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Zero Unit

Zero Unit

Titel: Zero Unit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Dorothea; Bruhns Kallfass
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Dass der Verräter kein Dummkopf war, hatten sie ja bereits festgestellt. Und schriftliche Unterlagen aufzubewahren, die ihn mit den Bösewichten in Verbindung brachten, wäre extrem dumm gewesen.
    Nein, jegliches triftige Beweismaterial würde in dem Computer stecken. Hoffentlich hatte Darcy mehr Glück.
    Greggs Handy summte, und er schaute auf das Display.
    Gesellschaft.
    War es an der Zeit, aufzubrechen? Gregg spitzte die Ohren und beobachtete, wie der Fisch seine Runden zog. Seine Schuppen reflektierten das von den kleinen Steinchen aufgefangene Licht und glitzerten rot-silbern. Doch selbst nach einer vollen Minute war keinerlei Geräusch von der Garagentür zu hören.
    Gregg schlich sich zu einem Fenster neben dem Vordereingang und spähte durch den Vorhang nach draußen. Gleich neben der gepflasterten Auffahrt parkte ein dunkelblauer, schicker Pkw. Am Steuer saß ein Mann, neben ihm eine Frau, und die beiden waren tief in ein Gespräch vertieft.
    Gregg nahm sein Fernglas und holte sich die Frau näher heran. Ihre Ohrringe glitzerten im Mondlicht wie eben der Fisch. Die junge Ehefrau. Er wandte sich dem Mann zu, konnte aber von hier aus nur seine Schultern erkennen. Verdammt.
    Nach einem kurzen Zwischenstopp im Büro eilte Gregg die Treppe hinunter. Das Goldfischglas fest im Griff, lugte er noch einmal nach draußen. Dieses Mal hatte er freie Sicht. Das Paar im Auto schien es nicht eilig zu haben. Sie diskutierten heftig. Einige Minuten später gestikulierte der Mann wütend und fuhr sich mit der Hand durchs Haar. Die Ehefrau riss die Beifahrertür auf, blickte kurz zurück und sprang aus dem Wagen. Der Mann beugte sich über den Sitz, um ihr etwas nachzurufen.
    Gregg hätte eigentlich verschwinden müssen und wollte sich auch gerade abwenden. Dann blieb er jedoch wie angewurzelt stehen, denn gerade fiel helles Mondlicht auf das Gesicht des Mannes. Gregg starrte ihn an. Was zum Teufel?
    Sieh an, sieh an! Wenn das mal keine interessante Wendung war.
    Vielleicht war der gute alte Alex Zane doch nicht so verrückt, wie er gedacht hatte. Denn Gregg hatte den Mann eindeutig erkannt.
    Und er wollte verdammt sein, wenn es sich nicht um SAC Wade Montana handelte.

22
    »Montana und die Ehefrau?«
    »Wäre eine mögliche Erklärung.«
    »Und nicht das erste Mal, dass die Frau eines Regierungsbeamten streng geheime Informationen weitergibt, um Profit daraus zu schlagen«, sagte Quinn.
    »Oder dass sie von einem Agenten der Regierung erpresst wird, und es deshalb tut«, schlug Darcy vor.
    Zwischen den Teammitgliedern entbrannte eine hitzige Diskussion. Sie waren alle bei Sonnenaufgang zum Frühstück in die STORM -Suite gerufen worden, wo ihnen Kick und van Halen gerade von ihrem nächtlichen Abenteuer erzählt hatten. Marc war bereits zu Altos’ Haus gefahren, um die Villa im Auge zu behalten, bis sie sich entschieden hatten, wie sie weiter vorgehen wollten.
    Alex biss in sein Toastbrot und verkniff sich ein »Habe ich es nicht gleich gesagt«. Innerlich jubilierte er jedoch. Er hatte also die ganze Zeit über recht gehabt, was den Scheißkerl anging.
    Er schaute zu Rebel hinüber. Sein wunderschöner Engel glich im Moment eher einem Todesengel. Sie war wütend, weil ihr Liebhaber – ehemaliger Liebhaber, verbesserte er sich gedanklich – verdächtigt wurde. Wieder einmal.
    »Wenn ich es euch doch sage, ihr liegt falsch«, wiederholte sie zum wohl zwölften Mal. »Er würde Gina niemals etwas antun. Er will nur gewährleisten, dass sie auch wirklich sicher ist. Er fühlt sich mitverantwortlich für das, was ihr zugestoßen ist.«
    Gina saß auf dem Sofa neben van Halen. Sie sah aus, als würde sie am liebsten im Boden versinken. Sie ergriff jedoch nicht für Montana Partei, wie Alex auffiel.
    Er knirschte mit den Zähnen. Nur Rebel tat das. Außerdem bedachte sie ihn mit bösen Blicken. Was denn? Konnte er etwas dafür, dass der Mann ein Verräter war? Wenigstens schlief sie nicht mehr mit dem Scheißkerl.
    Das hoffte er jedenfalls.
    Als wäre es nicht schon schlimm genug gewesen, dass er einen unfassbar quälenden Moment lang davon ausgegangen war, sie hätte die Nacht mit van Halen verbracht. Heute Morgen hatte er sie nämlich leicht bekleidet und zerzaust aus der Suite des Mannes kommen gesehen. Gott sei Dank war Gina ihr auf dem Fuß gefolgt und hatte ihm die Peinlichkeit einer Eifersuchtsszene erspart. Und nachdem er gesehen hatte, wie dicht Gina neben van Halen saß und seinem Bericht zugehört hatte, war Alex

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