Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zero Unit

Zero Unit

Titel: Zero Unit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Dorothea; Bruhns Kallfass
Vom Netzwerk:
sagte er und wandte sich ab, damit Rebel nicht bemerkte, dass er rot geworden war.
    »Sie steht direkt neben dir, habe ich recht?« Jetzt klang Darcy amüsiert.
    »Ja. Aber ich weiß wirklich nicht –«
    »Herrje!«, rief sie plötzlich aus. »Du hast mit ihr geschlafen ! Jetzt schon ? Es ist doch gerade mal drei Stunden her, dass du dort angekommen bist.«
    »Neun Stunden, verflucht noch mal. Und –«
    »Was ist denn mit diesem Montana, mit dem sie ausgeht? Wird man seinen leblosen Körper bald in irgendeiner dunklen Seitengasse finden?«
    »Scheiße, nein! Herrgott noch mal, Darce!« Wieso wussten eigentlich alle bis ins kleinste Detail über sein Liebesleben Bescheid? Zum Teufel damit! Der Tote aus der Seitengasse würde Kick sein, wenn er nicht bald die Klappe hielt. »Ich muss jetzt auflegen.«
    »Rainie hat schon immer gesagt, dass ihr beide zusammengehört«, erklärte sie ihm mit absolut uneinsichtiger Begeisterung. »Und offenbar denkt Oberst Bridger genauso. Deine Rebel muss ihn ja ganz schön beeindruckt haben, als sie sich damals in Louisiana begegnet sind.«
    Alex war sprachlos. Oberst Bridger war eine lebende Legende und stand in dem Ruf, stets über alles im Leben jeder einzelnen bei STORM angestellten Einsatzkraft informiert zu sein. Wohl zu Recht.
    Darcy plapperte weiter: »Als Bridger erfahren hat, dass du nach Norfolk geschickt wurdest, wollte er dich eigentlich bitten, Special Agent Haywood vom FBI abzuwerben. Er sucht eine neue Leiterin für die STORM -Abteilung, die die Angehörigen der Opfer betreut .«
    Alex blickte zu Rebel hinüber, die mit irgendetwas auf der Herdplatte herumhantierte. »Tatsächlich?«, stieß er hervor. Was zum Teufel? Hatte der Oberst es etwa auch auf seine Frau abgesehen?
    »Hör auf meinen Rat, Zane«, sagte Darcy. »Kämpfe nicht gegen das Unvermeidliche an. Lass es einfach zu.«
    Dann gab es ein Klicken in der Leitung, und Alex blieb nichts weiter übrig, als verdattert auf Rebels Rücken zu starren. Lag es an ihm oder hatten alle um ihn herum vollkommen den Verstand verloren?
    »Interessantes Gespräch«, bemerkte Rebel, immer noch über den Herd gebeugt.
    Sein Blick schnellte in die Höhe. Jetzt hatte sie sich zu ihm umgedreht, lehnte mit dem Hintern an der Küchentheke und schaute ihn mit verschränkten Armen an.
    »Verdammt irrsinniges Gespräch«, verbesserte er sie.
    »Über … ?«
    Er brachte die Worte kaum hervor. »Über dich, wenn du’s genau wissen willst.«
    Ihr Mund wurde schmal. »Ach?«
    »Die STORM -Befehlshaber möchten, dass ich dich anwerbe.«
    Ihre Lippen öffneten sich überrascht. »Mich?«
    Es kostete Alex einige Anstrengung, sich wieder zu beruhigen. »Dich.«
    »Und das findest du irrsinnig?«
    »Und wie!« Ihr wütender Blick ließ ihn zurückrudern. »Ich meine, du wärst bestimmt großartig in dem Job, aber ich weiß doch, wie sehr du deine Arbeit beim FBI liebst. Du würdest niemals kündigen.« Das ließ sie unkommentiert stehen. »Oder etwa doch … ?«
    Rebel wandte sich wieder dem Essen zu. »Selbstverständlich würde ich das nicht. Du hast recht. Ich kann mir nicht vorstellen, die Firma zu verlassen.«
    Ihn beschlich das sichere Gefühl, dass ihm hier irgendetwas Wichtiges entging. Aber er war immer noch viel zu aufgebracht wegen Darcys Ratschlag, als dass er einen klaren Gedanken hätte fassen können.
    Also stand er vom Tisch auf und ging auf Rebel zu. Zärtlich schob er ihre kupferfarbene Mähne zur Seite und küsste ihren Nacken. »Mmh. Du riechst gut.«
    »Das ist das Essen.«
    Wenngleich das nicht stimmte, entschied sich sein Magen jedoch dazu, genau in diesem Augenblick laut zu knurren. »Wie kann ich helfen?«, fragte er und spähte über ihren Kopf hinweg auf die Essensvorbereitungen.
    »Gar nicht«, gab sie zurück, ehe sie aus seinen Armen wegtauchte, um ein paar Teller zu holen. »Schenk einfach Wein ein und genieße das Essen.«
    Vielleicht lag es an Alex’ enorm schlechten Gewissen, aber für ihn klang in der beifällig ausgesprochenen Aufforderung ein Abschied an.
    »Engel –«
    Sie drückte ihm die Teller in die Hand. »Also gut. Dann deck eben den Tisch.« Sie wandte sich ab, um Reis in eine Schüssel zu füllen.
    Alex tat, wie ihm geheißen worden war. Dann fuhr er sich mit der Hand über den Mund und fragte sich, wie zum Teufel er diesen Berg an Problemen lösen sollte, den er sich zusätzlich zu seinem ohnehin verkorksten Leben in Rekordzeit eingebrockt hatte – genau, wie Darcy gesagt hatte.
    Gina

Weitere Kostenlose Bücher