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Zero Gravity

Zero Gravity

Titel: Zero Gravity Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Schuhmacher
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ruhigen braunen Augen. »Ich als Pilot habe genügend Erfahrung in Zero Gravity sammeln können, und bei den Gardeuren gehört ein 0G-Kurs zur Grundausbildung. Kit wird allerdings Probleme bekommen … erstens hat sie sich immer um das formelle Training gedrückt, zweitens ist sie wirklich zappelig.«
    »Solange du uns sicher runterbringst, besteht kein Grund zur Sorge, Shiloh. Hast du schon einmal versucht, etwas in einem Niedrigschwerkraftfeld auszubuddeln?« Corrigan lächelte schwach. Vor seinen Augen projizierte [Hydra]

    eine halbtransparente Zusammenfassung der Informationen, die Gantt auf die Marquesa hatte liefern lassen; die Zeile, die er gesucht hatte, ploppte nach vorn. »Niamh Nagy ist vollumfänglich mit Grav-Modulen ausgestattet -wir werden also zumindest im Umfeld der Installation künstliche Schwerkraft und eine verträgliche Atmosphäre vorfinden.« »Alles klar, Chief.«
    Corrigan wandte sich wieder zu den anderen um.
    »Alle mal herhören. Für die, die es noch nicht mitbekommen haben: Wir nähern uns dem Planeten. Ich hoffe, ihr wisst noch, was zu tun ist?«
    Das mehrstimmige Gemurmel, das schlagartig einsetzte, ließ ihn die Brauen hochziehen. »Schnauze! Nicht alle gleichzeitig!« Corrigan war durchaus dazu imstande, die Stimmen und Inhalte korrekt zuzuordnen, aber wünschte sich Ms. Gantt nicht mehr Disziplin? Er verkniff sich ein Grinsen. »Sarge… erklär du es ihnen nochmal.«
    »Jawoll, Chief.« Mit einem Ruck setzte sich Poison auf, die hellen Augen sehr wach. »Nachdem wir die Robin in der Nähe von Modul 1 runtergebracht haben - dort ist der Landeplatz für das Versorgungsshuttle -, werden wir so tun, als seien wir und unsere Ausrüstung gefährlich… «
    Gelächter brandete auf; sogar Shiloh ließ es sich nicht nehmen, lauthals mitzulachen.
    »… als seien wir und unsere Ausrüstung gefährlich. Das gilt sogar für dich und dein MedPack, Lacroze.«
    Die Fuchs-Beta, die von Poison zum Mitschleppen der medizinischen Ausrüstung verdonnert worden war, streckte der Sergeantin hinter vorgehaltener Hand die Zunge heraus.
    »Dann werden wir uns vor Dr. M. Prashant Russell aufbauen, während der Chief die überfälligen Berichte einfordert. Rückt der Mann die Berichte nicht freiwillig raus, werden wir die Informationen aus ihm herausprügeln.
    Ist auch das nicht möglich, greifen wir uns den Forschungskern. Für die Schwachköpfe unter euch: Das ist ein Computer! Sobald wir Bericht oder Forschungskern haben, nisten wir uns so lange in der Installation ein, bis unser Schiff zurückkommt. - Korrekt wiedergegeben, Chief?« »Korrekt, Sarge.«
    »Du hast vergessen zu erwähnen, dass wir den Gardeu-ren dort unten den Sprit wegsaufen und die Mädchen ausspannen werden«, ergänzte Chick mit einem gequälten Grinsen. Poison verdrehte die Augen, während sich Corrigan dem Piloten zuwandte. »Wann treten wir in die Thermosphäre ein, Shiloh?«
    Der Orang-Utan-Beta deutete auf eines der dreidimensionalen Displays, über das eine Serie gelber Symbole ratterte.
    Der Chief nickte.
    »Perfekt. Bis dahin checkt jeder von euch noch einmal seine Ausrüstung. Vergewissert euch, dass die Waffen geladen und eure Sauerstoffvorräte aufgefüllt sind. Kontrolliert eure Rüstungen auf Lecks, die Schläuche auf Elastizität, und seht zu, dass die Panzerkekse in Reih und Glied in euren Brotboxen liegen. Das volle Programm.«
    »Typisch Noncom«, zischte der krank-blasse Chick der natürlich blassen Poison ins Ohr. »Aber Chief«, wagte Kit zu protestieren. »Wieso das denn? Wir haben doch…«
    »Weil das Gelingen einer Mission von deiner Sorgfalt abhängt, Kit. Ein Justifier muss auf seine Ausrüstung vertrauen können. Ist der Inhalt deines MedPacks vollständig?«
    »Aber Chief!« Pikiert verzog Kit Lacroze die kurze Schnauze. Die Reizbarkeit, die sie die ganze Woche an Bord der Marquesa über ausgezeichnet hatte, hatte sich verstärkt, je näher sie dem Holloway-System gekommen waren; Corrigan konnte sie schon beinahe körperlich spüren. »Wir mussten unsere Sachen nach dem Einchecken auf der Marquesa kontrollieren, wir mussten sie vor dem Umsteigen in die Robin von unseren Nachbarn kontrollieren lassen - und jetzt sollen wir schon wieder damit anfangen? Wer soll den ganzen Kram denn bitteschön in der Zwischenzeit geklaut oder verschlampt haben?« Ihre Augen funkelten verärgert, und das nicht nur, weil sie sich auf einen gemütlichen Trip nach unten gefreut hatte. »Glaubst du wirklich, unsere Chancen, das

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