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Zero Gravity

Zero Gravity

Titel: Zero Gravity Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Schuhmacher
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die er sich über die Schulter geworfen hatte. Er schleppte sie bis zum Treppenaufgang, wo er sie mit einem Krach fallen ließ.
    »Entschuldigung, Sir«, erklärte er achselzuckend, als er den bestürzten Blick seines Lieutenants sah. »Aber das tut ihr nicht mehr weh. Sie ist tot.«
    »Scheiße…« Florescu wollte dem Fluch noch etwas hinzufügen, aber was es auch gewesen war, ging in rasselndem Husten unter.
    Unterdessen nahm Zeno den langen, schmalen, mit Finnen versehenen Gegenstand, der unter einem seiner gepanzerten Arme klemmte, und legte ihn neben Trans Leiche auf den Boden. Es war eine nebelfarbene Rakete.
    Gantts Augen wurden groß; sofort sandte die Platzwunde auf ihrer Stirn Schmerzsignale durch ihren Körper. Der Chim klopfte auf seinen Utility-Gürtel.
    »Wollen Sie auch einen Painkillerpatch, Miss? Einen hätte ich noch übrig.« »Nein.«
    »Sie sind - ganz schön tapfer«, versetzte Florescu und bleckte die Zähne; sie waren rosarot.
    »Kein bisschen.« Gantt wischte sich die Augen mit den Rückseiten ihrer kleinen Hände, dann starrte sie die Rakete an. »Woher hast du die, Zeno?«
    »Aus Ihrer Wohnung. Wer auch immer das war, wollte Ihnen nicht nur diesen Mord«, er wies auf Tran, »anhängen, sondern auch den Anschlag auf Canopus Joe’s. Immerhin haben Sie dort als Einzige überlebt, und das noch unverletzt. Macht Sie verdächtig, was? Vielleicht wollte er mit dem Ding aber auch einfach nur Ihren Wohnblock wegblasen.«
    »In dem Fall hätte er mich erschießen können, statt meinen Kopf gegen die offene Tresortür zu schlagen.« Sie stöhnte. »Zeno, er hat meine Datenbanksicherung!«
    »Kein Problem, Lady. Wenn Sie mir sagen, wen wir suchen müssen, find’ ich ihn auch.« Ein leises Grollen drang aus dem Helmlautsprecher der Wolfs-Chimäre. Florescus Augenlider flatterten.
    »Es ist ein - ein schwebender Android. Graue - graue Haut… «
    »Sparen Sie sich die Luft«, schnauzte Gantt den Lieutenant an. »Wir suchen einen Kyborg-Saboteur des Orders of Technology, der sich als Bot tarnt.«
    Ayline beschrieb Kazuya, so detailliert es ging, und Zeno lauschte, während seine Rute hin und her zuckte. »Der war’ mir sicher aufgefallen. An mir ist er jedenfalls nicht vorbeigekommen.«
    »Es gibt mehrere Zugänge zu diesem Block. - Er ist sehr gefährlich, Zeno«, sagte sie. »Du musst ihn finden!«
    »Cool bleiben, Ms. Gantt. Ich hab’ die Beschreibung schon durchgegeben.« Aufgeregt wedelte der Chim mit dem Schwanz. »Wär’ natürlich schön, wenn wir wenigstens einen Anhaltspunkt hätten, wo er sein könnte… er wird wohl kaum einen Nanochip haben, und Utini ist ‘ne mächtig große Raumstation. Haben Sie eine Ahnung, wie lange wir brauchen werden, um jeden Korridor und jeden Raum zu überprüfen? Hey, hören Sie das? Die Ambulanz ist da.«
    Gedanken stürzten kreuz und quer durch Ayline Gantts dumpf schmerzenden Schädel. Beinahe hätte sie den Chim angewiesen, zu August Struks Wohnung zu eilen und dort auf »Kazuya« zu warten… aber so, wie der Saboteur reagiert hatte, hatte er zum ersten Mal von der Datensicherung gehört, als Gantt sie im Beisein der UI-Sec-Leute in ihrer Wohnung erwähnt hatte. Über August Struks Kopie hatte während dieser Zeit niemand ein Wort verloren…
    Und es traf sie wie ein Blitz.
    »Ohne die [Talos]-Daten, ohne Struk und ohne Castro werden Sie einfach nur hilflos anstelle von gefährlich sein.«
    »Gute Güte. Er wird versuchen, Dr. Castro umzubringen! Castro, das ist…«
    »… Struks Assistent, ich weiß. Ich schicke jemanden zu seiner Wohnung. - Hey! Schnell! Wir sind hier oben!« Auf der Treppe waren hastige Schritte mehrerer Personen zu hören. Zeno sah zur Treppe, grollte tief und bedrohlich und streckte dann eine Pranke nach Gantt aus. Für einen Moment schwebte die gepanzerte Hand über dem Kopf der Managerin, dann überlegte er es sich anders und tätschelte stattdessen die rußige Schulterplatte seines Vorgesetzten. »Bis später, Sir. - Ms. Gantt.«
    Damit drehte er um, drängte sich durch die herbeieilenden MedTechs und verschwand. System: Holloway Planet: Holloway II Forschungsinstallation NiamhNagy, Modul 3
    »Wie schätzt du die Lage ein? Werden wir es lebend von diesem Staubball herunterschaffen?«
    »KANN EINER VON EUCH EINEN GLEITER FLIEGEN?«, lautete Schäfers gebrüllte Gegenfrage. »ICH KANN
    ES JEDENFALLS NICHT.«
    Poison schnitt eine Grimasse. »In meinem MOSC steht auch nichts davon. Chick?«
    »Ich könnte aus einem Gleiter

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