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Zero kommt gleich

Zero kommt gleich

Titel: Zero kommt gleich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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als der
kostbare Regen funkelnd auf die Platte des Toilettentisches rollte.
    » Welch hübscher Anblick, mein Junge.«
    Ich wirbelte herum — die
massige Gestalt von Chris Edwards stand in der Tür.
    »Also jetzt sind wir Partner.
Laß die Dinger gleich hier, ich werde mich ihrer gut annehmen«, brüllte er
glücklich.
    »Moment mal«, sagte ich. »Du
hast...«
    Nachlässig hob er seine rechte
Hand. Ich starrte in den Lauf einer .38er.
    »Keine Widerrede«, donnerte er.
»Das kann ins Auge gehen .«
    »Chris«, sagte ich langsam, »du
hast sie doch nicht umgebracht — oder ?«
    »Sie hat doch bei mir
gearbeitet, Junge .« Seine Stimme war nicht mehr ganz
so laut, was mein Trommelfell dankbar wahrnahm. »Ich hätte sie schon längst
durch die Mangel drehen können. Aber erstens einmal hatte ich die Kleine ganz
gern; außerdem, warum soll man sich um so ein Mädchen Gedanken machen, wenn man
ganz genau weiß...«
    Seine Augen weiteten sich
plötzlich, und er stierte mich leer an.
    »Wenn man was weiß ?« drängte ich.
    »Weiß…«
    Ein Gurgeln kam aus seiner
Kehle, dann fiel sein Arm herunter, und schließlich sank die massige Gestalt in
die Knie und sackte zu Boden, Gesicht voran.
    Entsetzt starrte ich das Messer
an, das zwischen seinen Schulterblättern stak. Als ich wieder aufsah, stand
Walter Arndt in der Tür. Einen Augenblick maßen wir uns wortlos, dann drehte er
sich um und sprach mit jemand, der offensichtlich hinter ihm im Korridor
wartete.
    »Alles okay«, sagte er. »Komm
rein .«
    Ich hörte ein paar schnelle
Schritte, dann trat ein Mann ein, den ich noch nie im Leben gesehen hatte. Er
war groß, ungefähr so groß wie ich; er mochte auch etwa mein Alter haben. Sein
dichtes Haar wurde schon grau. Irgendwie kam mir das Gesicht bekannt vor, und
je länger ich es betrachtete, desto stärker wurde das Gefühl, daß ich ihn schon
gesehen hatte. Es war mir so vertraut wie mein eigenes Spiegelbild...
    Und auf einmal wußte ich, wer
er war. Er sah genauso aus wie das Gesicht, das mir jeden Morgen beim Rasieren
aus meinem Spiegel entgegenblickte.
    »Sie wollen wohl Ihre Papiere
wieder zurückhaben, Mike Kluger«, sagte ich langsam.
    »Aber wieso denn? Dieses
Vergnügens möchte ich Sie nicht berauben .« Er grinste
mich kalt an. »Mein Name ist Farrel . Mike Farrel .«
    Er warf einen Blick auf das
Häufchen Steine auf dem Toilettentisch. »Und ich habe gerade ein Vermögen
geerbt .«
    » Welch ein Zufall, Mr. Farrel «, entgegnete ich.
    Er warf den Kopf zurück und lachte;
lachte schallend — und das Gelächter hallte von den Wänden der kleinen Kammer
wider.
    Plötzlich hörte er auf. »Wissen
Sie was, Mr. Kluger ?« höhnte er. »Mit Ihnen würde ich
nicht für alles Geld der Welt tauschen. Sie haben jetzt allerhand Probleme, die
auf Sie zukommen .«
    Walter Arndt kniete neben Chris
Edwards Leiche nieder, zog das Messer heraus und wischte es sorgfältig ab.
    »Laß das Quasseln, Mike«, sagte
er irritiert. »Dafür haben wir jetzt keine Zeit .«
    »Stimmt«, nickte der echte Mike
Kluger. »Gehen wir also zu mir nach Hause .« Er sah
mich an und grinste. »Pardon, zu uns nach Hause, meine ich .«
     
     
     

9
     
    Auf meiner Uhr war es halb
drei, als wir in der Auffahrt hielten — ich kam wohl kaum noch zum Mittagessen
zurecht. Dabei war es ein ziemlich hektischer Vormittag gewesen. Ich mußte
beinahe lachen, als ich daran dachte, wie ich mich von Diane verabschiedet
hatte: Mit der Absicht, gewissen Leuten einzuheizen — irgend etwas würde schon passieren, hatte ich gesagt.
Wie recht ich hatte — eine ganze Lawine war ins Rollen
gekommen.
    Walter Arndt hatte darauf
bestanden, daß ich den Wagen lenkte; er saß hinter mir und drückte mir seine
Kanone ins Kreuz. Mike Kluger saß ebenfalls hinten; er hatte seine Beute in
eins der billigen Fähnchen von Janice O’Brien gewickelt und hielt das Paket
sorgsam auf seinem Schoß.
    »Du steigst zuerst aus, Farrel «, sagte Arndt. Ich hatte den Motor noch nicht
abgestellt. »Du gehst brav ins Haus — ohne Fisimatenten, verstanden? Ich komme
sofort nach .«
    »Wie du meinst, Walter«,
entgegnete ich höflich.
    »Und wie gesagt — keine
Dummheiten«, warnte er.
    Ich öffnete die Wagentür und
stieg aus, die beiden anderen folgten. Dabei war ihre Aufmerksamkeit ein paar
Sekunden abgelenkt — lange genug, daß ich Dianes Pistole, die ich immer noch in
der Hüfttasche trug, schnell in meinem Hosenbund verschwinden lassen konnte.
Dann ging ich ins Haus.
    Während

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