütend: „Halt die
Klappe!“
    Donna war augenblicklich still.
    „Warum sagt sie das?“
    Jörg strich mir sanft durchs Haar.
Ein angenehmer Schauer lief mir den Rücken hinunter.
    „Ach, sie ist nur eifersüchtig.
Also, dann hole ich dich morgen um acht ab? Ich weiß ja, wo du wohnst!“
    „Ja! Bis dann!“
    „Ciao, Jennifer!“
    Er wusste noch meinen Namen!
     
    Auf der Heimfahrt dachte ich über
Jörg nach. Ich war überglücklich, ihn wieder getroffen zu haben! Er war ein absoluter
Traumtyp! Schon jetzt merkte ich die positiven Auswirkungen von meinem neuen
Leben, in dem ich nicht mehr die alte, zurückhaltende Jennifer war, sondern die
neue, coole, wilde!
    „Denkst du an Jörg?“
    Donna ließ mich aus meinen
Gedanken erwachen. Und sprach weiter, ohne eine Antwort

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