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Zero kommt gleich

Zero kommt gleich

Titel: Zero kommt gleich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Anfang an, denn die Entfernung zwischen uns war zu groß — er stand mehr als
drei Meter von mir weg. Aber schließlich war alles besser, als ihm zuzusehen.
    Ich sprang — und die Dinge
kamen ins Rollen, aber viel zu langsam. Das gab mir zwar Zeit, jede seiner Bewegungen
zu beobachten, aber es gab auch ihm Zeit, zu handeln. Alles schien sich im
Zeitlupentempo abzuspielen.
    Zuerst reagierte er
reflexartig, ich erkannte das am Aufblitzen seiner Augen. Dann schaltete sich
sein Verstand ein. Er berechnete meine Geschwindigkeit und meine verwundbarste
Stelle; seine Waffe schwenkte um ein paar Grad herum, und mein Magen zog sich
zusammen.
    Dann begann sich alles zu
überstürzen, aber ich war immer noch nicht schnell genug. Während mein Körper
immer noch einen Meter von ihm in der Luft hing, sah ich, wie sein Finger sich
um den Abzug krümmte.
    In der gleichen Sekunde dröhnte
ein Schuß.
    Wahrscheinlich war ich schon zu
nahe, als daß ich den Feuerstrahl aus dem Lauf noch
sehen konnte. Da fiel ein zweiter Schuß und zerriß mir beinahe das Trommelfell.
    Ich sah, wie der Lauf
schwankte, abdrehte — und dann explodierte ein dritter Schuß im Raum.
    Jetzt bemerkte ich zum erstenmal einen Feuerstrahl, und dann prallte mein Körper
auch schon gegen Arndt, und wir beide gingen zu Boden. Arndt kam unter mir zu
liegen, und ich klammerte beide Hände um seinen Hals, bereit, ihn zu erwürgen.
    Aber ein paar Sekunden später
wurde ich gewahr, daß sein Körper erschlaffte — er mußte schon tot gewesen
sein, ehe wir zu Boden gingen.
    Meine Hände lockerten sich, ich
rollte mich zur Seite und kam auf die Knie.
    Arndt hatte zwei saubere Einschußlöcher im Kopf, ganz dicht nebeneinander.
    Langsam erhob ich mich. So
durch die Luft zu segeln, wenn man weiß, daß jemand mit schußbereiter Pistole auf einen wartet, das kann auch den stärksten Mann erschüttern...
    Ich war wirklich noch ziemlich
wacklig, als plötzlich Leutnant Cromby in der Tür
stand. Er hatte eine Pistole in der Hand und nickte mir grüßend zu.
    »Leutnant !« schrie Diane plötzlich auf.
    »Schon gut, Mädchen, hier bin
ich«, sagte Cromby tröstend. »Alles in Ordnung.«
    »Gott sei Dank.« Dankbar und
glücklich wandte Diane ihm ihr Gesicht zu. Und ein paar Sekunden später fragte
sie: »Mike Farrel ?«
    »Auch gesund«, beruhigte ich
sie.
    »Wie schön«, murmelte sie. »Es
wäre auch zu entsetzlich gewesen, wenn er Sie getötet hätte, nachdem wir alles
so gut arrangiert hatten .«
    »Sie?« Ich glaubte nicht recht
gehört zu haben.
    »Ja, Arthur — ich meine
Leutnant Cromby — und ich .« Sie lächelte, und entzückende Grübchen bildeten sich in ihren runden Wangen.
»Als Sie fortgingen, um Janice O’Brien zu treffen, habe ich ihn sofort
angerufen. Er fand die Idee großartig. Sie sollten ihm helfen, die Steine
wiederzufinden und den echten Mike Kluger in die Falle zu locken .«
    »Ach, tatsächlich?« Ich warf Cromby einen wütenden Blick zu, den er ziemlich gleichmütig
quittierte.
    »Der Leutnant sagte, man müßte
Sie die ganze Zeit in Bewegung halten«, führte Diane weiter aus. »Wie einen
Maulesel... Die muß man auch immerzu treten, damit sie weiterlaufen .«
    Das war ja eine prächtige
Eröffnung. Ich mußte die Augen für einen Moment schließen. Aber dann wollte ich
es genau wissen.
    »Wenn es Ihnen nichts ausmacht,
Leutnant, hätte ich noch ein paar Fragen. Wieso erschienen Sie plötzlich in Hagan’s Bar, kurz nachdem Janice gegangen
war? Und wenn Sie schon wußten, daß Janice um drei Uhr ermordet wurde, warum
haben Sie mich dann erst um zehn vorgenommen ?«
    »Etwas Schlaf mußten wir Ihnen
schließlich gönnen, Farrel «, sagte er ruhig. »Zu Tode
wollte ich Sie auch nicht hetzen .«
    »Und wie Sie mich im Flur
reingelegt haben!«
    Was hatte ich mir für schwarze
Gedanken gemacht — schon allein bei der Erinnerung daran wollten mir beinah
wieder die Knie weich werden. »Der schlaue Leutnant — wie er sich wunderte, was
sieben Jahre Gefängnis aus Mike Kluger gemacht hatten.«
    »Ein geschickter Schachzug,
nicht wahr? Das fand ich auch«, sagte er selbstzufrieden. »Vor allem der
Schluß: >Jetzt sehen Sie zum erstenmal , seit Sie
auf freiem Fuß sind, richtig nervös aus .< Das war
Klasse.«
    Ich schaute in Dianes
glückliches Gesichtchen und hätte ihr am liebsten einen Nasenstüber versetzt.
    »Und Sie haben auf Ihre Art
noch das I-Tüpfelchen darauf gesetzt. Wie Sie mich
auf die sanfte Tour hochgestachelt haben mit Ihrem >Sei doch

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