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Zero Option: Thriller

Zero Option: Thriller

Titel: Zero Option: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Wood
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geglaubt, ich würde nicht dahinterkommen? Es kränkt mich, dass Sie so wenig von mir halten.«
    »Roland, bitte …«
    »Halten Sie die Klappe, Peter. Halten Sie verdammt noch mal die Klappe. Sie haben mich die ganze Zeit nur benutzt. Sie haben nie auf meiner Seite gestanden, oder? Was hatten Sie denn in Wirklichkeit vor? Wollten Sie Eltsina helfen, an die Macht zu kommen?«
    Clarke holte Luft und blinzelte in die Sonne. »Das war nur die eine Seite.«
    »Und was war die andere? Jetzt sagen Sie nicht, Sie haben das alles für eine schnelle Nummer gemacht.«
    »Machen Sie sich doch nicht lächerlich. Sobald sie Kasakovs Imperium kontrolliert hätte, hätte sie nur an Kunden verkauft, die ich abgesegnet habe.«
    Procter riss die Augen auf. »Und das haben Sie ihr geglaubt?«
    »Ja«, keifte Clarke. »Selbstverständlich habe ich das geglaubt. Ich kenne Julia seit dem Höhepunkt des Kalten Krieges. Ich vertraue ihr. Und außerdem, Roland, Ihr Plan hätte sowieso niemals funktioniert. Irgendwann wären Kasakov und Ariff dahintergekommen, dass wir sie gegeneinander ausgespielt haben. Sie hätten ihren Krieg beendet, und wir hätten gar nichts erreicht. Aber bei meinem Plan hätte Eltsina Ariffs Organisation gleich mit übernommen. Sie wäre zur mit Abstand bedeutendsten Waffenschieberin weltweit aufgestiegen, sie hätte den illegalen Handel mit leichten Waffen ebenso dominiert wie den mit schweren. Und ich hätte die Kontrolle über sie gehabt. Ich. Ich hätte dafür sorgen können, dass die Feinde Amerikas keinen Nachschub mehr bekommen. Und damit hätten wir beide unsere Ziele erreicht.«
    »Sie hätten mich informieren sollen.«
    Clarke lachte. »Roland, Sie sind genauso stur wie ein Fettfleck. Sie wären doch niemals damit einverstanden gewesen.«
    »Sei es, wie es will, aber das gibt Ihnen noch nicht das Recht, mich anzulügen und mich zu hintergehen. Ich nehme an, Sie haben auch Callos Ermordung veranlasst.«
    Clarke zuckte die Achseln. »Ihn am Leben zu lassen wäre ein unnötiges Risiko gewesen. Und durch seinen Tod war unsere List noch glaubwürdiger, das haben Sie doch selbst zugegeben.«
    »Es tut Ihnen nicht einmal leid, stimmt’s?«, sagte Procter anklagend.
    »Es tut mir leid, dass der Plan nicht funktioniert hat«, sagte Clarke. »Aber dass ich versucht habe, etwas Gutes zu tun, das tut mir nicht leid. Unsere Freundschaft bedeutet mir viel, aber anderen Amerikanern das Leben zu retten bedeutet mir noch mehr.«
    Procter wandte sich um und ließ ihn stehen. »Unsere Freundschaft ist hiermit beendet, Peter.«
    »Roland«, rief Clarke ihm nach. »Jetzt seien Sie doch nicht so furchtbar melodramatisch.«
    Procter drehte sich nicht mehr um.
    Dreißig Minuten später war Clarke wieder auf dem Fluss und warf erneut seine Leine aus. Er hatte versucht, Eltsina zu erreichen, doch die Russin war nicht ans Telefon gegangen. Entweder wollte sie Clarke aus dem Weg gehen, war auf der Flucht oder tot. Alle drei Möglichkeiten waren gleich wahrscheinlich, aber Clarke ging von der letztgenannten aus. Eltsina hatte ihn ja deutlich vor den Folgen gewarnt, falls Kasakov noch einmal angegriffen werden sollte.
    Ob Kasakov ihr erst noch irgendwelche Informationen entlockt hatte? Falls Eltsina ermordet worden war, weil sie als Sicherheitsbeauftragte versagt hatte, dann hatte er sie vermutlich einfach nur erschossen. Falls aber ihre Pläne ans Licht gekommen waren, dann hatte Kasakov sie garantiert vorher noch leiden lassen. Und dann hatte sie mit Sicherheit alles preisgegeben, nur damit die Schmerzen endlich aufhörten.
    Vorausgesetzt, Kasakov kannte Clarkes Namen, würde er es tatsächlich wagen, gegen einen Amtsträger der US-amerikanischen Regierung vorzugehen? Unwahrscheinlich angesichts der drohenden Vergeltungsmaßnahmen, aber trotzdem hatte Clarke seine Fünfundvierziger Taurus immer dabei, nur für den Fall.
    Er dachte an Procter und seufzte. Clarke war nie besonders froh darüber gewesen, dass er seinen Freund auf diese Art und Weise benutzt hatte, aber es hatte sich nun einmal nicht vermeiden lassen. Und jetzt spielte es sowieso keine Rolle mehr.
    Das unverkennbare Dröhnen eines Außenbordmotors durchbrach die Stille. Es wurde lauter, und dann kam das dazugehörige Boot um die nächste Flussbiegung. Es fuhr schneller, als eigentlich gut war, und Clarke merkte, wie sein eigenes Boot anfing, auf den Wellen auf und ab zu schwanken. Er sah, wie das Boot auf ihn zuhielt. Zwei Typen waren an Bord. Einer winkte Clarke

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