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Zero Option: Thriller

Zero Option: Thriller

Titel: Zero Option: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Wood
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Schalenreste waren im ganzen Raum verteilt. Ein heißes Stück war auf Callos nacktem Oberschenkel gelandet, und er verzog das Gesicht.
    »Guckt mal«, sagte Abbot und zeigte mit dem Finger darauf. »Das Arschloch hat sich in die Hose gepisst.«
    Callos Unterhose war ohnehin schon klatschnass gewesen, aber die gelbliche Verfärbung an der Vorderseite war nicht zu übersehen.
    Sykes trat einen Schritt auf Callo zu. »Na, haben Sie’s kapiert, Saul?«
    Callo nickte. »Ja, ja, ja. Ich sag ganz bestimmt die Wahrheit.«
    »Gut«, erwiderte Abbot. »Du siehst ja, was dieses Schnuckelchen hier mit den Orangen angerichtet hat. Da willst du dir garantiert nich’ vorstelln, was es mit deinen Eiern alles anstellen würde.« Er löste die Krokodilklemmen von den Schalenresten. »Oha, ganz schön heiß, die Dinger.«
    Blout zog ein Klappmesser aus der Tasche und trat auf Callo zu, der beim Anblick der Klinge sofort in panisches Geschrei verfiel. Blout schnitt ihm die Unterhose in Fetzen.
    Abbot lachte. »Schätze mal, das Wasser is’ noch kälter, als ich gedacht hab.«
    Callo jaulte heiser, als die Krokodilklemmen sich in seinen Hodensack verbissen.
    Sykes trat vor. »Sehen Sie, Saul, wir sind nur ein paar arme Schlucker und können uns keinen Lügendetektor leisten. Dadurch waren wir gezwungen, ein bisschen zu improvisieren. Sie sehen ja, was dabei herausgekommen ist. Na klar, das Ding hier ist technisch vielleicht nicht ganz auf dem neuesten Stand, aber es funktioniert genauso gut wie jedes andere. Sogar noch besser.« Sykes deutete auf Callos Lendengegend. »Wünschen Sie vielleicht eine noch eindrücklichere Demonstration?«
    Callo schüttelte heftig den Kopf. »Nein, nein, nein …«
    »Also gut«, fuhr Sykes fort. »Ich merke, dass Sie von seiner Funktionsweise überzeugt sind. Fangen wir mal ganz gemütlich an. Wie laufen denn die Geschäfte?«
    Callo setzte ein verwirrtes Gesicht auf. »Die Geschäfte?«
    »Ja, genau«, meinte Sykes. »Die Geschäfte. Sie wissen schon, der Diamantenhandel. Wie läuft es denn so? Machen Sie damit einen Haufen Geld?«
    »Ich … ich denke schon. Könnte besser laufen.«
    Sykes lachte. »›Könnte besser laufen‹?« Er warf Abbot und Blout einen Blick zu. »Habt ihr das gehört? Könnte besser laufen . Ich habe von Ihrem kleinen Ausflug in diese griechische Taverne gehört. Sie haben so mit Geld um sich geschmissen, dass man glauben könnte, es kommt demnächst aus der Mode. Und diese Villa am Strand … ich wette, die kostet für eine Woche so viel Miete, wie ich in einem Monat mit nach Hause bringe. Also keine falsche Bescheidenheit. Ich habe keine Ahnung, wie Sie das machen. Für mich sehen ungeschliffene Diamanten immer bloß aus wie irgendwelche beschissenen kleinen Kieselsteine, aber Sie, Sie haben das magische Auge, stimmt’s?«
    »Ich denke, ja.«
    »Wie war das gerade mit der falschen Bescheidenheit, Saul?«
    »Also gut, ich bin gut in meinem Job.«
    »Dann sag’s doch einfach, du Arschgeige, verfluchte Scheiße noch mal«, stieß Abbot hervor.
    »Haben Sie etwas Nachsicht mit meinem Freund«, fuhr Sykes fort. »Er hat schlechte Laune, weil die Kaffeemaschine kaputt ist. Ich würde Ihnen ja einen Schluck Wasser anbieten, aber vermutlich reicht Ihnen das, was Sie aus dem Schlauch bekommen haben.«
    Callo schüttelte den Kopf. Er hatte schon seit zwei Tagen ununterbrochen Durst. »Nein, ein Schluck Wasser wäre schon gut.«
    »Einverstanden«, sagte Sykes. »Sie beantworten mir noch ein paar Fragen, und ich lasse Ihnen einen ganzen Becher voll bringen. Na, wie hört sich das an?«
    »Danke«, erwiderte Callo.
    »Nicht der Rede wert.« Sykes steckte die Hände in die Hosentaschen. »Jetzt erzählen Sie mir doch mal, in welcher Beziehung Sie zu Baraa Ariff stehen.«
    Callo zögerte. »Was denn genau?«
    »Einfach das, was ich gesagt habe. Erzählen Sie mir etwas über sich und ihn. Und denken Sie immer an den Lügendetektor.«
    »Ich … ich verkaufe seine Diamanten.«
    Sykes legte den Kopf schräg. »Sie meinen, Sie hehlen mit den Diamanten, die er im Tausch für Waffenlieferungen nach Afrika erhalten hat?«
    »Ich habe keine Ahnung, woher sie stammen. Ich wickle nur …«
    »Sie sind doch ein kluges Bürschchen, jetzt raten Sie doch einfach mal. Was könnte ein Waffenhändler sonst noch zu bieten haben, im Tausch gegen Diamanten?«
    Abbot kratzte ein bisschen Fruchtfleisch aus einer der explodierten Orangen und schob es sich in den Mund. »Heiße Orange is’ gar nich’ mal

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