Zerelf (Von den Göttern verlassen) (German Edition)
Schlag traf ihn hart in den Magen, danach wusste er nicht mehr wo seine Arme und Beine waren. Ramires trat, schlug und ritze ihn , wo er nur konnte. Mikhael hielt sich solange aufrecht wie möglich, brach dann jedoch dem Boden zusammen, als ihn die Kraft verließ. Er wusste nicht wie viel Zeit verging. Waren es Minuten oder Stunden? Der Schmerz war seine Welt und Ramires sein Gott.
Eine gnädige Taubheit legte sich über seine Glieder und versprach sein Bewusstsein zu erlösen. Mit einem letzten Aufbäumen seiner Seele, schrie er st immlos ins Nichts Serenas Namen. Er wollte seine Augen für immer schließen, als Ramires seinen Kopf an den Haaren hochriss. Leise und mit einem widerwärtigen Grinsen sowohl auf den Lippen als auch in der Stimme flüsterte er Mikhael ins Ohr: „Bevor du diese Welt verlässt, sollst du wissen, dass nachdem ich mit dir fertig bin, ich mir deine Süßen vorknöpfen werde. Eine nach der anderen.
Anfangen werde ich mit der Schwarzhaarigen und enden mit dem Rotschopf. Mir ist es schleierhaft, wieso Armirus dich lebend haben wollte ... Na ja, es passieren Unfälle ... Die Welt ist voller schlechter Menschen und da ich leider nicht da sein konnte, um dich zu beschützen ...“ Ramires holte aus , um Mikhael die Kehle aufzuschlitzen, als ihm sein Messer aus der Hand getreten wurde.
Serena wirbelte Ramires herum und stand nun zwischen ihm und dem am Boden liegenden Mikhael. Das Überraschungsmoment auf ihrer Seite war es ihr zwar gelungen Ramires zu entwaffnen und ihn von Mikhael abzulenken, aber er war ihr körperlich überlegen und hatte mehr Kampferfahrung. Ihre einzige Chance war die Initiative zu ergreifen und zu hoffen ihre Jugend würde über seine Erfahrung triumphieren. Sich an diesen Gedanken klammernd griff sie ihn sofort wieder an und ging mit einem Stock auf ihn los.
Er kassierte mehrere Hiebe auf Arme und Beine, fiel zu Boden, bekam jedoch sein Messer wieder zu fassen und startete sofort einen Gegenangriff. Serena schaffte es mit Mühen ihn mit dem Stock auf Abstand zu halten und von Mikhael wegzudirigieren. Nach jedem Aufprall des Messers an dem Stock zitterte ihre rechte Hand mehr. Die Bisswunde war noch nicht verheilt und der Gegner legte seine ganze Kraft in die Hiebe. In einem Todestanz kamen die Widersacher zusammen, sprangen auseinander und umringten sich.
Mikhael, der für kurze Zeit das Bewusstsein verloren hatte, spürte eine Hand auf seiner Stirn und kam wieder zu sich. Er war noch am Leben ? Er sah Aira über sich gebeugt und hörte wie Holz unter Stahl barst. Mühsam rappelte er sich auf, robbte zu seinem Gepäck und zog sein Messer heraus. Jede Bewegung bereitete ihm höllischen Schmerz. Doch die Angst verlieh ihm Kraft, trotz seinen schweren Verletzungen, aufzustehen. Nicht Angst um sein Laben, mit dem er bereits abgeschlossen hatte, Angst um Serenas Leben und Airas schenkte ihm Kraft. Sich an der Wand stützend, bewegte er sich zu den Kämpfende.
Serena war Ramires haushoch unterlegen und Blut färbte ihre braune Tunika an mehreren Stellen. Auch der weiße Verband war rot. Die Wunde musste wieder aufgegangen sein, schoss es Mikhael durch den Kopf. Die Bisswunde – seine Schuld. Jeder Tropfen Blut und jede Narbe waren Zeugnisse seiner Sünden. Mikhael wollte nicht mehr leben, aber er konnte Serena nicht sterben lassen. Das war eine Sünde, die er nicht gewillt war auf sich zu nehmen. Sein Geist zwang seinen geschundenen Körper weiter.
Ramires hatte Serena in die Defensive gedrängt. Sie stand an der Wand und hatte keine Möglichkeit mehr auszuweichen. Doch Ramires hatte Mikhael den Rücken zugekehrt. Mit einem gezielten Kick, schlug Ramires Serena den kläglichen Rest des Stockes aus der Hand, der seine Angriffe überstanden hatte, und holte zum finalen Schlag mit dem Messer aus. Dann passierte alles gleichzeitig.
Mikhael wusste nicht , wo er die Kraft hernahm. Er griff so tief in sich hinein, wie er es noch nie zuvor getan hatte, stieß einen Schrei aus und warf sich mit gezücktem Messer Ramires Rücken entgegen. Von Mikhaels Schrei abgelenkt drehte sich Ramires um. Serena nutzte den Moment, packte seine Hand mit dem Messer, drehte sie in seine Richtung, sodass das Messer auf ihn zeigte, und stieß mit aller Kraft zu. Ramires eigenes Messer durchbohrte seine Brust und aus seinem Rücken ragte Mikhaels, das er ihm tief ins Fleisch gestoßen hatte.
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BAAAOOOOOHHHHHMMMUUUUU.....BaaaauuuhhhhMMMMM....
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Ein Beben ging durch Zeit und Raum,
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