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Zero Gravity

Zero Gravity

Titel: Zero Gravity Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Schuhmacher
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Abholen eines Briefumschlags zu überleben, sind größer, wenn unsere Panzerkekse in Reih und Glied in ihrer Box liegen?«
    »Mission ist Mission, Kit.« »Wir holen einen Briefumschlag ab, Chief!«
    »Na schön.« Mit der gepanzerten Linken schlug Corrigan gegen Kits Helm, dass es schepperte; sie fuhr erschrocken zusammen. »Wenn Ihnen Sachargumente schon nichts geben, Lacroze, verstehen Sie vielleicht wenigstens das: Sie werden Ihre Ausrüstung checken, weil ich es so will! Ist das klar? - Und jetzt beeilt euch. Der oder die Letzte«, er sandte ein vieldeutiges Lächeln in die Runde, »schrubbt den Interims-Schleim vom Gleiter.
    Und das in einem Niedrig-G-Bereich.«
    System: DEF-563-UI
    Planet: DEF IV (United Industries)
    Utini Raumstation, Canopus Joe’s Diner
    Wo zum Teufel bleibt dieser Idiot Struk?
    Ungeduldig tappte Ayline Gantt mit dem sehr blauen Nagel ihres Zeigefingers auf den nicht minder blauen Tisch.
    Außer Renitenz, Inkompetenz und überholter Technologie gab es noch eine andere Sache, die sie hasste wie die Pest: das Warten.
    Via Note-Pad rief sie die letzten Starlook-Nachrichten ab, aber mit Ausnahme der Börsennachrichten schaffte es keiner der Artikel, sie für mehr als ein paar Augenblicke zu interessieren. Als sie die Kurve von United Industries fand, die derzeit steil nach oben ging, zuckten ihre Brauen hoch. Diese Collies sind gut fürs Geschäft.
    Vielleicht sollten die UI-Execs tatsächlich ein Abkommen mit den mysteriösen Ahumanen schließen; seit die Collectors begonnen hatten, ihr Motto »Schützenswerte, bedrohte Rasse Mensch« in die Galaxis hinauszubrüllen, verkauften sich die Produkte des freien Rüstungskonzerns noch besser als sonst.
    Eine Nachricht von Peter poppte auf das kleine Display.
    »ich vermisse dich xxx pete« stand da. Sie lächelte schief.
    Gib dir keine Mühe, Schwachkopf. Ich habe dich bereits durchschaut.
    »Noch einen Kaffee, Ma’am?«
    »Ja.« Gantt sah auf und reichte dem jungen Service-Mädchen ihre Swipecard; es piepste, als das Lesegerät der Bedienung die Kreditwürdigkeit von Gantts R&D-Kostenstelle überprüfte.
    »Danke, Ma’am«, hauchte die Kleine, stellte ihr einen dampfenden Becher auf den Tisch und huschte weiter. Gantt steckte ihre Karte ein und nippte an dem heißen Getränk.
    Canopus Joe’s, das sie bisher nur vom täglichen Vorbeilaufen gekannt hatte, war proppenvoll. Die lärmende, bunt gemischte und vermutlich recht einfach gestrickte Kundschaft war einer der Gründe dafür gewesen, dass sie den Laden noch nie zuvor betreten hatte; die Qualität des Kaffees war der Grund dafür, dass es bei diesem einen Besuch bleiben würde.
    Gerade als sie die Aktien von Aries One checken wollte, die sich als Hersteller von Körperpanzerungen derzeit an einem ähnlich guten Trend erfreuen dürften wie United Industries, erregte eine Bewegung vor der Panoramascheibe des Schnellrestaurants ihre Aufmerksamkeit. Gantt wandte den Kopf. Zu ihrem Leidwesen handelte es sich jedoch nicht um August Struk, der sie entdeckt hatte: Es war bloß ein braun gepanzerter Sicherheitsmann, der auf
    dem Bürgersteig direkt neben ihr versuchte, einen Kaugummi von seiner Stiefelsohle zu kratzen. Nur die Glasscheibe trennte Gantts Stirn von dem runden, vor Anstrengung verzerrten Gesicht des UI-Sec-Mannes.
    Instinktiv wich sie zurück.
    Oberhalb des United-Industries-Wappens, das die linke Seite seiner Brustpanzerung schmückte, stand Lt. Julius F.
    Der Rest war nicht zu lesen, da der mit einem reflektierenden Streifen verzierte weiße Helm, den er unter den freien Arm geklemmt hatte, ihr die Sicht versperrte. Dennoch weiteten sich Gantts Augen. Julius F wie Fucik? Das gibt’s doch nicht!
    Automatisch spulte ihr Gehirn Zirkusmusik ab, dazu passend blieben Teile des rosa Kaugummis an dem braunen Panzerhandschuh des Sicherheitsoffiziers kleben. Die Fäden, die er zog, maßen mindestens vierzig Zentimeter, und wenn er weiterhin auf einem Bein hopste, würde er entweder den Helm oder das Gleichgewicht verlieren… … und da erst registrierte sie, dass der ständig lauter werdende Marsch gar nicht in ihrem Kopf spielte, sondern in der Tasche ihres grauen Jacketts.
    Hastig riss Gantt die Multibox heraus und berührte die Empfangstaste; um ein Haar hätte sie dabei Kaffeebecher und Note-Pad vom Tisch gefegt. Julius Fuciks >Gladiatoren< verstummten. »August? Wo zum Teufel sind Sie?«
    »Der, der, der Lift hat wegen Überfüllung festgesteckt«, japste Struk am anderen Ende der

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