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Zero Unit

Zero Unit

Titel: Zero Unit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Dorothea; Bruhns Kallfass
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sich nicht rühren. Dann begann sie, am ganzen Körper zu zittern.
    »Was tust du hier, Gina?«, fragte Greggs Stimme im Dunkeln.
    Erleichtert atmete sie auf. Am liebsten wäre sie auf ihn zugerannt und hätte sich ihm in die Arme geworfen. Aber sie hatte Angst davor, wie er reagieren würde.
    »Ich bin hergekommen, um mit dir zu reden«, sagte sie.
    »Kein Interesse«, erwiderte er barsch und drängte sich an ihr vorbei.
    »Warum tust du das?«, fragte sie verzweifelt. Ihre Stimme brach. »Du bist so kalt.«
    Seine Pistole fiel klappernd auf den Nachttisch. »Da fragst du noch?«
    Sie hörte ganz genau hin, versuchte seine Bewegungen zu verfolgen. Aber es half nichts. Er war wie ein Geist. »Mit STORM zusammenzuarbeiten ist doch gar nicht so übel, Gregg. Das Team weiß, dass du unschuldig bist. Sie wollen uns helfen.«
    »Das hat überhaupt nichts mit STORM zu tun«, sagte er verärgert.
    Sie atmete tief ein, um sich zu beruhigen. »Hör mal, es tut mir leid, dass ich heute Morgen aus der Suite gegangen bin. Es tut mir leid, dass ich –«
    Plötzlich ragte er über ihr auf. »Du hast mich verraten , Gina. Du hast sie angerufen, obwohl ich dir gesagt hatte, dass du es nicht tun sollst.«
    »Nein! Ich –« Sie stolperte zurück, zu Tode erschrocken, weil er so wütend war. Seine riesige Gestalt drängte sie weiter zurück.
    »Rache, meine süße Kleine? Weil ich dich ins ZUNO gebracht habe? Ging es bei deiner kunstvollen Verführung darum? Dir mein Vertrauen zu erschleichen, damit du –«
    »Nein!« Als er sie an den Schultern packte und an seine Brust zog, presste er ihr sämtliche Luft aus der Lunge.
    »Willst du es wieder versuchen?«, knurrte er. »Ich begehre dich so sehr, dass es vielleicht sogar klappen könnte.«
    Sie zitterte so stark, dass ihre Zähne aufeinanderschlugen. Er verstand einfach nicht. Sie musste es ihm erklären.
    Doch da küsste er sie. Brutal. Es tat weh. Seine Zunge fuhr in ihren Mund, wie um sie zu bestrafen. So hatte sie ihn noch nie erlebt. Vollkommen außer Kontrolle. Es jagte ihr Angst ein.
    Sie riss sich von ihm los und wandte das Gesicht ab.
    »H-halt«, stammelte sie und krallte sich an seinem kräftigen Oberarm fest. »G-Gregg, n-n-nicht!«
    Er hielt inne. Atmete laut und schwer, sein Körper war hart wie ein Brett. »Nein? Keine Lust? Wie schade.«
    »Hör mir zu«, flehte sie heiser.
    »Du hast genug geredet.« Er wollte sich frei machen, aber sie hielt ihn fest. »Lass mich los, Gina.«
    »Ich habe STORM nicht angerufen!«, schrie sie, als sie endlich ihre Stimme wiedergefunden hatte. »Hat Quinn dir das denn nicht gesagt?«
    »Du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich dir dieses Ammenmärchen abkaufe?«
    »Aber es ist wahr! Ich wollte nur schnell Eis holen. Im Flur bin ich in Alex und Rebel hineingerannt. Es war reiner Zufall, Gregg. Ich schwöre dir, das ist die Wahrheit.«
    Er schwieg.
    Sie schlang die Arme um seinen angespannten Oberkörper. »Es tut mir leid. Ja, ich habe mein Versprechen gebrochen und das Zimmer verlassen. Aber doch nur, weil ich etwas Eis wollte. Ich würde niemals … nicht in einer Million Jahren hätte ich damit gerechnet … es tut mir so leid, Gregg. Aber ich habe STORM nicht angerufen. Bitte, sei mir nicht böse.«
    Er stand lange Zeit einfach nur da. Sie konnte seinen schnellen Pulsschlag fühlen, dort wo ihre Brüste sich an ihn pressten. Auch ihr Herz schlug heftig.
    »Du willst mir also sagen«, begann er dann, »dass STORM rein zufällig in demselben Hotel wie wir abgestiegen ist.«
    »Ja! Sie sind gestern Abend hier angekommen. Da waren wir noch in New York. Woher hätten sie also wissen sollen, dass wir hier sind?« Er antwortete nicht. »Ruf doch bei der Rezeption an und frag nach, wenn du mir nicht glaubst!«
    Da endlich rührte er sich. Schob sie weg. Fluchte leise.
    Dieses Mal ließ sie ihn gehen. Er trat ans Fenster, riss die Vorhänge auf und stand stocksteif da, zeichnete sich als dunkler Schatten vor dem im Mondschein silbern leuchtenden Potomac und den hellen Lichtern Virginias ab.
    Nach einiger Zeit drehte er sich um und schaute sie an. »Okay. Ich glaube dir.«
    »Gott sei Dank«, hauchte sie unendlich erleichtert.
    Er streckte die Hände aus. »Komm her.«
    Sie eilte in seine Arme. »Oh, Gregg, es tut mir wirklich so leid.«
    Nach kurzem Zögern antwortete er: »Mir tut es auch leid. Ich habe mich geirrt. Ich hätte keine voreiligen Schlüsse ziehen sollen, sondern mir deine Erklärung anhören. Ich habe mich von meinen

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