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Zero Day

Zero Day

Titel: Zero Day Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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gesammelt hat.«
    »Ich vermute, die Proben stammen aus der Umgebung Drakes, weil ich den Eindruck habe, Reynolds hat sie kaum je verlassen.«
    Cole spielte mit einem Röhrchen Zucker, bog es hin und her, bis es aufplatzte und weiße Kristalle auf den Tisch rieselten. Sie fegte sie auf ihre Untertasse. »Glauben Sie, Reynolds hat an etwas gearbeitet, das gar keinen Bezug zu Drake hat? Dass die Bodenproben vielleicht aus dem D. C. stammen?«
    »Ich bezweifle es, besonders nach dem, was ich dort erfahren habe.«
    »Warum beeilen Sie sich dann nicht mit dem Essen, damit wir gehen und Sie mir alles erzählen können?«
    »Schon gut, aber wir müssen einen Halt beim Polizeirevier einlegen. Ich muss die Analyse an einige Dienststellen faxen.«
    Sie beglichen die Rechnung und stiegen in den Streifenwagen, der vor dem Restaurant geparkt war. Cole fuhr zum Polizeirevier, und Puller faxte den Bericht an Joe Mason im D. C. und an Kristen Craig bei der Armee- KTU in Georgia.
    Als sie wieder im Streifenwagen saßen, wandte Cole sich Puller zu. Sie trug Uniform, und der Waffengurt erschwerte ihr das Drehen mehr, als es der Fall hätte sein dürfen, doch offensichtlich hatte sie den festen Vorsatz, Puller zur Rede zu stellen. »Also raus mit der Sprache, Puller, und verschweigen Sie nichts.«
    »Sind Sie zum Erhalt von Geheimwissen befugt?«
    »Ich habe Ihnen schon gesagt, dass es nicht so ist, außer man zählt die läppische Urkunde mit, die mir damals die Bundespolizei ausgehändigt hat. Aber ich bezweifle, dass ihr Typen vom Militär euch davon beeindrucken lasst.«
    »Zur Kenntnis genommen. Jetzt weiß ich, woran ich bin. Was ich Ihnen erzählen werde, ist wahrscheinlich geheim, darum könnte es mich Kopf und Kragen kosten, dass ich es Ihnen verrate.«
    »Zur Kenntnis genommen. Von mir wird niemand etwas zu hören kriegen.«
    Puller schaute zum Fahrzeugfenster hinaus. »Dickie Strauss und sein großer Freund saßen auch wieder in der Krippe und haben uns beobachtet.«
    »So wie die halbe Einwohnerschaft Drakes«, äußerte Cole.
    »Trotzdem bleibt die Frage, inwiefern die Tätowierung ihn mit Treadwell verbindet.«
    »Ja, stimmt. Aber im Moment kommt es mir nur darauf an, dass wir uns mit aller Gründlichkeit besprechen.«
    »Fahren Sie los. Ich möchte lieber unterwegs sein, wenn ich Ihnen meine Absichten anvertraue. Und fahren Sie Richtung Osten.«
    »Warum?«
    »Sobald Sie Bescheid wissen, haben Sie vielleicht das Bedürfnis, immer weiter zu fahren, bis Sie ins Meer stürzen.«

 
    59
    Puller brauchte rund eine Stunde, um Cole wenigstens über den Großteil dessen zu informieren, was er im D. C. herausgefunden hatte. Er räumte ein, dass das Ministerium für Innere Sicherheit den Ereignissen Aufmerksamkeit schenkte, schwieg sich jedoch darüber aus, dass man dort Drake als Köder zu benutzen gedachte – und genauso verhielt es sich im Grunde genommen –, um eine etwaige Terroristenzelle aus dem Versteck zu locken. Er schwieg, weil es andernfalls Coles dienstliche Pflicht wäre, in ihrem Zuständigkeitsbereich Alarm zu schlagen. So etwas hätte für Masons Bestreben, die Leute dingfest zu machen, die sich in verschlüsseltem Dari verständigten, das Ende bedeutet.
    Dennoch hatte Puller durchaus die Versuchung verspürt, die ganze Wahrheit zu sagen.
    »Es wäre günstig gewesen, viel früher davon zu hören«, beklagte sich Cole. »Spielen sie da oben ständig solche Spielchen?«
    »Für sie ist es kein Spiel. Es ist ein kalkuliertes Risiko, und sie wissen nicht, wem sie trauen dürfen.«
    »Bei denen würde ich es nicht einmal fünf Sekunden aushalten. Ich kann nicht gut mit solchen Leuten.«
    »Vielleicht wären Sie von sich überrascht.«
    »Nein, ich würde vielleicht jemanden umlegen. Wohin jetzt?«
    »Zum Tatort. Auf dem Rückflug ist mir eine Idee gekommen.«
    Als Cole und Puller vorfuhren, verließ gerade Lan Monroe das Haus der Halversons. An seiner Hand baumelte ein Beweismittelaufbewahrungsbeutel neben einem seiner kurzen Beine. Er hob die freie Hand und lächelte, als Cole und Puller aus dem Dienstwagen stiegen.
    »Schön, dass Sie wieder da sind, Puller«, rief er. »Ich bin froh, dass man Ihnen im D. C. nicht den Kopf abgerissen hat.«
    Puller sah Cole an. »Gehen Sie mit dienstlichem Wissen immer so diskret um?«, fragte er leise.
    Cole zog eine Miene des Unbehagens. »Sind Sie da drin fertig?«, wandte sie sich dann an Monroe.
    »Jawohl. Es ist alles zum Versand vorbereitet.« Cole nickte und schaute zu,

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