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Zerbrochene Traeume

Zerbrochene Traeume

Titel: Zerbrochene Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bina Sparks
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würde aufkommen
und die Atmosphäre um uns herum verzaubern, sodass alles nur noch uns gehörte.
Die Lichter in diesem Raum schienen auf uns gerichtet und die Musik sang uns
ein Hochzeitslied. Die Kellner, die an uns vorbeihuschten, verwandelten sich in
weiße, prächtige Pferde. Jörgen unterbrach meine Träumerei.
    „Lass uns gehen!“
    Er nahm meine Hand. Gemeinsam
verließen wir diesen zauberhaften Ort, an dem mein größter Traum in Erfüllung
gegangen war.
    Als wir hinaustraten, begegneten
wir wieder der Realität, doch in meinen Gedanken sah ich uns noch unter den
weißen Pferden und den hellen Lichtern, wie wir tanzten, in die Nacht hinein,
um unser Glück zu leben.
     
    Ich war etwas traurig, als der
Wagen vor meiner Haustür hielt. Doch es war recht so, denn ich musste pünktlich
zu Hause sein, um für das nächste Mal etwas vorzubauen. Falls es überhaupt ein
nächstes Mal mit Jörg geben würde. Aber selbstverständlich würde es das, er
liebte mich doch!
    „Können wir uns übermorgen im Blue
Eye treffen? Donna wird auch da sein.“
    „Holst du mich ab?“
    Jörg gab mir einen langen,
zärtlichen Kuss, der mich hinauf zu den Wolken trug und schweben ließ. Ich
fühlte mich ein wenig benommen, als ich aus dem roten Cabrio stieg, doch es war
eine wunderbare Benommenheit. Ich nahm kaum wahr, wie Jörg davon fuhr oder wie
mir die Haustür geöffnet wurde.
    Da meine Familie einen Bericht von
Donnas Party wollte, reimte ich mir etwas zusammen und erzählte ihnen eine
lange, ausführliche Geschichte, doch mit meinen Gedanken war ich an diesem
Abend nur noch bei Jörg.
    Schon sehr früh lag ich in meinem
Bett, die Träume konnte ich kaum mehr erwarten. Mit geschlossenen Augen lag ich
unter der weichen, warmen Decke und sah meinen Jörg, wie er mir in die Arme lief,
während der Wind wunderschöne Blumen um uns herum wehte. Bald darauf schlief
ich ein.

11.
     
     
    Ratlos stand ich vor meinem
Kleiderschrank. Die eine Hälfte meiner Klamotten lag auf dem Boden verstreut,
die andere purzelte wild in den Regalen umeinander, durch mein Wühlen
verwüstet. Zu meinem Entsetzen stellte ich fest, dass ich außer den mit Donna
eingekauften Sachen so gut wie überhaupt nichts zum Anziehen hatte! Die
Kleidung, die ich mit meiner Freundin eingekauft hatte, hatte mich zwar ein
halbes Vermögen gekostet, jedoch summiert hatte sie sich dadurch nicht. Nun
hatte ich nicht mehr, als fünf Dinge.
    Den Rest meiner Kleidung konnte
man so gut wie vergessen. Mir war auch schon früher des Öfteren aufgefallen,
dass ich nicht gerade tolle Klamotten besaß, aber damals hatte ich mir nicht
weiter darüber Gedanken gemacht und war in den alten, vergammelten Sachen herum
gelaufen.
    Doch nun konnte ich dies beim
besten Willen nicht mehr tun! Es musste unbedingt ein neues Outfit her! So
konnte ich unmöglich Jörg begegnen! Was würde er nur von mir denken? Und sollte
ich im Blue Eye etwa mit diesen Uraltklamotten auftauchen? Nein! Ich musste
mich unbedingt neu einkleiden, sonst würde mein Plan nie aufgehen! Ich durfte
es jetzt nicht vermasseln!
    Also warf ich einen Blick in
meinen Geldbeutel und bekam einen fürchterlichen Schrecken. Ich hatte fast kein
Geld mehr, und der Monat hatte gerade erst begonnen! Der Eintritt in die Disco
und die Drinks nahmen einem das gesamte Geld weg. Was sollte ich nun tun? Das
Geld, das ich noch hatte, musste ich unbedingt aufheben, damit ich meinen Jörg
sehen konnte - und Donna. Doch meine neuen Klamotten waren alle schmutzig;
außerdem konnte ich nicht alle paar Tage mit demselben Outfit aufkreuzen. Ich
kam mir hilflos und verloren vor. Schließlich wusste ich nichts Besseres, und
so machte ich mich auf den Weg zu meiner Mutter, die heute ausnahmsweise einmal
nicht in der Küche, sondern im Garten werkelte.
    „Mama?“
    „Was ist?“ Ihre Stimme klang
genervt, und sie sah nicht einmal auf.
    „Mama, ich brauche neue Kleidung.
Mir passt nichts mehr, und alles ist schon so alt.“
    Keine Reaktion. Es schien, als
hätte sie mich gar nicht gehört.
    „Kannst du mir Geld geben?“
    „Ich habe selbst keins. Such dir
eine Arbeit!“
    War das etwa alles? Such dir eine
Arbeit? Wütend drehte ich mich um und verschwand wieder hinauf in mein Zimmer,
wo ich mich zornig auf meinem Bett niederließ. So waren sie immer, die tollen
Mütter! Andauernd predigten sie einem, wenn man Probleme hätte, sollte man zu
ihnen kommen, sie würden immer für einen da sein, und dann - such dir eine
Arbeit! Dass sie nicht

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