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Zero Option: Thriller

Zero Option: Thriller

Titel: Zero Option: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Wood
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nicht einfach seinem Mörder aus. Er ist mein Freund.«
    »Kein besonders guter Freund. Er hat Sie betrogen.«
    Procter setzte sich auf. »Er hat lediglich versucht, uns beide zu schützen. Es war dumm, aber mir ist klar, warum er das getan hat. Ich rede mit ihm. Sie rühren ihn nicht an. Das können Sie vergessen.«
    »Ich habe den Anführer dieser Killer befragt. Er hat gesagt, dass sie vor diesem Job schon einmal einen Auftrag bekommen hatten, vom selben Auftraggeber. In Beirut. Sie haben Baraa Ariff und seine Familie entführt, gefoltert und umgebracht. Und sie haben das Ganze auch noch gefilmt.«
    »Was?« Mehr brachte Procter nicht heraus.
    »Also, für mich klingt das nicht nach einem normalen Attentat. Sondern eher nach einer Racheaktion von jemandem, der Ariff aus tiefstem Herzen hasst. Jeder Auftrag, den ich von Ihnen bekommen habe, hatte irgendwie mit Ariff und Kasakov zu tun. Zuerst musste ich Kasakov das Leben retten, weil Ariff wohl kaum zu überzeugen gewesen wäre, dass ein toter Kasakov hinter dem Anschlag auf Yamout in Minsk steckt. Und ich nehme an, dass dieser ganz bestimmte Sprengstoff, mit dem ich Farkas umgebracht habe, irgendwie der Grund dafür war, dass Kasakov Ariff an die Gurgel wollte. Das eine muss ich Ihnen lassen, der Plan war nicht schlecht: die beiden größten Waffenschieber der Welt – einer eher auf leichte, der andere auf schwere Waffen spezialisiert – in einen Krieg zu locken, damit sie sich gegenseitig schwächen.«
    »Der Plan war gut«, verbesserte Procter.
    »Aber warum hat Ihr Partner dann ein amerikanisches Killerkommando auf Ariff angesetzt? Wenn dieser Krieg irgendwann vorbei gewesen wäre, dann hätten Sie mich doch bestimmt losgeschickt, um alle die zu erledigen, die ihn überlebt haben. Aber dass Ariff und Kasakov einander einfach gegenseitig umbringen, das kann doch nicht Ihr Ziel gewesen sein. Das hätten Sie ja schon vor Wochen haben können. Sie wollten doch, dass die beiden zuerst ihre jeweiligen Netzwerke in Stücke hauen. Sie wollten den illegalen Waffenhandel niederschlagen und nicht einfach die Führungsfiguren austauschen. Es ergibt also überhaupt keinen Sinn, dass Ihr Partner zu diesem Zeitpunkt gegen Ariff vorgegangen ist. Es sei denn, er möchte erreichen, dass Ariff den Krieg verliert. Aber ein Verbündeter von Kasakov kann er auch nicht sein, denn der hätte ja kein Killerkommando auf mich gehetzt, das erst abwarten sollte, bis ich Kasakov getötet habe. Es muss sich also um einen seiner Adjutanten handeln, der Kasakovs Geschäfte übernehmen wollte. Tut mir leid, dass ich Ihnen das sagen muss, aber Ihr Freund hat die ganze Zeit ein falsches Spiel mit Ihnen gespielt.«
    Procter schlug die Hände vors Gesicht und zog sie dann langsam über Augen und Wangen nach unten.
    »Und Sie sind sicher, dass Sie mir nicht verraten wollen, wer er ist?«
    Es dauerte eine Weile, bis Procter antwortete. Seine Stimme klang leise und überlegt. »Ich regele das.«
    »Das würde ich Ihnen dringend raten«, sagte Tesseract. »Ich habe nämlich noch eine schlechte Nachricht für Sie.«
    »Raus damit.«
    »Vorhin haben Sie gesagt, ich würde einen Monat brauchen, um Sie zu finden. Das war ein Irrtum.«
    »Was?«
    »Es hat achtundvierzig Stunden gedauert. In der näheren Umgebung von Langley gibt es deutlich weniger Läden, die Steak-Sandwiches anbieten, als Sie vielleicht glauben. Heute Nachmittag war ich in Nelson’s Diner. Die Angestellten haben sich rührend bemüht, mir bei der Suche nach meinem lange vermissten Dad behilflich zu sein. Ich kann verstehen, dass Sie gerne dort essen. Sehr lecker, aber jeden Tag? Ist nicht gut für Ihre Arterien. Bei Ihrem Gewicht sollten Sie wahrscheinlich ein bisschen besser aufpassen und sich mehr bewegen. Ich maile Ihnen bei Gelegenheit ein paar Fitnessübungen zu.«
    Procter riss die Augen weit auf. »Was?«
    »Ach, und wenn ich Sie wäre, dann würde ich mal unter meinen Buick schauen, bevor ich das nächste Mal den Motor anlasse. Schneiden Sie den grünen Draht durch, nicht den blauen.«
    Die Leitung war tot.
    Procter schoss aus seinem Stuhl, ging zum Fenster und riss die Jalousie nach oben. Sein Wagen stand in der Einfahrt, wie üblich. Nichts Verdächtiges zu sehen. Er holte sich in der Garage eine Zange und eine Taschenlampe und hastete nach draußen. Dort legte er sich auf den Rücken und leuchtete mit der Taschenlampe den Unterboden seines Wagens ab. Unter dem Fahrersitz war eine Bombe montiert. Die Drähte liefen zum

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