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Zerbrochene Traeume

Zerbrochene Traeume

Titel: Zerbrochene Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bina Sparks
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abzuwarten: „Hör zu! Er
ist nicht so, wie er vorgibt, zu sein! Lass die Finger von ihm, oder du wirst
es bitter bereuen!“
    Ich überhörte den Ernst in Donnas
Worten und fragte mich, wie man die Bekanntschaft mit so einem Jungen nur
bereuen könnte. Wahrscheinlich hatte Jörg recht – sie war eifersüchtig! Ich
erinnerte mich daran, dass er gesagt hatte, sie seien schon lange Freunde.
Wahrscheinlich war sie in ihn verliebt und hatte es aber nie geschafft, ihn
wirklich zu beeindrucken. So wie ich! Stolz erfüllte mich und ließ mich
lächeln.
    Es war sehr spät, als ich nach
Hause kam, doch ich hatte einen Schlüssel dabei. Und da meine Eltern heute eher
ins Bett wollten und sie Donna mittlerweile vertrauten, war auch niemand mehr
auf und bemerkte, dass ich erst jetzt zurückkam. Der Abend war fantastisch
geworden!

10.
     
     
    Ich warf einen letzten, kritischen
Blick in den Spiegel, bevor ich die Treppe hinunter rannte, um Jörgen nicht all
zu lange warten zu lassen. Er empfing mich mit einem liebevollen Lächeln, und
als er mich mit seinen dunkelbraunen Augen musternd ansah, wurde mir ganz warm.
Der Motor wurde gestartet, und wir fuhren los.
    Es war gar nicht so einfach
gewesen, meine Eltern davon zu überzeugen, dass Donna heute eine Party veranstaltete
und mich ihr Kumpel abholen würde, weil unser Haus auf seinem Weg lag. Denn mit
einem Freund auszugehen, den sie gar nicht kannten, hätten sie mir nie erlaubt.
Außerdem hätte ich ihnen dann auch erklären müssen, wo ich ihn kennengelernt
hatte, und es hätte mit Sicherheit eine mittlere Katastrophe geben, wenn sie
erfahren hätten, wo ich mich neuerdings herumtrieb. Doch meinen Plan, und wofür
ich dies alles tat, würden sie niemals verstehen. Darum machte ich auch besser
erst gar nicht den Versuch, ihnen davon zu erzählen. Sie würden mich höchstens
auslachen oder mir sagen „Natascha hat doch auch so viele Freunde und ist
beliebt, und sie hat es auch nicht nötig, dafür in irgendwelche Discos zu gehen
und sich mit zwielichtigen Gestalten herumzutreiben!“ Ja, aber ich war nicht
Natascha. Ich hatte dieses Beliebtheits-Gen anscheinend nicht und musste
deshalb andere Wege gehen. Wege, die ihnen nicht gefallen hätten. Ich hielt es
besser geheim.
    Plötzlich hielt der Wagen und Jörg
meinte: „Wir sind da!“
    Ich blickte mich erstaunt um. Wir
befanden uns vor einem großen Restaurant, das zur höheren Klasse zu gehören
schien.
    Sprachlos hakte ich mich bei Jörg
ein, der eine schwarze Nietenlederjacke und die längeren Haare zu einem Zopf
gebunden trug, und folgte ihm hinein, wo wir bereits erwartet wurden. Der
Kellner führte uns an einen reservierten Tisch. Die Atmosphäre in diesem Raum
kannte ich bis jetzt nur aus Filmen. Es war beinahe, wie im Märchen! Überall
hingen wunderschöne Gemälde in dem riesigen Raum, die Tische waren groß und die
Stühle mit Samt bedeckt. Eine elegante Tapete zierte die Wände. Doch richtig
beeindruckt war ich erst, als ich die Speisekarte aufschlug! Spezialitäten, die
sich kein normaler Mensch leisten konnte! Jörgen schien viel Geld zu besitzen, was
mir zuvor nicht aufgefallen war. Wieder etwas, was ihn sympathisch machte: ein
Mann, der viel Geld besaß und in keiner Weise damit prahlte.
    „Bestell dir, was du möchtest!“
    Ich nickte. Es war mir fast ein
wenig unangenehm, ihn so viel Geld zu kosten. Anscheinend schien ich ihm
wirklich etwas zu bedeuten.
     
    Als wir zu Ende gespeist hatten,
bestellte Jörg noch einen Champagner. Nie hätte ich gedacht, dass mich ein Mann
einmal so verwöhnen würde!
    „Jennifer.“ Er sah mich ernst an.
    „Ich möchte dir etwas sagen.“ Ich
war neugierig.
    „Ich habe mich in dich verliebt.“
    Auch wenn ich auf diese Aussage
gehofft hatte, so hatte ich doch nicht ernsthaft damit gerechnet! Es verschlug
mir die Sprache. Er konnte dies unmöglich ernst meinen!
    „Vom ersten Augenblick an, als wir
uns begegnet sind. Ich war unglaublich froh, dich gestern wieder getroffen zu
haben! Ich möchte dich nicht noch einmal verlieren!“
    Er meinte es ernst. Du meine Güte,
was sollte ich jetzt nur tun?
    Als ich seine erwartungsvollen
Augen sah, entschloss ich mich dazu, ihm auch meine Gefühle zu gestehen: „Jörg,
ich ... ich habe mich auch in dich verliebt.“ Mehr brachte ich nicht heraus.
    Plötzlich beugte sich Jörg langsam
zu mir herüber und küsste mich. Es war, als würden tausend Schmetterlinge durch
meinen Körper fliegen. Ich hatte das Gefühl, ein leichter Wind

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