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Zero Unit

Zero Unit

Titel: Zero Unit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Dorothea; Bruhns Kallfass
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bezahlt?«
    »Ihr Sugar Daddy.«
    Sarah erinnerte sich noch lebhaft an die Unmengen Sexspielzeuge in Mahmoods verwüsteter Wohnung. Das passte also.
    »Ihr verheirateter Sugar Daddy«, fuhr Jonesy fort, ehe sie etwas dazu sagen konnte. »Der angeblich – halten Sie sich fest – ’ne große Nummer in Washingtoner Kreisen ist.«
    Sie hörte auf zu kippeln. »Washingtoner Kreise? Sie meinen, Regierungskreise? Etwa ein Kongressabgeordneter ?«
    Er zuckte mit den Schultern. »Oder ein Senator, ein politischer Berater, verflucht, womöglich der Vizepräsident. Niemand wusste das so genau. Könnte auch ein verdammter Hausmeister sein, das kann man nur vermuten. Allerdings –«
    Sarah war ganz aufgeregt. »Allerdings verfügen Hausmeister für gewöhnlich nicht über genügend Bargeld, um für ihre Geliebten einen Limousinen-Service zu buchen.«
    »Bargeld ist hier allerdings auch wörtlich zu nehmen.«
    Ihrer Aufregung wurde ein gehöriger Dämpfer verpasst. »Verdammt. Keine Kreditkartenbelege?«
    Jonesy schüttelte den Kopf. »Überhaupt nichts Schriftliches. Der Mann hat das offensichtlich nicht zum ersten Mal gemacht. Oder –«
    »Oder … « Sarah fiel die großzügige Wahlkampfspende von den Mahmoods wieder ein, die sie von ihrem gemeinsamen Bankkonto aus für einen gewissen Kongressabgeordneten aus Louisiana getätigt hatten. O ja, Volltreffer. »Oder der Scheißkerl hat mehr als nur seine Fremdgeherei zu verbergen.«
    »Ich hoffe, es macht dir nichts aus, dass wir uns ein Zimmer teilen?«, fragte Rebel und blickte zu Gina hinüber, die ihr weniges Gepäck in einer Kommode im Hotelzimmer des Watergate verstaute.
    Jetzt schaute sie auf und lächelte. »Überhaupt nicht. Ich freue mich darauf, alle Neuigkeiten zu erfahren. Wir haben uns ja nicht mehr gesehen, seit … du nach Norfolk gezogen bist.«
    Rebel musste lächeln. Gina hätte Diplomatin werden sollen. »Du meinst, seit ich endlich Rückgrat bewiesen und Alex in die Wüste geschickt habe, nur um meine hehren Pläne gleich wieder zu sabotieren, indem ich etwas mit Wade angefangen habe.«
    Gina war damals wirklich in einem schlimmen Zustand in Haven Oaks eingeliefert worden, jedoch nicht so schlimm, dass ihr die Dreiecksgeschichte zwischen Rebel, Alex und Wade entgangen wäre. Wie durch ein Wunder waren sie trotzdem Freundinnen geworden. Um sich abzulenken, hatte Rebel damals stundenlang am Krankenbett der geretteten Frau gesessen und Gina vor ihren ständigen Albträumen geschützt, indem sie ihr ununterbrochen von sich und Alex und Helena erzählt hatte. Sogar von Wade, nachdem Gina sie überzeugt hatte, dass sie ihn schon vor langer Zeit hinter sich gelassen und keinerlei Absichten hatte, wieder mit ihm zusammenzukommen.
    »Ach, Wade ist wirklich kein übler Kerl«, sagte Gina jetzt und schloss die Schublade. »Da hättest du es schlimmer treffen können.«
    »Abgesehen davon, dass er zu der Zeit mein Chef und nicht bereit für eine Beziehung war? Erkennst du da nicht auch ein Muster?«
    Gina lachte und rollte sich auf einem der beiden Betten zusammen. »Alex ist nicht dein Vorgesetzter«, betonte sie.
    »Streng genommen schon. Oder vielleicht auch Quinn. Wie auch immer. Jedenfalls war er mein Kontaktmann bei Zero Unit bei meinem allerersten Auftrag als FBI -Agentin.« Sie dachte kurz nach. »Obwohl, um ganz ehrlich zu sein, war ich wohl noch weniger offen für eine Beziehung als Wade.«
    Gina schaute sie mit leicht ironischem Blick an. »Ist die Liebe nicht großartig? Immer da, um einen fertigzumachen, wenn man es am wenigsten brauchen kann.«
    Rebel ließ sich auf das andere Bett plumpsen und streckte alle viere von sich, wie um einen Schnee-Engel zu machen. »Das kannst du laut sagen.«
    »Also, was läuft da zwischen dir und Alex? Irgendetwas hat sich verändert, das ist mir sofort aufgefallen.«
    Rebels Herz zog sich zum hundertsten Mal an diesem Tag schmerzhaft zusammen, und es tat genauso weh wie die ersten neunundneunzig Male. »Ich habe letzte Nacht mit ihm geschlafen. Endlich, nach all diesen Jahren. Und heute Morgen hat er dann entschieden, dass er nicht mit mir zusammen sein will.« Am liebsten hätte sie sich in der Embryonalstellung hingelegt und losgeheult.
    »Ach, Süße. Das tut mir so leid. Wie konnte es bloß dazu kommen?«
    Seine Unfruchtbarkeit war eine zu persönliche Angelegenheit, als dass sie dieses Thema ohne seine Erlaubnis mit jemand anderem besprochen hätte. Aber sie konnte von seinen Bedenken wegen der Arbeit und der

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