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Zero Gravity

Zero Gravity

Titel: Zero Gravity Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Schuhmacher
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führen. Weißt du, du blutest dort, wo sie… egal. Das muss doch wehtun.« Die machen mich fertig!
    Kit zuckte zusammen, aber Schäfer rümpfte nur die Nase.
    »DIE SCHMERZREZEPTOREN SIND NOCH NICHT BEHANDELT WORDEN. DAS HEISST >JA< - ES TUT
    SÄUISCH WEH.«
    Poison drehte sich zu Kit um und streckte die Hand aus. »Patch«, grollte sie.
    Kit fletschte die weißen Zähne, zog ein Painkillerpatch aus ihren medizinischen Vorräten und hielt es Poison hin.
    Die schnappte das Pflaster und reichte es Schäfer, der es zwar an sich nahm, aber bedauernd den Kopf schüttelte.
    »DANKE, ABER DAS WIRD KAUM AUSREICHEN. ICH BRAUCHE ETWAS STÄRKERES.« Poison schnitt ein Gesicht. »Wie kannst du so leben?«
    Als er den Patch an einer freien Stelle seines Halses anbrachte und mit den Schultern zuckte, surrten Servos. »ICH
    HOFFE JA, DASS DIE EINGRIFFE EINES TAGES ABGESCHLOSSEN SEIN WERDEN, DANN SOLLTE ES
    HALB SO SCHLIMM SEIN. AUSSERDEM MACHT DIE EXTRABEZAHLUNG VIELES WETT.«
    »Extrabezahlung also. Wie viel hast du dafür bekommen, dich auseinanderschneiden zu lassen?«
    »TRAG DICH SELBST FÜR DAS [TALOS2]-PROGRAMM EIN, SARGE, DANN WIRST DU ES JA SEHEN.«
    Klick-klick.
    Nun begann auch Poison mit dem Sichern-Entsichern-Spielchen. Kit glaubte, gleich durchdrehen zu müssen; ärgerlich knirschte sie mit den Zähnen.
    »Okay«, raspelte die Gardeurin, an Schäfer gewandt. Klick-klick. »Du weißt also auch nicht, was hier vorgefallen ist.«
    »KEINE AHNUNG. DA WAREN TOTE, UND EIN BUDD-LER HAT DURCHGEDREHT.« Das bemalte Gesicht verzog sich zu einer Grimasse des Schmerzes. »MANN! WANN HÖRT DAS AUF? - ICH HABE IHN
    AUFGEFORDERT, SICH ZU ERGEBEN, ABER ER GING AUF MICH LOS. DAS WAR’S. WENN IHR SAGT, DASS IHR AUCH VON GARDEUREN ANGEGRIFFEN WORDEN SEID, WILL ICH’S MAL GLAUBEN, ABER DAS HEISST NICHT, DASS ICH’S AUCH VERSTEHE.« »Ist der Installationsleiter noch am Leben?«
    »KEINE AHNUNG.«
    »Dann kürzen wir die Angelegenheit ab. Wir munitionieren auf, nehmen den Forschungskern mit und fliegen nach Hause.«

    Schäfer nickte langsam, um den schmerzenden Hals nicht zu sehr zu strapazieren. »DANN MÜSSEN WIR DIE
    STRECKE ÜBER DIE MODULE 2 UND 1 NEHMEN UND ÜBER DIE OBERFLÄCHE ZU EUREM SHUTTLE
    ZURÜCKKEHREN. ABER VORHER WERDEN WIR NOCH EINEN ABSTECHER IN DIESER
    GEBÄUDEEINHEIT MACHEN.« Poison blinzelte verblüfft.
    »Moment mal, Freundchen. Das ist meine Party, und noch bestimme ich, wo’s langgeht!« Sie deutete auf das auf der Stirnpartie ihres Helmes aufgemalte Rangabzeichen. »DANN BIST DU AUCH DIEJENIGE, DIE SICH HIER
    GUT
    AUSKENNT, WAS?« Schäfer lachte; es war ein hohles, blechernes Geräusch, das in einem elektronischen Seufzer endete und Kit einen Schauer über den Rücken jagte. »ICH BRAUCHE MEDIKAMENTE, WAS DAGEGEN?«
    »Poison, Chick«, krächzte Kit und sprang auf. Ihren Schwanz zuckte, aber die Panzerung schränkte ihre Bewegungsfreiheit um etliche Grade ein. »Wir müssen reden. Kommt mal mit.«
    Ohne auf eine Antwort zu warten, winkte sie dem Mann zu, während sie die Blonde am gepanzerten Handgelenk packte und sie in den Nebenraum zog, ein weiß gekacheltes Büro, aus dem kein weiterer Weg hinausführte. Falls sich die anderen fragten, was Kit vorhatte, ließen sie es sich jedenfalls nicht anmerken.
    Vor einem blütenweißen Aktenschrank hielt Kit an, drehte sich um und verschränkte die Arme, während sie die Gardeure finster betrachtete.
    »Leute«, begann sie leise. »Ich finde, wir sollten etwas wegen des… Blechmanns da drin unternehmen. Ich traue ihm nicht. Wirklich nicht.«
    Chicks Zunge berührte seine Schneidezähne, während Poisons Haaransatz nach hinten wanderte. »Kit, Schäfer ist einer von uns…«
    »Sagt er. Vielleicht will er uns nur in Sicherheit wiegen. Vielleicht ist es das, was er will - uns in eine Falle locken.«
    »Schwachsinn, Lacroze«, schnaubte Poison. »Er hat uns das Leben gerettet. Wieso sollte er uns in eine ausgeklügelte Falle locken wollen, wenn die Buddler uns ganz einfach hätten töten können? Hä?«
    »Da hat sie Recht«, warf nun auch Chick ein. »Was hätten sie davon, einen von ihnen mit uns zu schicken?«
    »Wer bitte schön sind >sie<«?, fauchte Kit wütend. »Solange wir das nicht wissen - solange wir nicht wissen, was hier passiert ist und wer uns hier weswegen an die Eier gehen will, solange wir uns hier lediglich in Spekulationen ergehen, solange müssen wir verdammt vorsichtig sein! Und das schließt Vorsicht ihm gegenüber mit ein.
    Schließlich

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