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Zero Unit

Zero Unit

Titel: Zero Unit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Dorothea; Bruhns Kallfass
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Anschließend ließ sie ihre Fingerkuppen an seinem Mund hinabgleiten, dabei fingen sie sich kurz an seiner leicht feuchten Unterlippe.
    Er stöhnte leise auf. »Versuchen Sie mich zu verführen, Detective?«
    Sie lächelte aufreizend, ließ die Hand sinken und nahm einen Schluck Wein. »Funktioniert es denn?«
    Seine Augen folgten jeder ihrer Bewegungen. »Dreimal dürfen Sie raten.«
    Sie warf einen schnellen Blick nach unten auf seine Hose. Ihr Lächeln wurde noch breiter. Und sie selbst fühlte sich plötzlich ganz kribbelig. »Sieht ganz so aus.«
    Er kam einen Schritt näher. Aber da Sarah damit gerechnet hatte, drehte sie sich um und ging langsam in die Mitte des Zimmers. Anstatt ihr zu folgen, ging er zu den Bücherregalen hinüber, die freie Hand vergrub er dabei in der Hosentasche. Ein echter Gentleman, dachte sie anerkennend. Vielleicht genoss er aber auch die Jagd ebenso sehr wie sie selbst.
    Während er an seinem Wein nippte, betrachtete er die Buchrücken. Nahm ein Exemplar hervor, schaute sich den Deckel an und zeigte ihn ihr dann mit hochgezogener Augenbraue. Es handelte sich um einen Liebesroman. Das Titelbild zeigte zwei Männer und eine Frau, alle drei nackt und in eindeutiger Pose.
    Sie lächelte. »Was soll ich sagen? Der Traum einer jeden Frau.«
    »Tatsächlich.«
    »Haben Sie nie davon geträumt, mit zwei Frauen zusammen zu sein?«
    Er stellte das Buch zurück an seinen Platz. »Himmel, nein«, antwortete er mit frechem Grinsen. »Eine Frau allein zufriedenzustellen ist schon schwer genug, geschweige denn zwei.«
    »Sie sind ein furchtbar schlechter Lügner«, erwiderte Sarah lachend.
    Er schlenderte auf sie zu. »Und Sie sind einfach unwiderstehlich. Ich werde mir also etwas einfallen lassen müssen.«
    »Wie bitte, schon vor dem Essen?«
    Sie merkte ihm an, dass er hin- und hergerissen war – der Mann in Montana wollte Sex, Montana, der Agent, hingegen Informationen. Wer würde wohl gewinnen?
    »Sie haben recht. Die Nacht ist noch jung«, sagte er scherzhaft, aber die Überwindung war ihm anzusehen.
    Der arme Kleine.
    Sie leerte ihr Weinglas, dann umfasste sie sein Kinn mit einer Hand. Und küsste ihn. Es war ein in seiner Leidenschaft immer noch leicht zurückhaltender Kuss, der dennoch ihre starke Sehnsucht verriet. Ein tiefes Grollen drang aus seiner Kehle. Ehe er jedoch näher kommen und den Kuss vertiefen konnte, entzog sie sich ihm wieder.
    Er trank sein Weinglas in einem Zug aus, stellte es ab und folgte ihr zur Haustür, wo sie gerade nach ihrer Handtasche griff.
    Doch ehe sie hinausgingen, legte er ihr den Daumen ans Kinn und zog es leicht nach unten, bis sich ihre Lippen öffneten. »Du«, sagte er mit rauer Stimme, »wirst noch mein Verderben sein.«
    Sie lächelte nur. Oh, er hatte ja keine Ahnung.

11
    »Ich muss dir etwas gestehen«, sagte Wade.
    Sarah nahm noch einen Löffel Schokoladenmousse. Er hatte sie in ein sehr schönes, romantisch angehauchtes Feinschmeckerlokal in der K-Street ausgeführt. Dort hatten sie gemeinsam zu Abend gegessen und sich über alles Mögliche unterhalten – nur nicht darüber, warum sie wirklich hier waren.
    Während sie genüsslich den Löffel ableckte, musterte sie ihn neugierig. Jetzt ist es so weit , dachte sie. Endlich.
    Er war allerdings kurzzeitig von ihrer Zunge abgelenkt, die den Bogen des Silberlöffels nachzog. Geflirtet hatten sie nämlich auch den ganzen Abend über. Ein köstlicher Vorgeschmack auf das, was eventuell nach dem Essen folgen würde.
    »Ein Geständnis?«, half sie ihm auf die Sprünge. »Das verheißt nichts Gutes.«
    Er räusperte sich und suchte ihren Blick. »Tja, nun. Ich war nicht ganz ehrlich zu dir.«
    Wow. Das kam unerwartet. Sarah tat zunächst lieber so, als würde er über die Beziehungsebene sprechen. »Lass mich raten. Du bist verheiratet?«
    Er blinzelte. »Wie bitte? Nein. Gott, nein. Nicht verheiratet. Auch nicht verlobt oder so.« Er zögerte. »Aber das war ich mal. Verlobt.«
    Das wurde ja immer besser. Bestimmt sprach er von der entführten Frau, die Quinn erwähnt hatte. Sarah konnte es kaum fassen, dass Wade tatsächlich reinen Tisch machte. »Was ist passiert?«, fragte sie.
    »Sie hat mich verlassen.«
    Sarah legte den Kopf zur Seite und entschied, ihre Taktik weiterzuverfolgen. Denn sie schien zu funktionieren. Also antwortete sie mit einem verführerischen Lächeln: »Ich könnte ja behaupten, dass mir das leidtut, aber das tut es nicht.«
    Er erwiderte ihr Lächeln, doch dann wurde er ganz

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