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Zero kommt gleich

Zero kommt gleich

Titel: Zero kommt gleich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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hätte
meine Diamanten — oder daß sie wußte, wo sie waren. Was denn sonst?«
    »Aber Stern, West und Edwards
hielten mich doch alle für Mike Kluger«, belehrte ich ihn. »Und die einzige
Person, die wissen mußte, wo die Steine versteckt lagen, war schließlich Mike
Kluger selber. Oder irre ich mich ?«
    »Sie meinen — warum hat man
nicht Sie selbst vorgenommen ?« Er nickte langsam. »He,
das stimmt — die können’s also nicht gewesen sein .«
    »Wer es auch war — er schnappte
sich das Mädchen, weil er wußte, daß ich nicht der echte Kluger war. Wie viele
Leute wußten darüber Bescheid, Mr. Kluger ?«
    »Arline«, flüsterte er, »und
ich...«
    Dann wandte er sich zu Arndt,
dunkle Röte überzog sein Gesicht. »Und du, Walter.«
    »Und ich.« Walter lächelte
schwach; jetzt deutete die Pistole in seiner Hand auf mich und auf Kluger.
    »Aber warum denn ?« fragte Kluger verständnislos.
    »Vor drei Jahren hab’ ich
Arline in einer Bar in Greenwich Village aufgelesen«,
sagte Arndt. »Sie war ziemlich heruntergekommen, aber sie hatte Stil und
Persönlichkeit. Der Kerl in der Bar hatte sie nur angestellt, weil er sie
später für größere Dinge haben wollte — für Juwelenschiebereien. Was sie damals
trieb, brachte ihm kein Geld ein, im Gegenteil, er setzte noch zu. Ich hab’ sie
da rausgeholt und Geld und Zeit investiert, um sie zu dem zu machen, was sie
heute ist. Das Mädchen hat unwahrscheinliche Talente, bloß mußte man sie erst
wecken. Aber dann bekam man auch was für sein Geld. Weißt du eigentlich, daß
sie mit fünfzig Prozent an meinem Spielklub beteiligt ist? Und hast du eine
Vorstellung, was sie dabei in den letzten fünf Jahren verdiente, Kluger?«
    Höhnisch sah Walter ihn an.
»Aber woher solltest du auch? Was bist du schon — ein kleiner Gauner, der eine
Handvoll Steine geklaut hat, dafür sieben Jahre in San Quentin saß und sich
einbildet, er könne hinterher einfach kassieren. Als sie mir zum erstenmal davon erzählte, kam mir gleich der Gedanke, daß
man sich mal damit beschäftigen sollte. Bloß war das Mädchen immer noch
verrückt nach dir — genau wie Farrel eben erzählte. Jedesmal , wenn sie dich im Kittchen besuchte, war sie
wieder die verliebte Siebzehnjährige. Ich hab’ mich blind gestellt, es blieb
mir ja nichts anders übrig. Ich hab’ sogar bei eurer albernen Idee mitgespielt, Farrel unterzuschieben, um die Polizei abzulenken,
damit du in aller Ruhe die Diamanten holen konntest. Aber dann kam Arline an
und verkündete mir seelenruhig, mit uns sei alles zu Ende und sie wollte mit
dir zusammen fortgehen, wenn du die Dinger hättest. Ja, bildest du dir ein, daß
ich dabei so einfach mitmache? Ich sagte, gut, ich würde das Nötige tun, dich
über alles orientieren, was in den sieben Jahren vorgefallen ist. Und dabei
stieß ich auf die O’Brien. Die war ausgerechnet jetzt, kurz bevor du entlassen
werden solltest, hier in der Stadt. Es lag auf der Hand, daß du ihr die Steine
zum Aufheben gegeben hattest; also beschloß ich, dir zuvorzukommen. Es war zwar
etwas schwieriger, als ich gedacht hatte — du warst nämlich schlau genug, dem
Mädchen die Sore zu geben, ohne daß sie davon eine Ahnung hatte. Außerdem hatte
sie einen Herzfehler, auch das wußte ich nicht .«
    Als Arndt geendet hatte, sagte
niemand ein Wort. Nur Arlines keuchender Atem war zu hören, als sie ein paar
Schritte auf ihn zu machte. Ihr Gesicht war verzerrt vor Wut.
    »Was willst du mit Kluger,
Baby«, sagte Arndt. »Der Kerl ist ein billiger, kleiner Gauner — es lohnt sich
nicht, für den zu sterben .«
    »Ich bringe dich um, Arndt«,
murmelte sie. »Und du sollst mich nicht daran hindern .«
    »Eine .38er Kugel auf diese
Entfernung wird nicht nur dich an verschiedenem hindern, sondern auch unseren
Freund Farrel hinter dir«, sagte er brutal. »Nun, wie
ist’s ?«
    »Walter hat recht, Arline«,
fiel ich ein. »Lassen Sie die Dummheiten. Was Sie auch versuchen, es muß schiefgehen.
Und für Mike Kluger sind Sie sowieso sieben Jahre zu alt .«
     
     
     

10
     
    Arline blieb wie festgenagelt
stehen — meine letzten Worte hatten gewirkt. Ich hätte heulen können vor
Erleichterung.
    Wenn sie weitergegangen wäre,
hätte ich nur noch versuchen können, nach meiner Pistole zu greifen, die ich
unter der zugeknöpften Jacke in meinem Hosenbund stecken hatte. Aber vorher
hätte ich wahrscheinlich längst eine Kugel zwischen die Augen gekriegt. Die
Chancen standen jedenfalls sehr schlecht für

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