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Zero Option: Thriller

Zero Option: Thriller

Titel: Zero Option: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Wood
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Anlasser.
    Procter holte tief Luft, hielt den Atem an und kappte den grünen Draht.
    Nichts passierte. Er atmete aus und nahm das Kästchen vorsichtig ab.
    In seinem Arbeitszimmer angekommen, legte er eine Hand auf die Brust. Es dauerte lange, bis sein Puls sich wieder normalisiert hatte. Er kippte den letzten Rest aus der Weinflasche in sein Glas und trank es aus. Im Verlauf eines einzigen kurzen Gesprächs war seine Welt vollkommen auf den Kopf gestellt worden. Clarke hatte ihn hintergangen. Tesseract hatte gedroht, ihn zu töten. Beides machte ihm schwer zu schaffen.
    Mit einem Mausklick öffnete er die E-Mail, die er vor dem Gespräch hatte abschicken wollen. Er kratzte sich für einen Moment am Kinn. Tesseract war ein gefährlicher Mann, sehr unberechenbar. Procter hatte gedacht, er könnte ihn unter Kontrolle halten, doch das hatte sich gerade eben als schwerwiegender Irrtum herausgestellt. Wenn er diese E-Mail jetzt abschickte, dann konnte Tesseract nie wieder irgendwelche Bomben unter seinem Auto anbringen. Aber unter den gegebenen Umständen war das ja eine beinahe nachvollziehbare Reaktion gewesen, und, verdammt noch mal, Procter fing an, diesen Kerl zu mögen.
    Er löschte die E-Mail und machte sich auf die Suche nach einer neuen Flasche Wein.

Kapitel 58
    Potomac River, Virginia
    Der Fisch, der da so wild am Haken zappelte, war ein Schwarzbarsch. Clarke holte ihn mit einem Hauch von Triumphgefühl ein. Er war nicht besonders groß, gut dreißig Zentimeter lang vielleicht und so um die anderthalb Kilo schwer, aber ein Fang war ein Fang. Er saß alleine in seinem Kahn, spürte die Sonne auf den nackten Unterarmen und im Gesicht. Es war fast windstill. Das Wasser war ruhig. Bäume säumten die Ufer. Weit und breit war kein Mensch zu sehen.
    Sein Dad hatte ihm schon in jungen Jahren das Angeln beigebracht, und Clarke genoss es jedes Mal, obwohl er nicht oft die nötige Zeit dafür hatte. War auch gut für den Blutdruck, wie sein Hausarzt ihm immer wieder sagte. Clarke hielt den Barsch in die Höhe und betrachtete ihn eingehend. Sein Mündchen klappte ununterbrochen auf und zu, in dem vergeblichen Versuch zu atmen.
    »Du bist wirklich mal ein hässlicher Fisch«, sagte Clarke.
    Er warf ihn zurück ins Wasser und nahm eine Dose Heineken aus seiner Kühltasche. Bevor er den Verschluss knacken ließ, hielt er sie sich gegen die Stirn. Der erste Schluck war kalt und erfrischend und ließ Clarke für einen Augenblick vergessen, dass es ihm beinahe gelungen wäre, das Unmögliche zu vollbringen und den illegalen Waffenhandel zu regulieren. Aber eben nur beinahe. Clarke nahm noch einen zweiten, größeren Schluck.
    Sein Handy klingelte. Verblüfft stellte er fest, dass Procter der Anrufer war.
    Clarke meldete sich mit den Worten: »Ich dachte, wir wollten für eine Weile jeden Kontakt vermeiden.«
    »Das hier duldet keinen Aufschub«, gab Procter zurück. »Wo sind Sie gerade?«
    Clarke traf Procter, der einen Büroanzug und eine Sonnenbrille trug, bei dessen Auto. Er hatte am Rand eines Feldwegs geparkt, wenige Hundert Meter vom Flussufer entfernt. Niemand sonst war in der Nähe. Procter sah stinksauer aus.
    »Sie haben mich verarscht, Peter. Sie haben mich echt verarscht.«
    »Also, ich muss doch sehr bitten.«
    Procter stürmte auf ihn los. »Sie brauchen gar nicht erst zu versuchen, es abzustreiten. Ich weiß, was Sie gemacht haben, von Anfang an.«
    »Ich habe geangelt.«
    Procter grinste zynisch. »Sehr hübsch. Wie schön, dass Sie Ihren Sinn für Humor behalten haben, aber ich rede von Ihrem kleinen Arrangement mit Julia Eltsina.«
    Clarke schaffte es tatsächlich, nicht vollkommen zu erbleichen, was unter den gegebenen Umständen eine große Leistung war. »Sagen Sie das noch einmal.«
    »Sie haben Tesseract während des Kasakov-Auftrags ein Killerkommando auf den Hals gehetzt, um uns vor dem Mossad zu schützen, nicht wahr? Ich bin alles andere als glücklich darüber, Peter, aber ich kann Sie verstehen, selbst wenn Sie dadurch den Anschlag auf Kasakov vereitelt haben. Das Lustige daran ist, dass das genau das gleiche Kommando war, das auch Ariff und seine Familie entführt hat. Und das soll ein Zufall sein?«
    Clarke hob beide Hände in die Luft. »Ich weiß nicht, woher Sie Ihre Informationen haben, aber sie sind falsch.«
    Procter schüttelte wutschnaubend den Kopf. »Wollen Sie mir vielleicht verraten, warum Sie vor zwei Wochen in Heathrow waren, genau zur selben Zeit wie Eltsina? Haben Sie etwa

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