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Zero Option: Thriller

Zero Option: Thriller

Titel: Zero Option: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Wood
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niedrig, in dem Wissen, dass der Schütze, genau wie er, dicht am Boden kauerte. Das Antwortfeuer hörte auf. Zumindest hatte er den Kerl gezwungen, ebenfalls den Kopf einzuziehen.
    Angestrengt versuchte er herauszufinden, von wo die Schüsse gekommen waren, aber sein Gegner war einfach zu gut, genau wie sein Versteck. Er kauerte irgendwo regungslos dicht am Boden, verließ sich nicht nur auf seinen Tarnanzug, sondern nutzte auch alle Vorteile, die das Gelände ihm bot. Professionell, militärische Vergangenheit, viel Erfahrung. Hervorragend ausgebildet.
    Bei einem solchen Gegner gab es, falls sich an der Gesamtsituation nichts änderte, nur einen denkbaren Ausgang. Victor krabbelte erneut ein Stück zurück, bis er in einer kleinen Senke Deckung fand. Dicke Wurzeln ragten um ihn herum aus der Erde. Er wischte sich den Schweiß aus den Augen und lud die MP7 nach. Das Magazin war zwar noch nicht leer, aber es waren nur noch sechs oder sieben Patronen übrig. In der Automatikstellung war es nicht leicht, den genauen Überblick zu behalten. Er hatte insgesamt drei Magazine dabei. Das fast leere steckte er zurück in seine Weste, nur für den Fall, dass diese sechs oder sieben Schüsse den entscheidenden Unterschied zwischen Leben und Tod ausmachen sollten.
    Sein Gegner hatte innerhalb kurzer Zeit sieben identische Feuerstöße abgegeben. Die MP5 ließ sich auf Dreier-Salve einstellen, also waren bis jetzt einundzwanzig Schüsse verbraucht. Neun waren noch übrig, falls er in der Zwischenzeit nicht nachgeladen hatte, aber das war unwahrscheinlich. Neun waren immerhin noch fast ein Drittel des gesamten Magazins. Drei Feuerstöße noch. Mehr, als Victor lieb waren, aber damit musste er leben. Falls sein Gegenüber wider Erwarten nachgeladen hatte, dann war das Ganze eben schnell vorbei.
    Victor drehte sich um, ging in die Hocke und sprintete aus der Deckung, in nördlicher Richtung den Hügel entlang, schlug möglichst viele Haken. Er hörte das schnelle Klicken der MP in seinem Rücken und die Kugeln, die die Vegetation durchschlugen.
    Er rannte weiter nach Norden. Zweige verfingen sich in seinen Kleidern und zerkratzten ihm das Gesicht. Noch mehr Kugeln kamen in seine Richtung geflogen, zerfetzten Blätter, bohrten sich in Baumstämme. Ein paar Rindenstückchen prallten gegen seinen Nacken.
    Dann hörten die Schüsse urplötzlich auf, und Victor wusste, dass der Kerl keine Munition mehr hatte. Er lief weiter, mit voller Kraft. Die Bäume standen jetzt nicht mehr ganz so eng beisammen, aber das Dickicht war höher und bremste ihn spürbar. Der Boden war von einer dichten, knietiefen Pflanzenschicht vollständig bedeckt. Aus diesem Teppich stachen Büsche und junge Bäume hervor, die Victor zum Teil weit überragten.
    Sein Fluchtauto war drei Kilometer entfernt. Der Kerl mit der MP5 konnte nicht nachladen und gleichzeitig so schnell laufen wie Victor, aber mit einer leeren Waffe würde er sich auf keinen Fall an die Verfolgung machen. Diese paar Sekunden Vorsprung reichten Victor vermutlich, um sich außer Reichweite zu bringen und sicher zu seinem Wagen zu gelangen. Er hätte dem Angreifer zwar liebend gern noch alle möglichen Informationen entlockt, aber ein Versteckspiel mit einem Gegner von dieser Qualität, der dazu noch einen Tarnanzug trug und eine schallgedämpfte Maschinenpistole in der Hand hatte, war für Victor vermutlich nicht zu gewinnen.
    Der Mann hatte mit Sicherheit mittlerweile nachgeladen und konnte sich jetzt wieder mit dreißig Patronen am Spiel beteiligen. Aber er war auch vierzig, fünfzig Meter weit weg. Immer noch in Reichweite der MP5SD, doch durch den Wald aus Pflanzen war Victor nicht zu sehen. Also konnte der andere auch nicht auf ihn schießen. Er war in Sicherheit.
    Da erfasste Victor im Augenwinkel eine Bewegung … Zweige wippten auf und ab, aber die Ursache war nicht der Wind.
    Zwanzig Meter vor ihm tauchte plötzlich der dritte Gegner auf, die Waffe im Anschlag, und drehte sich in seine Richtung.

Kapitel 53
    Durch die wippenden Zweige gewarnt, konnte Victor sich gerade noch auf die Erde werfen, bevor die ersten Schüsse fielen. Auch wieder so gut wie lautlos. Zerfetzte Blätter und Aststückchen regneten auf seinen Rücken und seinen Kopf. Er wälzte sich nach links, hügelabwärts, um möglichst schnell aus der Schusslinie zu gelangen.
    Der Neuankömmling war sehr schnell gewesen. Er hatte sich mit dem anderen über Funk abgestimmt und Victor den Weg abgeschnitten. Aber ein Sprint

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