Zero Unit
einen der Geländewagen des Teams zuwarf, »ich hatte dich doch angewiesen, diese Situation zu klären .«
Alex schnappte sich Jacke und Schulterholster von der Stuhllehne und warf sich beides auf dem Weg zur Tür über. »Das habe ich, Commander«, antwortete er über die Schulter hinweg. »Merkt man das nicht?«
Am Tatort im Walter Reed -Krankenhaus waren Fingerabdrücke gefunden worden. Verschlafen starrte Sarah auf das Namensfeld des Personalausweises. Es hatte sie zwar einige Recherchearbeit gekostet, aber schließlich hatte sie den Scheißkerl doch noch in der OPM -Datenbank für Regierungsmitarbeiter gefunden.
Gregg van Halen. Ein abtrünnig gewordener, ehemaliger CIA -Agent.
Sie runzelte die Stirn. Hatte Wade nicht einen verdeckten CIA -Ermittler erwähnt, der sich als Verräter herausgestellt hatte? Der Mann, den er für den Entführer seiner Exverlobten hielt?
Sie betrachtete van Halens Gesicht auf dem Bildschirm. Kurz geschnittenes rotblondes Haar, markantes Kinn, tief liegende Wangenknochen. Gefährlich gut aussehend, wie es so schön hieß. Als könnte er töten, ohne mit der Wimper zu zucken. Genau das hatte er offensichtlich auch getan, und zwar im Walter Reed . Sie konnte nur inständig hoffen, dass er nicht auch dasselbe mit Wades Exverlobten Gina getan hatte.
Gähnend klickte sie auf Drucken.
Sarah hatte die ganze Nacht durchgearbeitet und war hundemüde. Nachdem sie per Durchsuchungsbefehl an das Telefonverzeichnis des Limousinenservices gekommen war, hatte sie jede einzelne Nummer überprüft, die unter den eingegangenen Anrufen gelistet war. Dreizehn davon gehörten zu Büros im Regierungsviertel – die wollte sie auf jeden Fall noch an diesem Morgen genauer überprüfen.
Sobald sie sich noch eine Tasse Kaffee geholt hatte.
Und sich bei Wade zurückgemeldet hatte.
Sie war seinen Anrufen seit gestern Nachmittag ausgewichen. Selbst wenn sie ihn am liebsten auf den Mond geschossen hätte, weil er direkt vor ihrer Nase wegen einer anderen Frau mit diesem Mann aneinandergeraten war, hatte er es doch verdient, von van Halen zu erfahren.
Außerdem wollte Sarah herausfinden, ob ihr neuester Verdächtiger derjenige war, den Wade für den Entführer seiner Exverlobten hielt. Einleuchtend wäre es, aber sie wollte es genau wissen.
Commander Quinn sollte sie ebenfalls anrufen. Wenngleich er wahrscheinlich über bessere Quellen verfügte. Der Wolf, der Wades rothaarige FBI -Agentin bewacht hatte, gehörte schließlich auch zu STORM und hatte Quinn bestimmt alles berichtet. Dennoch. Der Commander hatte seinen Teil des Versprechens gehalten, also würde Sarah sich erkenntlich zeigen. Und wer wusste schon, ob er nicht mittlerweile etwas Interessantes herausgefunden hatte, das ihr noch nicht bekannt war.
Aber zuerst ein Kaffee.
Na gut. Und vielleicht ein zehnminütiges Nickerchen.
Gina stand nach der Besprechung beim Frühstück immer noch unter Schock. Entweder das oder die lange zurückgehaltene Erschöpfung machte sich bemerkbar.
Kick und Tara waren zurück in den Vorort McLean gefahren, um Marc bei der Überwachung von Altos’ Haus zu unterstützen und abzuwarten, wer sich zuerst rühren würde – der Kongressabgeordnete oder seine Ehefrau.
Quinn hatte endlich den lang ersehnten Anruf von seiner Kontaktperson auf den Kaimaninseln erhalten sowie eine E-Mail mit jeder Menge Kontoauszügen. Wegen des Inhalts der Mail war er ganz aus dem Häuschen gewesen, dann waren er und Gregg gemeinsam zum Kapitol gefahren, um sich dort mit dem Stabschef von Altos zu treffen. Obwohl es Samstag war, saß der Mann immer noch im Büro und traf letzte Vorbereitungen für irgendein Treffen des Unterkomitees für Haushaltsfragen, dem der Kongressabgeordnete heute Nachmittag beiwohnen würde.
Gina konnte immer noch kaum glauben, dass ein Regierungsbeamter sein eigenes Land verraten sollte. Und wofür? Aus reiner Profitgier, denn Gregg ging davon aus, dass es um Blutdiamanten von Al-Sayika ging. Es wäre leichter zu verdauen, wenn die andere Theorie zutreffen würde und in Wahrheit Terroristen hinter allem steckten, die eine schmutzige Bombe zünden wollten. Das wäre zwar schrecklich, aber immerhin nicht nur reiner Habgier geschuldet, sondern politisch motiviert. Sie war also froh darüber, dass Quinn diese drei anderen Männer auf die Zünder-Theorie angesetzt hatte. Obwohl sie selbst auch eher auf die andere Erklärung getippt hätte.
»Kommst du hier klar?«, fragte Gregg und schloss sie in die Arme. Er trug
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