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Zero Day

Zero Day

Titel: Zero Day Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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Richtung, in der Sie ermitteln, und heiße sie gut. Wir haben über das Paar nichts Konkretes vorliegen, aber diesem Ansatz nachzugehen könnte vielversprechend sein.«
    »Und was erwarten Sie eigentlich von mir?«
    »Dass Sie weitermachen, ganz einfach. Ermitteln Sie. Das einzig Neue ist, dass Sie künftig mir direkt Meldung erstatten, nicht Ihrem LSA . Sie werden dort unser Auge sein, Puller.« Mason erhob sich. »Ich weiß, dass Sie schleunigst zurück nach Drake möchten.«
    »Ich möchte noch das Haus der Reynolds’ in Fairfax City aufsuchen und unter die Lupe nehmen.«
    »Wir sind schon dort gewesen. Völlig unergiebig. Ihr LSA kann es bestätigen. Aber es steht Ihnen frei, es sich selbst anzusehen.«
    Puller kannte kein Zaudern. »Ich schaue es mir lieber persönlich an.«
    »Ich war mir ziemlich sicher, dass Sie das sagen. Selbstverständlich haben Sie uneingeschränkten Zugang. Sie können von hier aus gleich hinfahren.«
    »Danke.«
    »Nachdem wir das Vorgeplänkel abgeschlossen haben, unterrichten Sie mich bitte über den Stand der Ermittlungen.«
    Puller trug eine Kurzfassung vor. Mason horchte auf, als Puller erwähnte, dass man die Familie Reynolds wahrscheinlich auf einem Video verewigt hatte. »Das klingt ja regelrecht gespenstisch«, sagte er.
    »Ja, allerdings«, antwortete Puller.
    Sobald er auf die zur Untersuchung eingereichten Bodenproben zu sprechen kam, unterbrach Mason ihn ein zweites Mal.
    »Ich würde die Analyse gern sehen.«
    »Jawohl, Sir.«
    »Wieso ist denn wohl eine Untersuchung von Bodenproben veranlasst worden?«
    »Sie musste irgendwie von Bedeutung sein.«
    »Und wir wissen noch nicht, wo die Proben genommen wurden?«
    »Nein, bisher nicht.«
    »Eigentlich wäre es möglich, Sie mit einem Flieger des Ministeriums für Innere Sicherheit nach Drake zu bringen, wenn Sie in Reynolds’ Haus gewesen sind, nur weiß ich nicht, wessen Aufmerksamkeit es erregen könnte. Gegenwärtig traue ich kaum jemandem über den Weg.«
    »Kein Problem. Ich kann zurückkehren, wie ich gekommen bin.«
    »Diese Samantha Cole«, erkundigte sich Mason, während sie durch den Flur schritten, »ist sie eine brauchbare Hilfe oder ein Klotz am Bein?«
    »Eine wertvolle Hilfe.«
    »Gut zu wissen.«
    »Was sagt Ihr Gespür in dieser ganzen Angelegenheit?«
    Mason hielt den Blick nach vorn gerichtet. »Dass so mancher darüber den elften September vergessen würde.« Er bog nach links in einen anderen Flur ab.
    Puller ging weiter geradeaus. Momentan blieb es die einzige Richtung, die er einschlagen konnte.
     

 
    57
    Puller fuhr schnurstracks zum Wohnsitz der Familie Reynolds in Fairfax City. Das Haus lag in einem Viertel eher bescheidener Eigenheime. Während seiner militärischen Laufbahn hatte man Reynolds wahrscheinlich viele Male an Dienststellen außerhalb des D. C. versetzt. Wer sein Haus bei Ebbe des Immobilienmarktes verkaufen und später zu hohem Preis eine neue Bleibe erwerben musste, erlebte ein finanzielles Debakel. Puller kannte Reynolds’ finanzielle Verhältnisse nicht, nahm jedoch an, dass der Oberst es auf höhere Einkünfte in der Privatwirtschaft abgesehen hatte, um einen Ausgleich für die vielen Jahre zu erzielen, in denen er im Dienst der Nation weit weniger Geld erhielt, als gerecht gewesen wäre.
    Zwei Stunden später saß Puller in Reynolds’ Wohnzimmer und hielt ein Foto der Familie in der Hand. Er trug Handschuhe. Obwohl die Spurensicherung des Ministeriums für Innere Sicherheit schon ihre Arbeit getan hatte, beachtete Puller schon aus Gewohnheit die einschlägigen Verfahrensregeln.
    Auf dem Foto sah die Familie zufrieden, normal und lebendig aus. Jetzt traf nichts davon mehr zu.
    Im Zimmer des Jungen hatte Puller eine Baseballausrüstung gesehen, im Zimmer des Mädchens Poster mit Schwimm- und Tennismotiven. Zahlreiche Fotos zeigten Matthew und Stacey bei allerlei militärischen Veranstaltungen. Und im Urlaub. Segeln, Fallschirmspringen, Schwimmen mit Delfinen. Auf anderen Bildern sah man die Kinder beim Tennis und Baseball. Die Tochter im College-Ballkleid. Den Jungen als Kleinkind, an den Vater geschmiegt.
    Puller wusste ihre Mienen leicht zu deuten: Dad musste wieder mal fort. Dem Jungen gefiel es gar nicht. Er klammerte sich fest an den Vater, als könnte er ihn zurückhalten. Puller stellte das Foto dorthin zurück, wo er es gefunden hatte. Beim Gehen schloss er die Tür ab.
    Er setzte sich ins Auto und betrachtete eine Zeit lang das Haus, dessen Bewohner nicht mehr

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