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Zero Gravity

Zero Gravity

Titel: Zero Gravity Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Schuhmacher
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Castro hätte vielleicht Gelegenheit gehabt, aber er wäre mit Sicherheit einfacher an Struks Daten gekommen…
    »Neophytos Nomura«, zischte sie. Der Archivleiter hatte noch eine ganze Weile die Zutrittsberechtigung zu ihrem Büro besessen, bis es jemandem in der IT aufgefallen war.
    Und er war wütend auf Ayline Gantt. »Ein Kollege«, erläuterte sie, als Florescu fragend den Kopf schief legte.
    »Wir werden Ihrem Kollegen nachher ein paar Fragen stellen, Ms. Gantt. Jetzt lassen Sie uns gehen - je eher wir Ihre Daten sicherstellen, desto besser für Ihre Nerven.« System: Holloway Planet Holloway II Forschungsinstallation Niamh Nagy, Modul 3
    Seit das Anspringen der Energieversorgung Schäfer in seiner Stasiskammer aufgeweckt hatte, hatte er Schmerzen gehabt, und übel war ihm auch. Zuerst hatte er darauf gewartet, zur nächsten Operation abgeholt zu werden, aber niemand war gekommen, um ihn abzuholen. Als er schließlich Gewehrfeuer gehört hatte, nicht allzu weit entfernt, hatte sich der Gardeur trotz seines weniger als optimalen Befindens dazu berufen gefühlt, die Kammer von innen zu öffnen - und war über die zerquetschte Leiche eines Kybernetikers gestolpert. Dann hatte er eine weitere Leiche entdeckt und noch eine. Und dann die bedrängten Justifiers, die er zunächst für Raider gehalten hatte, bis er ihre UI-Markierungen entdeckt hatte…
    »Dem hast du’s ganz schön gegeben«, grinste Poison und deutete über die Schulter auf die Tür, die aus dem geräumigen Labor in den Raum mit den Kisten führte. Schäfer zuckte mit den mächtigen Schultern. »ER WAR
    BLOSS EIN BUDDLER. ICH BIN SOLDAT« »Ein Buddler?«
    »EINER VON DEN JUNGS, DIE DEN FORSCHERN AN DEN AUSGRABUNGSSTELLEN ASSISTIEREN«
    »Oh.« Die Sergeantin zog die Brauen hoch.
    Chick, der ihren Gesichtsausdruck richtig interpretierte, grinste jetzt ebenfalls.

    »Bauarbeiter galten schon immer als zäh«, sagte er und fuhr damit fort, sein Sturmgewehr zu sichern - entsichern.
    Sichern - entsichern. Das immer wiederkehrende Klickklick begann Kit gehörig auf die Nerven zu gehen. »DAS
    KANNST DU LAUT SAGEN ICH HATTE GLÜCK, DASS DIE P3 SCHON ANGESCHLOSSEN UND DAS
    MUNITIONSDEPOT GEFÜLLT WAR - ICH SOLLTE NACHFÜLLEN.«
    Der unfertige Garde-Kyborg klopfte sich auf ein Panzerungsteil der rechten Torsoseite, das aufklappte und eine Öffnung freigab, aus der wiederum ein Behälter mit Granaten in seine Metallhand floppte. Als er Kits entsetzten Blick sah, verzog er das bemalte Gesicht.
    »DANN SCHAU HALT WEG, BETA.«
    »Kit«, korrigierte sie ihn knurrend und wandte sich ab.
    Sie hörte etwas quietschen und klappern, was ein wenig nach Miniatur-Bowlingbahn klang. Es fiel ihr schwer, den Anblick und Geruch des halb robotischen Gardeurs überhaupt zu ertragen; in sein Innerstes wollte sie nicht auch noch blicken müssen - es verursachte ihr Schmerzen.
    Sie war noch immer wütend darüber, dass die Justifiers nicht selbst mit dem >Buddler< fertiggeworden waren, aber noch viel wütender war sie darüber, dass sie Corrigan zurückgelassen hatten. Tatsächlich hatte Poison, kaum, dass sie zu sich gekommen war, das Bedienfeld des Schotts mit einer gut platzierten Salve aus ihrer Maschinenpistole zerstört, damit der zweite Buddler nicht auch noch bis zu ihnen vordringen konnte. Solange Kit die Ersatzteile dafür nicht aus einem anderen Schott ausbauen konnte, führte der schnellste Weg zu Corrigan und den wertvollen Prototypen nun über die im Rechteck angeordneten Module 5,6 und 7 zurück nach Modul 4, und falls es dort Gegner gab, würde dieser Weg ein verdammt weiter sein. Jedenfalls lag er nicht einmal annähernd in der Nähe ihres Ziels, und ob Kit auf dem Rückweg nach dem Chief suchen konnte, war noch nicht abzusehen. Kit hätte heulen können. Sie hatte versagt.
    Wenn sie nicht einmal seinen mistigen Schädel zurückbringen konnte, bedeutete ihr Versagen ewige Sklaverei …
    »FERTIG«, schnarrte Schäfer.
    Sie sah hoch. Mit einer künstlichen Hand rieb er über seine müden, rotgeränderten organischen Augen, und Kit bemerkte voller Abscheu, wie sich metallene Sehnen unter der nicht verkleideten, von Blutergüssen bedeckten Haut seines Halses bewegten.
    »Unglaublich. All das ist schwer zu glauben.« Poison schüttelte langsam den Kopf, dann traf ihr Blick den des kybernetischen Gardeurs. »Tut das weh?«
    Er runzelte die Stirn, und die Blonde lächelte angestrengt.
    »Die Umwandlung. Das Ble- das Metall. Diese Schläuche, die in deine Haut

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